| frapp.antville.org | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Freitag, 29. November 2002
Licence to terrorise Kein Kommentar zum neuen James Bond sondern das fast ungläubige Staunen über einen Kommentar im Handelsblatt. Unter der Überschrift Ähnlich einem Wirtschaftsunternehmen vergibt El Kaida Lizenzen an seine Jünger skizziert der Autor vor dem Hintergrund der aktuellen Terroranschläge folgende Parallele: «Franchising heißt im Fachjargon der neue Terminus für das, was die Welt seither erlebt: Ähnlich einem Wirtschaftsunternehmen vergibt El Kaida Lizenzen an seine Jünger. Geboten werden Geld, Waffen, Training oder Sprengstoff. Daneben ermuntert die Organisation ihre Mitmacher durch Videobotschaften und Manifeste, so wie Osama bin Ladens „Brief an Amerika“, der am vergangenen Sonntag im britischen „Observer“ veröffentlicht wurde. Dort versammelte sich genau jenes ideologische Rüstzeug, das die Gewaltanwendung gegen Ungläubige legitimieren soll. Und der Mix, der im Namen bin Ladens präsentiert wird, hat tatsächlich seinen eigenen Charme. Da werden amerikanischer Kulturimperialismus, Israels Palästina-Politik und die amerikanische Ablehnung des Umweltprotokolls von Kyoto so zusammengerührt, dass jeder ein Argument finden kann. Die „Franchise-Nehmer“ dürfen sich bedienen — und dann ans Werk gehen.» Weit hergeholt? Wohl nicht. Erschreckend? Ja, aber von der Art erhellender Schrecklichkeit. Obszön? Beim ersten Lesen. Gute Morgenlektüre? Definitiv nicht. Selber schuld? Ja, selber schuld. [ak, 10:23 · referenzieren · ] Donnerstag, 28. November 2002
Nachreichung zur Darreichung am Dienstag Ich koche gern. Am vergangenen Dienstag war es wieder soweit. Meine Unentschlossenheit bezüglich der Speisenfolge hatte ich erst am Vorabend überwunden. Auf dem Einkaufszettel standen Avocados, Garnelen, Knoblauch, Schalotten, Sahne, Quark, Butter, Petersilie, Blätterteig, Rindssülze, Blätterteig, rote Linsen, Ingwer, Lachs, Gewürzgurken, Rosenkohl, Maronen, Vollkornbaguette und Kaninchenkeulen. Ein freier Tag erlaubte eine recht entspannte Vorbereitung, wobei nur die Maronen ihr Potenzial ausspielten, mich in die Verzweiflung zu treiben. Schälen ist sch****! Geschmeckt scheint es C*****, H***** und Chr****** dann zu haben. Ein Herbstabend wie Herbstabende sein sollten. Großer Genuss, gutes Geplauder und gemeinsames Gutfühlen. [ak, 21:33 · referenzieren · ] Aufzugpoker Heute gab's zum ersten mal eine Große Straße: 3, 17, 18, 19 und 20. Wenn ich in der Mittagszeit meinen temporären Arbeitsplatz im 21. Stock verlasse, liegt die Chance für eine direkte Aufzugsverbindung in das Erdgeschoss ziemlich nahe bei Null. Aber wirklich in jedem Stockwerk bis zur Kantinenetage (der Aufzug hält nicht in den Etagen 4 bis 16) einen Halt einzulegen, dieses zweifelhafte Vergnügen hatte ich erst heute. [ak, 17:21 · referenzieren · ] Öffentlich rechtliche Sprachpflege Schön, wenn Ulrich Wickert im naselen Besserwisserton in seiner Replik auf Guido Westerwelles spaßiges Empörtgehabe ein «... das Flugblatt, sie sagen Flyer, ...» einflicht. Gestern in den Tagesthemen. [ak, 10:40 · referenzieren · ] Mittwoch, 27. November 2002
