frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).
Freitag, 6. Dezember 2002

Wunschfrühstück

Dieses Gericht aus jener Küche.

[ak,  07:01 · referenzieren ·  ]


Donnerstag, 5. Dezember 2002

Wetten auf Worthülsen

Heute kann man sicher darauf spekulieren, Börsenhansel mit der Floskel «Die Händler hatten die Zinssenkung der EZB schon seit Tagen eingepreist.» zu hören.

[ak,  16:51 · referenzieren ·  ]


Mittwoch, 4. Dezember 2002

Ein Lichtlein brennt? Tausende!

Fühle mich ja durch geschätzte Frau Gröner angesprochen, die jahresendlichen Ritualen mit Ausruf eines kapitalen "Schön" die Lanze bricht (und der ich — wie allen anderen — eine schöne Advents- und Weihnachtszeit wünsche). Und ich gestehe gerne, auch ich werde noch den einen oder anderen Glühwein genießen. Lebkuchen, Spekulatius und Dominosteine (die essbare Variante mit Marzipan und dunklem Schokoladenüberzug) wirken bei mir wie Madeleines mit Lindenblütentee bei Proust: Erinnerungen an vergangene Advents- und Weihnachtszeiten, kaltgefrorene Finger, die sich um einen Becher heißen Glühweins klammern; die unzureichende Dämmschutzfaktoren von Schuhsohlen bei Weihnachtsmarktgängen mit der Abteilung, die Kompensation vergessener Handschuhe durch Spontaneinkäufe auf dem Weihnachtsmarkt, meine rotnasige — Alkohol? Kälte! — Kollegin, mit der ich im letzten Jahr nach einem Getränk zu einem netten Essen in meine Stammbar flüchtete; Ach ja!

Aber manchmal kollidiert dieses Prozac per Lichterketten und Goldlametta mit einem persönlichen Grundekel, mit meiner privaten Ätzlust, die mir diese ganze verzuckerte Farbenfröhlichkeit zuwider machen. Daher manchmal mein Wunsch nach Verdunkelung!

[ak,  19:33 · referenzieren ·  ]



Winterallergie

Vorwarnung an mich selbst: Ausdrücke wie eiskalt oder eisig kalt kann ich akzeptieren. Unsäglich finde ich aber eisekalt

[ak,  17:35 · referenzieren ·  ]


Dienstag, 3. Dezember 2002

Burn Baby Burn

Man trödelt so durch's Leben, und muss dann plötzlich feststellen, dass der Winterswap noch meines Beitrags harrt. Andere scheinen weiter: Daniel will sich selber überraschen. Frank bevorzugt zukünftig definiertere engere Zirkel. Mama meint, es wird lustig. Jörg kennt auch keinen seiner Adressaten. Roland überwindet technische Unzulänglichkeiten. Ines verzweifelt im Wohnzimmer. Und ich, ich trödele!

[ak,  22:39 · referenzieren ·  ]



Lustessen statt Frustessen

Eines Kollegen Bauch wulstet gegenüber oberhalb der Tischplatte. Er, jünger und sportlicher als ich: "Frustessen!". Ich: "Lustessen!" Von meinem Schwärmen ob edelsüßer Weine kommt bei ihm nur Edelsühne an. Therapie gescheitert.

[ak,  19:16 · referenzieren ·  ]



Wendemanöver

Formvollendet rät der Kutter der Bevölkerung zu «freundlicher, aber bestimmter Gelassenheit». Da ist sie, die Halse gegen Halsanschwellung!

[ak,  18:41 · referenzieren ·  ]



"Es ist nicht mein Wunsch,

der FDP beizutreten und innerhalb dieser Partei tätig zu sein. Bitte zwingen Sie mich nicht dazu!" So, aus diesem negierten Möllemann, wird ein Schuh draus!

[ak,  17:11 · referenzieren ·  ]



Künstlerische Klickwelten

Vielleicht muss man ja mit kindlicher Naivität an die Exponate des Zentrum für Kunst und Medientechnologie herangehen. Knapp über Kindesalter stolperte ich also durch die Projektionskammern des Karlsruher Museums. Polarisationsbrille auf, Stirnrunzeln, Brille ab, weiter. Dem Zugang wenig förderlich waren die rudimentären Erläuterungen zu — nein, nicht zu den Werken — sondern zur Bedienung der Exponate. Aber, wie oben bereits gesagt: Vielleicht hätte etwas Naivität geholfen.

