frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).
Montag, 4. August 2003

Sonne, Sand und Salz

Zurück aus flacher, dahingepolderter Landschaft, umsäumt von Deichen und Dünen. Sonnige Tage mit Salzgeschmack am Strand, zäsiert durch (äußerst gewöhnungs­bedürftige) Wachphasen der anderthalbjährigen M**** und des zweijährigen J**. Morgendlicher Strandmuschelbau an der mittäglich erwarteter Flutgrenzlinie. Neonbunte Lenkdrachen und holländische Bierreklame durchknattern den Himmel, während Nichte und Neffe ein Strandsand-Peeling meines Rückens für äußerst erheiternd halten. Später, unter der Dusche sich des kristallinen Salzfilms entledigend, feststellen, dass die Schultern unter der Sonnenwirkung leicht rötlich spannen. Abschließend abends dann, die Leuchtdiodenketten der Babyphone – beim Hersteller auch als "Baby-Monitor zwei Elterneinheiten" erhältlich – zucken endlich nur noch schwach, Grillfleich und Grolsch im Garten. Gutes Gegenmittel.

[ak,  10:41 · referenzieren ·  ]


Sonntag, 27. Juli 2003

Urlaubszwischenstandsmeldung

Drei wundervolle Tage in Colmar und den Vogesen. Und gleich geht's weiter für eine Woche zum Strandburgenbau nach Holland.

[ak,  12:41 · referenzieren ·  ]


Mittwoch, 23. Juli 2003

Innere Widersprüche

Meine Gelassenheit macht mich nervös.

[ak,  14:34 · referenzieren ·  ]



Tattoo-Studio Stoiber

In der Süddeutschen: Tattoos als Werbemittel aus dem CSU Shop. Bei der Schwesterpartei im Angebot Gummibärchen, auch in Rot und Grün. Und Pustefix für schillerndste Luftblasen und fortgeschrittene Schaumschlägerei!

[ak,  13:21 · referenzieren ·  ]


Dienstag, 22. Juli 2003

In die Ferne schweifen

Lohnenswerte Landpartien?! Morgen McLusky ("To Hell With Good Intentions" bei den Tonspionen) und am 2. August Sommerfest des Café Trauma mit Bernadette La Hengst und Kettcar in Marburg.

[ak,  16:11 · referenzieren ·  ]



Äußerst Vollzugshemmend

Über Muskelkater und die Zigarette anstatt, bei Doc Buelle.

[ak,  07:34 · referenzieren ·  ]


Montag, 21. Juli 2003

Blinkenlights Reloaded

Unvermittelt fangen die Jalousien der Bürofassade schräg gegenüber mir zuzublinzeln. Blinkenlights auf mechanisch. Ob der CCC die automatische Haussteuerung gehackt hat?

[ak,  22:48 · referenzieren ·  ]



Paddeln, nicht Rudern

Zwei Tage auf der Eder. Paddeln, nicht Rudern. Erste Lektion. Restliches Wissen ruft die Erinnerung schnell wieder in's Bewusstsein. Am zweiten Tag die Erfahrung, dass synchrones Einstechen richtungsstabilisierend wirkt. In sportiven Anfällen produzieren C******** und ich ein bescheidenes Bugwellchen. Dann wieder ruhiges Treibenlassen. Das Plastik der grauschwarzen Transporttonne vor der leeren Mittelbank, zweckentfremdet als Nackenrolle, wird unter der gleißenden Sonne weich. In den knallblauen Himmel starrend mag man die Stille nicht mit Gesprächen stören.