Futter für Etymtheoretiker Wem das gebundene Exemplar zu schwere Kost ist, dem stellt die Arno Schmidt-Stiftung ein 200-zetteliges Amuse geule von Arno Schmidts Monumentalwerk Zettel's Traum zur Verfügung, zum herunterladen als PDF. [via schockwellenreiter] [ak, 08:31 · referenzieren · ] Montag, 25. November 2002
Das Nachmittagstief kommt heute spät aber gewaltig! [ak, 15:20 · referenzieren · ] Sonntag, 24. November 2002
Bruchtest ... ... nicht bestanden. Muss brechen ... [ak, 23:46 · referenzieren · ] Licht aus! Die Balkongeländer umranken wieder Lichterketten, in der Extremkitschvariante dreifarbig mit rhythmischen Blinken. Krassfarbige Folien verunzieren Fensterscheiben. Glühlämpchen formen fünfzackige Sterne in gelb rot grün, die hochtaktig nach außen duchgeschaltet werden. Hölzerne Lichterbögen auf den Fensterbänken vermitteln bereits ein hohes Maß an Distinguiertheit. Umso verkommener die Fassaden, desto radikaler der Einsatz farbexzessiver, lichtstarker Jahresendilluminationen. Kann bitte mal jemand den Stecker ziehen?! [ak, 18:35 · referenzieren · ] Skandinavien im Doppelpack Neben der Tiefgarageneinfahrt brummt der Generator des nachtschwarzen Tourbusses. Ein dickes Starkstromkabel schlängelt über meinen Weg und verschwindet in dem Beat The Street-Fahrzeug mit österreichischem Kennzeichen. Unten vor der Tür werden noch gemächlich mitgebrachte Bierdosen geleert. Oben zieht die Theke im Festsaal noch die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Mottig nach Altkleidersammlung muffelnde Fischgrätmäntel erinnern mich an Heinrich, blinder Schrank von Mann, dessen Mantel ich vor Jahren erbte und einige Winter durch die Gegend trug. Vereinzelt zieht süßlicher Rauch durch den Saal. In der Dunkelheit auf dem Boden sitzend verteidigen erste Gruppen ihre Plätze vor der Bühne. Ein bewollmützter Damon Gough-Verschnitt schifft mit neu erworbenem Bier durch die Insellandschaft. Skandinavischer Abend auf dem Frankfurter Campus. Die schedischen Isolation Years als Vorgruppe von Motorpsycho aus Norwegen auf ihrer It's A Love Cult-Tour. Die Schweden gefallen durch den Einsatz eines Akkordeons, bevor Motorpsycho die Bühne betritt. Selten habe ich eine solche Diskrepanz erfahren zwischen CD und Live-Auftritt, zwischen Pop und Rock, zwischen pilzköpfigen Anklängen und zotteliger Langhaarigkeit, zwischen gefälliger Produktion und schweißtreibendem Rackern erlebt. «Mein Gott, was die sich verausgaben!» raunt mir am Ende ein Betrunkener mit der Bitte um Feuer in's Ohr. Schweigend rauchen wir unsere Zigaretten, ich nehme einen letzten schalen Schluck aus meiner Flasche. Schönes Fazit eines Freitagabends. [ak, 17:35 · referenzieren · ] Samstag, 23. November 2002
Nutrition Facts Of The Day Zwei Scheiben Vollkorntoastbrot mit Butter und Honig bzw. Himbeermarmelade, eine große Tasse Tee; zwei Vollkornbrötchen, jeweils mit Butter und hausgemachter Marmelade, Fleischwurst, Schinken, Morbierkäse, kleine Portion Caprese, vier Tassen Kaffee, ein Ei; drei Gläser Rotwein, Merlot und ein Zimtstern mit Zuckerglasur. [ak, 18:03 · referenzieren · ] Freitag, 22. November 2002
Funkelpferd Noch ganz verwundert ob des gestrigen konzertanten Abends im Nachtleben. Sparklehorse nach einem sehr schönen halbstündigen Aufwärmen durch Norfolk & Western. Aber verwundert war wohl auch der Frontmann von Sparklehorse, der im Konzert bat, man möge doch den grellen Scheinwerfer ausstellen. Bis er einsah, dass es der eigene Videoprojektor war. Musikrichtung? Keine Ahnung! Gut, wenn man dann wortlos auf Nachbarn verweisen kann. [ak, 12:36 · referenzieren · ] Donnerstag, 21. November 2002