Gefallen haben Beyond Pages. Mit einem Sensorstift konnte man in einem auf den Schreibtisch projezierten Buch blättern. Und über den auf einer Seite abgebildeten Lichtschalter bediente man dann die Schreibtischlampe. Launig auch das Bar Code Hotel. Mehrere Mitspieler bevölkerten per Strichcodeleser die dreidimensionale Projektion eines rechteckigen Raumes mit diversen Gegenständen, änderten diese und bewegten sie durch den Raum. Spielspaß für die ganze Familie. In einem anderen Raum hatte man Tastatur und Maus durch Pflanzen ersetzt. Deren Erregungspotenziale bei Berührung ließen auf der Leinwand fraktale Farne wuchern (Interactive Plant Growing) und etwas abseits unterm Dach konnte man sich über die KlangWeltKarte durch Weltgeräusche orgeln. Oder man radelte per Fahrrad durch Buchstabenwelten auf den Stadtplänen von New York, Amsterdam oder Karlsruhe (The Legible City).

Ich merke, Installationen mit teils überraschender, teils banaler, instanter Erfahrbarkeit rangieren in meiner Gunst deutlich vor mehrteiligen DVD- und Videoprojektionen unbekannter Laufzeit. Ungeduld? Ja, aber ausgehalten habe ich dann die Flash-Animation Kunstbar: Ein Mann trinkt sich durch das Angebot einer Bar und fällt in verschiedene Kunstkontexte von da Vinci über Munch bis Pollock. Insgesamt netter Zeitvertreib für einen Sonntag Nachmittag, aber bei dem Wetter hätte man auch anderes unternehmen können.

[ak,  16:36 · referenzieren ·  ]


Samstag, 30. November 2002

Edelsüßer Nachmittag

Neben mir bei der Edelweindegustation des Weinguts Reichsrat von Buhl im pfälzischen Deidesheim saß ein rüstiger Ruheständler, Reisender in Sachen Genuss, und schwärmt verschmitzt von südfranzösischen Markterfahrungen. Seine Frau mit Heide Simonis-Gesicht ergänzt die Liste der Leckereien um toskanischen Trüffelhonig, und befiehlt «Mit jungem Peccorino ein Genuß, müssen sie probieren!». Währenddessen hat unser kulinarischer und oenologischer Reiseleiter, Sommelier des Weinguts, uns bis zum Dessertteller geleitet. Er, Patisser mit Mehlallergie, findet kein Ende, über die Zubereitung des letzten Ganges zu dozieren. Seelig werden letzte Neigen ausgekostet. Meine Nachbarn empfehlen noch den alle zwei Jahre stattfindenden Salon del Gusto in Turin. «Da müssen sie hin!»

[ak,  19:28 · referenzieren ·  ]



Nicht schlafen können

Diese Lebenshungrigkeit, an der man sich die Zähne ausbeisst. Dieses Einschlafen wollen und nicht können. Die vergeblichen Versuche, die Selbstunzufriedenheit hinwegzusedieren. Die Angst vor der Leere im Kalender. Die Abscheu gegenüber der eigenen Nöligkeit. Dieses sich an dem eigenen Anderssein delektieren. Ich muss jetzt schlafen. Ich werde jetzt schlafen. Werde ich jetzt schlafen? Ich sollte jetzt schlafen. Ich kann nicht schlafen.

[ak,  02:02 · referenzieren ·  ]


Freitag, 29. November 2002

Niederträchtiges Hirn

Immer wenn ich zum Feierabend überlege, was ich noch vergessen habe, erfolgen vorwurfsvolle Erinnerungen erst beim Absetzten der Tasche in der Wohnung. Besonders an Wochenenden.

[ak,  17:10 · referenzieren ·  ]



Politische Bildung

Diese Anfrage aus dem Bundestag erreichte mich heute. Konnte ich prompt beantworten. Ach, ich fühle mich so staatstragend.

Übrigens noch Windows 2000 und IE 5.5. War da nicht mal Änderung vorgesehen?

[ak,  17:10 · referenzieren ·  ]



Kreuz- und Querbeziehung oder: nochmals James Bond

Auf einem Spaziergang durch die Gemeinde einen kurzen Halt gemacht, Bekanntschaft mit Arthur Fellig alias Weegee gemacht, um dann verblüfft festzustellen, dass das Cover der Platte, die mich auf musikalische Abwege gebracht hat, dessen Foto Murder in Hell's Kitchen zeigt. Auf der Platte übrigens auch das James Bond Theme in genialer Speed-Metal-Jazz-Version (oder so ähnlich). [via deutschl.antville]

[ak,  13:33 · referenzieren ·  ]


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