frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).
Sonntag, 31. Juli 2005

Agronomie des Alltags

Bevor der Regen stärker wird, erreiche ich die Bar. Wenige, angefeuchtete Stufen ins Hochparterre. Nebeneinander sitzend aktualisieren wir unsere Lebensläufte. Damals & Dann, gescheitert in Diesem & Jenem. Draußen, der Regen gewinnt an Tropfigkeit. Weitere Gäste kommen, Männer mit derangierten Frisuren, Frauen, aus ihren Kleidern quellend. »Man muss auch an die Landwirtschaft denken« sagt mein Nachbar.

[ak,  00:14 · referenzieren ·  ]


Samstag, 30. Juli 2005

Die neue Üppigkeit

Dreißig Grad Celsius und erste Schaufenster präsentieren die kommende Herbstmode. Ein Akkord textiler Opulenz aus Brokat, Pailletten, Lurex.

[ak,  18:34 · referenzieren ·  ]


Freitag, 29. Juli 2005

Klimatisches

Die Bierflasche perlt als versage die Deodoration gänzlich.

[ak,  23:52 · referenzieren ·  ]



Lehrgut

»Der Unterrichtsstoff für die radikalen Gotteskrieger stammte in vielen Fällen aus den USA. Zwischen 1984 und 1994 bezahlte etwa die staatliche Hilfsorganisation USAid 51 Millionen Dollar an die Universität Nebraska/Omaha. Das dort angesiedelte »Zentrum für Afghanistan-Studien« entwickelte und schrieb Textbücher, welche die militante Dschihad-Kultur verbreiten sollten.« [via Zeit]

10 Jahre später, in 2004, betrug das gesamte USAid-Budget für "Primary Education and Literacy" in Pakistan 28 Millionen Dollar, wie der "Congressional Budget Justification" zu entnehmen ist. Als "Development Challenge" erwähnt das Planungspapier dabei:

»Because of the dearth of good public schools, hundreds of thousands end up in schools teaching only religious subjects (madrassahs). Public sector spending on education has increased slowly as the country emerges from its financial crisis, but is still low, around 1.9% to 2.2% of GDP.«

Das Bruttosozialprodukt von Pakistan lag 2004 bei 347,3 Milliarden Dollar.

[ak,  18:13 · referenzieren ·  ]



Kühe im Windkanal

»Through a storm of bobbing heads, we watch Black Rebel Motorcycle Club, Franz Ferdinand, and others—the cream of current bands, supposedly, although the uninitiated may wonder why most of the cream sounds like a cow giving birth in a wind tunnel. When neither rock nor movies can take us to where the wild things are, who will show us the way?«

Anthony Lane im New Yorker über Michael Winterbottoms "9 Songs".

[ak,  16:33 · referenzieren ·  ]



BB

Die Verlässlichkeit Becksteinscher Beißreflexe.

[ak,  16:02 · referenzieren ·  ]



Breakfast at frapp.antville

So man denn schon gefragt wird:

1. Was frühstückst Du an einem normalen Tag? Eine halbe Grapefruit, danach zwei bis drei Scheiben Vollkornbrot oder Toast mit Quark & Konfitüre, Honig oder Orangenmarmelade. Dazu eine Kanne Kaffee, schwarz und Lektüre. Und zum Abschluss eine erste Zigarette.

2. Was frühstückst Du an deinem freien Tag? Siehe oben, ab und an ergänzt um ein Frühstücksei, Käse oder Schinken.

3. Wann frühstückst Du? In der Regel um sieben, manchmal später, stark abhängig von der Vorabendgestaltung.

4. Bist Du mit bestimmten familiären Glaubenssätzen oder Traditionen zum Frühstück aufgewachsen? »Gefrühstückt wird!« (Und diese Regel klingt auch bekannt in meinen Ohren)

5. Welche Erinnerungen verbindest Du mit Pausenbroten oder Lunchboxen? Schwitzende Käsescheiben im Sommer, also keine schönen.

