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| frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Donnerstag, 20. März 2003
Konzertantes Knistern Künstlerkollektiv auf Glückssuche. Knistern von selbstgeschnitztem, selbstgeritztem Vinyl. Klangbeispiele aus Christian Marclays More Encores: "Künstlerplatten" im Musikvortrag von Frank Drommert. Kauf von Bier für K****** und mich. Kauern des belgischen Projekts "Fan Club Orchestra" hinter seinen Gerätschaften. Keyboard vs. Luftschlange, Gitarre und Gameboy. Kabelsalat zwischen Mischpult, Rechner und Gerätschaften aus dem Hobbykeller des engagierten Elektrobastlers, Verstärkern und Boxen. Alles noch in Vorkriegszeiten. Under Konstruktion im TAT. [ak, 17:29 · referenzieren · ] Frage der Sichtweise »Bush erklärte, es seien Ziele angegriffen worden, die sich aus militärischer Sicht ergeben hätten.« (Spiegel) Als hätte es denn jemals eine andere Sichtweise gegeben. [ak, 09:33 · referenzieren · ] Dienstag, 18. März 2003
Die Achse der Negativen Nein, Non, Bú Shì, Njet. Wird fortgesetzt. Wenn auch ohne Folgen. Überraschende Fortsetzung: Nein (bayerisch), Nein (saarländisch). Und hier lesen Sie, was in den bisherigen Folgen geschah. [ak, 12:03 · referenzieren · ] Maß und Unangemessenheit Ich fühle, wie sich meine eigene Wahrnehmung zu höchster Empfindsamkeit spreizt. Von irgendwoher kriecht das Gefühl von Unangemessenheit empor. Passt dieser strahlend blaue Himmel zu diesem Tag? Zeigen die Passagiere in der S-Bahn nicht Zeichen von Ignoranz, wie sie so ihre Tageszeitungen lesen? Ich stehe neben mir und frage mich, ob meine Krawatte dem Termin angemessen ist. Unter meinem Arm die Mappe mit der amtlichen Ladung. Meine eigene Erwartungshaltung erscheint mir von monströser Mickrigkeit. Der Autor meiner Biographie hätte dieses Kapitel schon längst beendet, hätte schon längst die Änderungen, die Neudefinition beschrieben, analysiert, bewertet. Gut so! Formale Schlusspunkte sind von mediokrer Trivialität. Ich sitze im Büro, den Strahlen der tiefstehenden Morgensonne wird durch Jalousien der Eintritt verwehrt. Der Kaffee wird – unbeeindruckt vom Bevorstehenden – lau. Ist meine eigene Unbeeindrucktheit unangemessen? Nein, eher die falsche Frage zum richtigen Zeitpunkt. Richtig lautet die Frage: "Wie begehe ich diesen Tag?" Die Selbstsensoren heute Mittag wieder auf Normalmaß justieren. Und sich abends zu betrinken ist nicht die schlechteste Antwort. Let's make a point. [ak, 09:21 · referenzieren · ] Montag, 17. März 2003
Seismisches Oberlippenzittern Todd Haynes' Far From Heaven, eine berauschende Durchdeklination des Farbspektrums im Technicolor der 50er Jahre. Julianne Moore spielt die Gattin, deren etabliertes Leben durch die Homosexualität ihres Mannes, gespielt von Dennis Quaid, ihre eigene Hingezogenheit zum farbigen Gärtner und der kleinstädtischen Gerüchteküche geradezu zerlegt wird. Eine Erschütterung, deren maximaler Widerhall in einem leichten Zittern der Oberlippe, im kurzen Zucken der Mundwinkel der Hauptdarstellerin zu finden ist. Auch so kann man erste Verwerfungen illustrieren, die spätere Trümmerhaufen ankündigen. [ak, 09:20 · referenzieren · ] Sonntag, 16. März 2003