HU'S ON FIRST (We take you now to the Oval Office.) George: Condi! Nice to see you. What's happening? Condi: Sir, I have the report here about the new leader of China. George: Great. Lay it on me. Condi: Hu (who) is the new leader of China. George: That's what I want to know. Condi: That's what I'm telling you. George: That's what I'm asking you. Who is the new leader of China? Condi: Yes. George: I mean the fellow's name. Condi: Hu. George: The guy in China. Condi: Hu. George: The new leader of China. Condi: Hu. George: The Chinese! Condi: Hu is leading China. George: Now whaddya' asking me for? Condi: I'm telling you Hu is leading China. George: Well, I'm asking you. Who is leading China? Condi: That's the man's name. George: That's who's name? Condi: Yes. George: Will you or will you not tell me the name of the new leader of China? Condi: Yes, sir. George: Yassir? Yassir Arafat is in China? I thought he was in the Middle East. Condi: That's correct. George: Then who is in China? Condi: Yes, sir. George: Yassir is in China? Condi: No, sir. George: Then who is? Condi: Yes, sir. George: Yassir? Condi: No, sir. George: Look, Condi. I need to know the name of the new leader of China. Get me the Secretary General of the U.N. on the phone. Condi: Kofi? George: No, thanks. Condi: You want Kofi (Coffee)? George: No. Condi: You don't want Kofi. George: No. But now that you mention it, I could use a glass of milk. And then get me the U.N. Condi: Yes, sir. George: Not Yassir! The guy at the U.N. Condi: Kofi (Coffee)? George: Milk! Will you please make the call? Condi: And call who? George: Who is the guy at the U.N? Condi: Hu is the guy in China. George: Will you stay out of China?! Condi: Yes, sir. George: And stay out of the Middle East! Just get me the guy at the U.N. Condi: Kofi (Coffee). George: All right! With cream and two sugars. Now get on the phone. (Condi picks up the phone.) Condi: Rice (Condi Rice), here. George: Rice? Good idea. And a couple of egg rolls, too. Maybe we should send some to the guy in China. And the Middle East. Can you get Chinese food in the Middle East? [via mail] [ak, 13:25 · referenzieren · ] Mittwoch, 20. November 2002
Hochgradige Wuscheligkeit Wenn man Termine mit seiner Frisörin per SMS vereinbart, und wenn man mit der Bitte um einen Termin bis zu einer haarlängeninduzierten Dringlichkeit wartet, und wenn man dann ungewöhnlich lange auf eine Reaktion auf seine SMS wartet, und wenn man aufkeimende Nervosität mit einer Vielbeschäftigtheit seiner Frisörin zu erklären versucht, und wenn man dann die Nachricht von Erkrankung und anstehender Führerscheinprüfung, Praxis, erhält, mit der Konsequenz, dass der Termin fühestens in zwei Wochen stattfinden kann, dann sehe ich darin ein weiteres persönliches Katastrophenpotenzial: Hochgradige Wuscheligkeit. [ak, 18:34 · referenzieren · ] Katastrophenpotenzial Herr Hack hat's gemeldet. Und schuldbewusst interpoliere ich meine Restlebenserwartung nach dieser Tabelle linear auf 42,178 Jahre. Fast Marathon-Distanz. [ak, 15:02 · referenzieren · ] Nächste Seite |
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