| frapp.antville.org | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Montag, 5. Juli 2004
Fast ein Fazit Immer noch nicht wissen, ob die griechische Fahne nun weiße Streifen auf blauem Grund oder blaue Streifen auf weißem Grund hat. [ak, 08:39 · referenzieren · ] Samstag, 3. Juli 2004
Auf letztem Drücker Lernen kann man auch was. Dass die Kosten für die Filmbauten zu Dr. Strangelove einen Bruchteil der Kosten für die Zentrifuge (750.000 Dollar) aus 2001: A Space Odyssee ausgemacht haben, dass Stanley Kubrick für diesen Film offizielle Einladungen zum Branding vergeben hat und das Besteckdesign von Arne Jacobson stammt. Mein Radio teilte mir heute mit, dass die Austellung aus dem Kubrick-Nachlass in Frankfurter Filmmmuseum und dem benachbarten Architekturmuseum morgen endet. Also den Nachmittag museal verbracht. Fotoarbeiten, Briefe, Drehbücher, Szenenentwürfe, Skizzen, Filmaufnahmen und -ausschnitte, Modelle, Kameras, Kostüme und Requisiten. Die Tür zur Zero Gravity Toilet mit dem Hinweis in, weiß auf schwarz, »Passengers are advised to read instructions before use«; der Helm mit "Born to Kill"-Aufschrift und Peace-Button aus Full Metal Jacket; die venezianischen Masken aus Eyes Wide Shut; oder die freundschaftliche Korrespondenz mit Vladimir Nabokov zum Lolita-Drehbuch. Beindruckend die zur Schau gestellte Detailversessenheit Stanley Kubricks, insbesondere nachvollziehbar am nichtverwirklichten Napoleon-Projekt. Am augenscheinlichsten in dem minutiösen Szenenplan: Rechenpapier, wandhoch, ein Kästchen entspricht 72 Sekunden. Und der vor Napoleon-Literatur berstende Bücherschrank, daneben ein mehrladiger Zettelkasten. Napoleons Biografie, Jahr für Jahr, Monat für Monat, auf DIN A7-Kärtchen, jeweils mit farbigen Reitern die beteiligten historischen Personen kodierend. Gegenübergestellt eine Vitrine mit dem Absageschreiben Audrey Hepburns für die Rolle der Josephine, sehr mädchenhaft in großer blauer Buntstiftschrift auf hellblauem Papier. Da verblasst die Frage, ob Filme oder das Schaffen eines Filemachers ausstellbar sind. Ab 2005 voraussichtlich in Berlin. [ak, 21:55 · referenzieren · ] Donnerstag, 1. Juli 2004
Glaube, Ouzo, Anstoss
Otto Rehhagel im Interview. Dann schauen wir mal, gleich. (Und was zum Teufel hat die Zeit mit dem Weblayout im Leben gemacht? [ak, 18:51 · referenzieren · ] Berliner Nachlese »Überflüssiger Gig« vs. »Völlig unpeinlicher Auftritt.« Uneinigkeit in den Berliner Feuilletons: Jens Balzer in der BZ und Gerrit Bartels in der TAZ über die Pixies. Und, nachgetragen, freundlich die Berliner Morgenpost. Und enthusiastisch gar die FAZ. Und die lokale Rundschau grübelt. [ak, 11:21 · referenzieren · ] Mittwoch, 30. Juni 2004
Berliner Stunden Zwölf. Auf dem Weg. Bleierner Himmel. ERste Strähnen an den Fensterscheiben. Tränenströme verwischen das grüne Gewuchere des Bahndamms. Wässriges Pulsieren in den diagonalen Regenfäden. Durchscheinende Krampfadern. Halbvier. Noch eine Stärkung beim Thai. Ohne Schirm, den zu kaufen wir versucht hatten. Pflichtbewusst scheint die Sonne. Fünfundsechzig. Zahlcodierte Bestellungen queren den hohen Tresen und werden sofort in melodisches Thai rückübersetzt wird. Rechts