frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).
Freitag, 27. Februar 2004

Synapsenfeuerwerk mit Querschlägern

Zu Joseph A. Schumpeters "Schöpferischer Zerstörung" fällt mir immer Walter Benjamin ein. (Und hierbei den wunderbaren Neuen Physiologus wiederentdeckt.)

[ak,  17:23 · referenzieren ·  ]



Kanalisierungen am Kopf

»Bass erstaunt« sei sie, so gestern mehrfach meine Friseurin. Übervoll des Erstaunens über diesen Ausdruck bleiben ihre Gründe mir nicht haften, sogleich hinweggespült durch die anschließende – so rhetorische wie drohend klingende – Frage: »Haben wir eigentlich schon mal gechannelt?« In der Hoffnung, hierbei handele es sich um eine avancierte Form der Haarkürzung schweige ich, mehr perplex denn bass erstaunt.

[ak,  14:10 · referenzieren ·  ]



Gewohnheitsplazebos

»More than 2,500 of the 3,250 walk buttons that still exist function essentially as mechanical placebos, city figures show. Any benefit from them is only imagined. "I always push," said Réna, an employee at Long Island College Hospital in Cobble Hill, Brooklyn, who was too embarrassed to give her last name after she pushed a button on Atlantic Avenue and was told the truth. "The sign says push, so I push. I think it works."«

Die NY Times über funktionslose Tasten an Fußgängerampeln.

[ak,  11:19 · referenzieren ·  ]


Donnerstag, 26. Februar 2004

Alles läuft verkehrt

Fragen im Angesicht der Bildungskrise: Müsste es nicht Hinschritt statt Fortschritt heißen?

[ak,  19:09 · referenzieren ·  ]



Antworten ohne Fragen

»Emotionale Inkontinenz« und miesere, fiesere Schmähungen kann man aus Kurze Interviews mit fiesen Männern von David Foster Wallace ziehen. Oder man liest die Halbinterviews – eher Monologe von Männern, leicht angetrunken, an schmierigen Theken – als literarische Schnappschüsse des zwischenmenschlichen Elends1.

1) Wenn die Handlung nicht in die mehrseitige Fußnoten abwandert. Das Spiel mit dem Anschein von Wissenschaftlichkeit hat mich (fast) überstrapaziert.

[ak,  18:08 · referenzieren ·  ]



»Deutscher Demosthenes«

Gestrige Wickertiade über FJS. [via WW Klein]

[ak,  10:14 · referenzieren ·  ]


Mittwoch, 25. Februar 2004

Unterwegs, Uneilig

Kurz noch mit dem Auto einkaufen. Den Supermarkt verlassend fällt plötzlich wieder Schnee. Der Flockenflug verdichtet sich in den asymmetrischen Scheinwerferkegeln. Feuchtglänzende schwarze Bänder markieren den Spurlauf der vor mir Fahrenden. Spontane Absenkung der Geschwindigkeit um 50 Prozent. Weiß wirkt Frankfurt viel weicher, denke ich, es nicht eilig habend.

[ak,  20:35 · referenzieren ·  ]



Wann ist eine Hype ein Hype?

Ist Presserummel hinreichende Voraussetzung, oder nur notwendige nebst Überschätzung? Das Frankfurter Nachtleben bietet am 10. März die Möglichkeit zur Beurteilung von Franz Ferdinand (und vorab auf den Fan-Seiten diverse Hörproben).

[ak,  14:17 · referenzieren ·  ]



Die Last der Transparenz

»Ich mag keine Filme mehr sehen, die ich durchschaue.« [via Fernsehratgeber]

[ak,  12:39 · referenzieren ·  ]



Über Unverhältnismäßigkeiten

Trotz des grobgewirkten Tweedjacketts, welches er trug, als ich ihn das letzte Mal sah, hielt ich Jan Philip Reemtsma für feinsinnig, für einen der seltenen Vertreter der Gattung Mäzen. Und mal wieder ist alles komplizierter.

Gestern machte die taz mit Sebastian Lütgert sympathisierend den Fall publik. Heute die gehässige Replik in der FAZ. Lütgert hatte auf textz.com zwei Adorno-Texte zur Verfügung gestellt, an denen die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur die Rechte besitzt. Dazwischen wogte eine Mischung aus Empörung und Unterstützung durch Weblog-Land (Praschl, Bjerg, Hammerschmitt, Mutant, etc.pp. et.al.). Und dann lese ich im Briefwechsel, dass die einstweilige Verfügung bereits aus dem August 2002 datiert.

Was bleibt ist der Wunsch, die Beteiligten – und hier meine ich nicht die Anwälte – hätten vor siebzehn Monaten einige E-Mails gewechselt.

[ak,  10:40 · referenzieren ·  ]


Dienstag, 24. Februar 2004

Drängendes Desinteresse

Mein persönlicher Geschäftsklimaindex wird heute durch drängendes Desinteresse gedrückt.

[ak,  17:47 · referenzieren ·  ]



Programmierter Humor

Type ?12 for how to get moral (and possibly technical) support.

[ak,  15:08 · referenzieren ·  ]


Montag, 23. Februar 2004

Blaues Leuchten

Das Gesicht war mal voller, vor ihrem Sturz. Jetzt ziehen sich Faltenwürfe über ihre Wangen. Das silbrige Haar frisch dauergewellt. Alte Eitelkeiten. Als ich ihrem Arm, auf der Stuhlehne ruhend, umfasse, erfühle ich das dürre Gerüst der Unterarmknochen unter dem Strickpullover. Vorhin, bei der Begrüßung funkelte begeisterte Erinnerung durch ihre Demenz und zittrig legte sie ihren Arm auf die Schulter ihres Lieblingsenkels, einem von vielen. Dann wieder schweigsame Minuten. Zum besseren Verständnis hülle ich meine kurzen Ansprachen in das, was mir an Dialekt geblieben ist. Unvermutet fragt sie nach Prüfungen und ob ich denn schon Auto fahren könne. Neben ihr am Rollstuhl hockend hat sich ihre Gedankenwelt wieder von mir entfernt. Beim Gehen wieder das Bild ihres altersfleckigen Gesichts, die porzellane Weiße ihres Gebisses, ihre strahlenden Augen, wie sie kurz blau emporleuchteten.

[ak,  11:45 · referenzieren ·  ]


Sonntag, 22. Februar 2004

Momente des Kippens

Manchmal macht jedes weitere Glas Alkohol nüchterner, schärft die Sinne.

[ak,  01:45 · referenzieren ·  ]


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