Kindische Musikauswahl Erst ein Knitting Factory-Sampler, dann Wilcos "Yankee Hotel Foxtrot". L***s schelmisches Gesicht unter strohblondem Schopf zeigte ihr deutliches Vergnügen am Durchwühlen meiner Tonträger und der Befütterung der Lade des CD-Spielers. Random Play einer Zweieinhalbjährigen. [ak, 22:54 · referenzieren · ] Strahlende Heiterkeit Eine strahlende Sonne umschleicht gleißend meinen Balkon. Der dunkle Winterpullover absorbiert die wärmenden Strahlen. Nur an den nackten Handgelenken spüre ich noch die Frühjahrfrische. Der Weißwein auf dem Bistrotisch funkelt vergnügt in seinem Glas. Sonntägliche Heiterkeit. [ak, 14:54 · referenzieren · ] Le maleur avec l'ascenseur Geselligkeitsverächter, dieser Fahrstuhl hier im Haus. Immer defekt, wenn ich Besuch habe. Mutwillige Zuspitzung der Krisensituation – trinkfreudiger Besuch hier oben, Bierbevorratung im Keller. [ak, 13:10 · referenzieren · ] Samstag, 15. März 2003
Das kenn ich doch Die gestrige Kinovorschau in meinem Lieblingskino war wieder Futter für mein durch keine Theorie beladenes Faible für Weblogs: Andreas Dresens Herr Wichmann von der CDU wurde mit dem ersten Satz aus der Jump Cut-Kritik beworben. Vom geschätzten Hr. Knoerer, der hier auf Antville auch einen Nebenschauplatz betreibt. Lieblingskino übrigens wegen der Tobias Grau-Leuchten über der Bar, an der man Wartezeiten überbrücken kann, wegen der Winzigkeit des Saales mit dem überdimensionierten aber bequemen First Class-Flugsesseln mit ihren orientalisch gemusterten blau-beigen Bezügen, wegen des Fehlens des üblichen Werbeblocks und der Nutzung dieser Zeit für kleine Vorfilme. Und essen kann man dort auch vorzüglich: Orfeo's Erben, Kino & Kantine. [ak, 13:22 · referenzieren · ] Freitag, 14. März 2003
Die Signale stehen auf Wochenende »Diese Kriterien unterliegen fachlich induzierter Subjektivität.« Erklärt mir mal einer, was ich hier zusammenschreibe? [ak, 17:10 · referenzieren · ] Hat sich ... der Ameisenhügel eigentlich in eine andere Zeitzone bewegt? Die Einträge hinken meiner Lokalzeit immer eine Stunde hinterher. [ak, 13:11 · referenzieren · ] Google heute relativ [ak, 08:49 · referenzieren · ] Donnerstag, 13. März 2003
Neues vom Trickser »Ihr Ermessensspielraum sei "auf Null reduziert", ließ Wahlkampfchef Helmut Hehn die Meldeämter zwischen Kassel und Bensheim wissen; er erwarte, "dass Sie uns die Zustimmung unverzüglich erteilen werden".« Schneidiger Kommandoton. Der Spiegel berichtet, wie die Hessen-CDU versuchte, über die Meldeämter Zugriff auf das komplette Wahlverzeichnis zu erhalten. Und? »Nicht amüsiert war der hessische Datenschutzbeauftragte.« Trotzdem, die Mannen von Roland The Scarface erhielten eine Liste – bis auf die 31 - 44-Jährigen. Ekle Tricksereien. [ak, 19:08 · referenzieren · ] Wie Brathähnchen schmeckt Nachschub, diesmal weniger medientheoretisch, mehr artifiziell intelligent: Auf den Seiten von AI-Großvater Ray Kurzweil zwei Artikel zu Matrix: The Human Machine Merger von Kurzweil und Peter B. Lloyd beantwortet in Glitches in The Matrix ... And How to Fix Them Fragen, die die Welt bewegen: »How do the machines know what fried chicken tastes like?« [ak, 18:45 · referenzieren · ] Nächste Seite |
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