werden Halbkugeln aus Reis geformt. Mittig die Töpfe mit Suppen und Sud. Daneben die Feuerstelle für die Woks. In irritierender Kürze steht mein Gericht vor mir. Nach draußen, einen Platz an den Biergarnituren unter grüner Markise mit direktem Blick auf das Angebot der angrenzenden Gyrosbude auf dem breiten Bürgersteig der Bergmannstraße. Besteck vergessen. Auf dem Rückweg in den Laden unterschätze ich die Spatzen, die sich sofort auf mein Grünes Curry stürzen. Dann kommen E******* und S*******, übernehmen die Wacht am Reis. Ich hole Löffel und Gabel. Zum Nachtisch ein Eis und weiter die Straße herunter. Gen Osten. Gegenüber vom Friedhof ein diversifizierender Steinmetz. Durch das Schaufenster liest man, an der hinteren Ladenwand, in Granit gemeißelt "Dentallabor Dr. von Gollnitz. Fünf. Unsere S-Bahn fährt ein. Auf dem Bahnsteig mischen sich Feierabendler mit Festivalbesuchern. Umhängetaschen und Rucksäcke. Tetrapacks und Pet-Flaschen, Braunglas mit Bier. Ein Polizeieinsatz im Zug verzögert das Öffnen der Türen. Vor ums im Waggon ist es ruhig. Was machen die da so lange? Dann doch vier, fünf Stationen. An der Wuhlheide preist eine schepprige Lautsprecherdurchsage den lokalen Konzertzubringerzug als Alternative zum Fußweg. Wir entscheiden zu gehen, spätestens als die Bahn pfeifend einfährt. Wald und Seen beiderseits des Weges, Blockhütten. Ferienlagerambiente mit ausgewiesenen Feuerstellen. Den Weg säumen Getränkehändler an Tapetentischen und Würstchenbräter an Grillrosten. Halbsechs. Mittig auf den Bänken im steinernen Rängerund. Geländer und Treppen parzellieren die Blöcke. Vor uns das staubige Grün ausgetrockneten, niedergetrampelten Grases vor der Bühne. Wolken schieben sich über die sonnige Szenerie. Bier und Buletten oben in Pavillons, denen S******* Ostigkeit attestiert. Sechs. Vier blasse Jungs aus Glasgow betreten die Bühne. Schmächtige Smartness bis auf den Bassisten, der über die Unvereinbarkeit von Posertum mit der Basslinie zu grübeln scheint. Franz Ferdinand brettern durch ihren Auftritt. Sommerlaune, leicht unterkühlt. Neun. Ein Mond kurz vor Vollfettstufe über dem Zeltdach der Bühne. Ein dicker Frank Black, ein kahlköpfiger Joey Santiago, ein schlaksiger David Lovering und eine etwas breit gewordene Kim Deal kommen von hinten auf die Bühne. Instante Gänsehaut bei den ersten Tönen von "Gouge Away". Und immer wieder bei der fast nahtlosen Folge der Stücke. Nach vorne. Vorne, rechts wo es nicht so eng ist. Zittern im Knie, nicht von der unsommerlichen Abendfrische. Vor dem Boxenturm lernt meine Schädeldecke seismisches Hören. Kurz hoch auf die Ränge. Vor dem Bühnenrand ein puslsierendes Herz freudig hüpfender Köpfe. Taumel in Erinnerungen. Damals, Anfang der Neunziger, im Studium, "Gigantic". Und immer noch einzigartig. Hüpfen, Hände recken, Fußspitze und Kopf bewegen sich im Rhythmus. Halbelf. Zwei Zugabenblöcke und wir stehen wieder am hinteren Aufgang aus dem Rund. S******* versucht ihre Unikollegin, schon vor dem Konzert kurz getroffen, zu erreichen. Und ich erfahre jetzt, dass es sich nicht um eine Kollegin, sondern Frau Katatonik handelt. Zusammen zurück im Sonderzug der BVG. Umsteigen am Ostbahnhof. Bahnhof