[ak,  14:21 · referenzieren ·  ]



Blick aus dem Seitenfenster

Rote Rhomben in Claas-grünen Schneidwerken mahlen sich durch die blassgelben Getreidefelder. Mähdrescher verbreiten heißen Strohgeruch, Spreufahnen hinter sich herziehend. Die Landstraße zieht sich durch das hessische Hinterland. Viel Natur. Die Adjektive 'idyllisch' und 'romantisch' fallen, ohne ernsthaft hier wohnen zu wollen. Zuviel Natur. Felder, teils bereits abgeernet, vereinzelte Ansammlungen beige-braunen Fachwerks, sich um einen verschieferten Glockenturm scharend. Elektrische Entladungen zucken vor graublauen Regenschleiern über den dunkelgrünen Waldkappen der umliegenden Hügel. Kurz platzt Regen auf das Busdach, ohne die Temperaturen unter die 30 Grad Marke zu drücken. Erntebetriebsamkeit dann wieder in der Rosen- und Rübenebene der Wetterau. Zu warm für Gespräche, nehme ich einen letzten lauen Schluck vom Beck's. Das Wetter drückt weiter durch die geöffneten Dreiecksfenster.

[ak,  12:13 · referenzieren ·  ]


Freitag, 18. Juli 2003

Schauspielschule

Proben für die Kanurolle, morgen auf der Eder bei Affoldern.

[ak,  14:25 · referenzieren ·  ]


Donnerstag, 17. Juli 2003

»Nobody said it was easy«

Come up to meet ya, tell you I'm sorry You don't know how lovely you are I had to find you, tell you I need ya And tell you I set you apart Tell me your secrets, and nurse me your questions Oh lets go back to the start

Coldplay, The Scientist.

[ak,  17:27 · referenzieren ·  ]



Abgehakt.

»On the morning of May 6, 1997, Governor George W. Bush signed his name to a confidential three-page memorandum from his legal counsel, Alberto R. Gonzales, and placed a bold black check mark next to a single word: DENY.«

Alan Berlow in "The Atlantic Online": The Texas Clemency Memos, über Gnadengesuche und den Berater des Weißen Hauses Alberto R. Gonzales. Achja, und Herr Gonzales gilt als Top-Kandidat für den Supreme Court.

[ak,  14:46 · referenzieren ·  ]



Invasion der Bademeister

Die Lokalpostille über zweifelhafte Sommerfreuden:

Frauen aller Alters- und Gewichtsklassen erfreuen den Blick mit nackter Haut zwischen Top und halb bedecktem Tanga. Zur Aktentasche oder zum Rucksack trägt der Mann Shorts, akustisch unterstützt durch das Flappen der Flipflops, einst verunglimpft als gemeine Badelatschen, mittlerweile Trend-Schuhwerk. Ein Gesamterscheinungsbild, das der Pendlerin Sabine K. Rätsel aufgibt: "Das können doch unmöglich alles Bademeister sein."

Die Akustik dieser Gummisandalen würde ich eher als "schweißiges Schmatzen" bezeichnen. Aber meine Verständnislosigkeit hatte ich schon im letzten Sommer formuliert.

[ak,  13:07 · referenzieren ·  ]



»We’re not a mosaic, but a kaleidoscope of Mexican life«

Das vorherige Gewitter in Frankfurt hat in Darmstadt nur wenig Abkühlung gebracht. Von den Betonstufen vor der Centralstation blicken wir über die Piazza-Architektur des Carrees. Hinter uns der rotbeige Zieglbau der ehemaligen Maschinenhalle. Locker pendelt die Bügelflasche Bier in meiner Hand.

Kurz nach neun beginnen die mexikanischen Los de Abajo ihr Konzert. Gitarren, Schlagzeug und Perkussion, Bläsersektion mit Posaune, Trompete und Saxophon kübeln Phon en masse über den Bühnenrand. Seltsam ausgerichtete Scheinwerfer schütten gelbes Licht über das luftig verteilte Publikum. Die Musik – eine wilde Mischung aus Salsa, Merengue, Ska, Reggae, Polka, Punk bis hin zur hingerotzten Heavy Metal-Gitarreneinlage – kommt einem spanisch vor, nicht nur wegen des Gesangs. Fußwippen bei mir, wo direkt an der Bühne wild getanzt wird.

Schnell, laut, wild, dieser kaleidoskopisch funkelnde "TropiPunk".

[ak,  10:25 · referenzieren ·  ]


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