6. Was wäre für Dich ein luxuriöses Frühstück? Eines mit beliebig viel Zeit.

7. Wie, wo und wann würdest Du am liebsten frühstücken? Draußen mit Freunden, an einem lauen Sommermorgen, planlos in den Tag hinein.

8. Kannst Du Dich an ein ganz besonderes Frühstück in Deinem Leben erinnern? Nein, nur an mehrere. Ein Frühstück auf dem Zeltplatz in der Bretagne, Dünenlandschaft zwischen lichten Kiefern, mit frischen Baguette und einfachem Camenbert. Oder dann im Frühling in Colmar, die Gassen geflutet mit Geranien, in dem kleinen Straßencafé, Croissants und Café au Lait. Auf Bali, Frühstück à la carte, schwere Leinenservietten, frischer Obstsalat und die Hoffnung, dass die Kreditkarten das noch hergeben. In dem New Yorker Studio, nachdem ich beim Milchholen durch das Filmset gelaufen war und die Stadt nur noch supercool fand. Die WG-Frühstücke in Münster mit den Schwedenbrötchen vom Bäcker gegenüber.

9. Was darf auf einem Frühstückstisch auf keinen Fall fehlen? Kaffee.

10. Was möchtest Du uns noch zum Thema Frühstück sagen? Man möge mich vorher nicht ansprechen.

Und Frühstücksgedanken lesen würde ich ja gerne von Malorama und KerLeone. Und allen anderen, die die Fragen beantworten möchten.

[ak,  12:34 · referenzieren ·  ]



Kurzschluss

Manchmal schreckt mich die Trivialverdrahtung meiner Synapsen.

[ak,  09:17 · referenzieren ·  ]


Donnerstag, 28. Juli 2005

Denn sie wissen nicht, was sie tun ...

Stellt nicht wirklich zufrieden, wenn das Bundesverfassungsgericht kräftig auf die Gabel der Abhörtelefone der niedersächsischen Polizei drückt, und ein Landesvertreter das Urteil in Nachgang mit den Worten kommentiert, es sei ein Mosaiksteinchen gewesen, und jetzt sei es leider futsch. [Quelle: Gestrige Tagesschau]

Dieser dümmliche Tonfall, als ginge es um ein unbedeutendes Spielzeug. Diese frappierende Unbekümmertheit, mit der mittels "Steinchen" das Grundgesetz ausgehöhlt wird. Diese Blindheit gegenüber dem großen Bild, dass sich aus solchen und ähnlichen "Mosaiksteinchen" zusammensetzt. Und ich fürchte wirklich, dass sie nicht wissen, was sie tun.

[ak,  18:07 · referenzieren ·  ]



Smells like Achillesferse

»Die Akkulaufzeit des Geräts konnte XYZ auch auf Nachfrage leider nicht angeben.« [via Golem]

[ak,  16:10 · referenzieren ·  ]



Alte Säcke, Rejoined.

Dinosaur Jr., Live in Boston, Mitschnitt vom 15. Juli 2005.

[ak,  13:08 · referenzieren ·  ]



Soso

»Zu den Gründen für Schrempps Abgang nannte das Unternehmen keine Gründe.« [via FTD]

[ak,  10:54 · referenzieren ·  ]



Koinzidierte Trauer

Kind of, bei der Lektüre von Jörg Fausers "Schneemann". Das 18. Kapitel, zu Beginn im Frankfurter Jazzkeller spielend, nebenbei findet »inzwischen berühmtes Posaunenspiel« Erwähnung. Und sofort an den gerade verstorbenen Albert Mangelsdorff denken müssend.

[ak,  09:04 · referenzieren ·  ]


Mittwoch, 27. Juli 2005

»Zappeladolf, Struwwelhitler«

Andreas Platthaus berichtet in der FAZ von der Neuauflage von "Struwwelhitler - A Nazi Story Book", rückübersetzt von Dieter H. Stündel (von dem auch der Versuch einer "Finnegans Wake"-Übersetzung ins Deutsche stammt).

[ak,  15:42 · referenzieren ·  ]


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