Friedrichstraße, Schiffbauerdamm und dann abschließende Biere in der Kantine am Berliner Ensemble. Musikologische und sonstige Erörterungen unter Bühnenbildskizzen. Halbzwei. Der schwarze Kater maunzt vor der verschlossenen Zimmertür. Er hat Hausrecht, ich bin Gast. Ich öffne die Tür, er inspiziert sein Revier, scheint einverstanden, dass ich heute hier schlafe und zieht von dannen. Die Tür lasse ich eine Katzenschulterbreite offen. [ak, 22:25 · referenzieren · ] Montag, 28. Juni 2004
Gähnende Leere »Passender Titel« gedacht, eben vor dem Spiegel. [ak, 18:28 · referenzieren · ] Sonntag, 27. Juni 2004
It's raining Sumoringe »Noch ein Cola im Tannenbaum? Fünf Jahre lang hat der Wirt gebraucht, um zu kapieren, dass ich nicht mehr trinke. Tagsüber hat er es manchmal eher kapiert, aber nach Mitternacht güt fünf Jahre gebraucht.« Peter Kurzecks "Übers Eis", Seite 157. Wir sind ganz in der Nähe, zwanzig Jahre später. Spaziergang mit K****** durch die Straßen. Plötzlich erbrechen sich die Wolken. Erzwungenes Pausieren unter den Markisen des Mexikaners, direkt am Theodor W. Adorno-Denkmal. Dieses umringt von Baustellengittern, daran, wie wir später lesen, der Regen hat graduell nachgelassen, Schilder mit der Aufschrift: »Dieses Kunstwerk wurde zerstört. Es entstand ein Sachschaden von 18.000 Euro.« Sprünge ziehen sich durch die Seiten des Glaskubus. Auf dem gläsernen Deckel ringen die konzentrischen Kreise übergewichtiger Tropfen miteinander. [ak, 22:28 · referenzieren · ] Freudiges Wiederlesen Jetzt stattgeschichtet es aus dem Schriftstellwerk. Sehr schön. [via Doc Buelle & Frau Godany] [ak, 19:21 · referenzieren · ] Über Kuscheligkeit Nach Kluge: »kuscheln swV. 'sich an etwas oder jmd. anschmiegen', ugs. Diminutiv-Form zu kuschen.« [ak, 15:54 · referenzieren · ] Samstag, 26. Juni 2004
Es darf votiert werden In Klagenfurt beim Publikumspreis. Nur heute bis 20:00 Uhr und mit Begündung. [ak, 13:28 · referenzieren · ] Approval »b. Category II techniques. With the permission of the GIC, Interrogation Section, the interrogator may use the following techniques. (1) The use of stress positions (like standing), for a maximum of four hours.« Approval: »However, I stand for 8 - 10 hours a day. Why is standing limited to 4 hours?«. Mich an ein Zeit-Dossier erinnernd denken, dass er hier trainiert. Nicht auf einem Karton stehend, den Kopf nicht verborgen unter einem Papiersack. [ak, 08:36 · referenzieren · ] Freitag, 25. Juni 2004
Griechenland : Frankreich 1:0. Meinen Wirt wird es freuen! Mich auch. Sorgenvoller Nachtrag: Jetzt, nach Spielende, fürchte ich aber doch um meine Stammkneipe. [ak, 21:54 · referenzieren · ] Vom Plunderphoniker »O'Hell (...) is a fine example of Oswald's talents with linear editing of existing music. This song combines 13 different Doors tracks and one obscure track by The Cure.« Das Stück von John Oswalds "Rubáiyát" bei Vague Space Music [via totally fuzzy] [ak, 15:17 · referenzieren · ] Akutes Komfortversagen Gesäßgeformte Haltestellensitze aus Drahtgeflecht, dessen Maschenweite ein unangenehmes Sitzgefühl verspricht. [ak, 14:03 · referenzieren · ] Nächste Seite |
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