»The film attracted controversy on its original release due to an early use the word "fuck."« Gerade gesehen. Sehr seltsamer Versuch, 644 Seiten in 132 Minuten zu verdichten.

Silbrig funkelt das auf der Verkehrinsel zusammengekehrte Häuflein zermahlener Außenspiegel.

Duell per Zeitung? Du Lusche!

Bei Schachtelsätzen die Einrücktiefe hören.

Parallel den Duschkopf entkalkt, um sich das Gefühl zu bewahren, wenn man schon nicht vor die Tür geht.

Peter Brötzmann · Willem Breuker · Evan Parker · Fred van Hove · Peter Kowald · Buschi Niebergall · Han Bennink · Sven-Ake Johansson

Fünfzehn Minuten Dauerbeschuss, »recorded May 1968 at the "Lila Eule" in Bremen«, so die Liner-Notes zu "Machine Gun", diesem völlig wahnsinnigen Paradestück aus der "Kaputtspiel-Zeit" des europäischen Free Jazz. Eine grandiose akustische Zumutung, auf dem FMP-Album dokumentiert in gleich zwei Takes. Wenige Wochen vorher, am 24. März, gastiert das mit Gerd Dudek zum Nonet verstärkte Octet mit dem Stück im Frankfurter Volksbildungsheim, heute entkernt einen Kinokomplex beherbergend.

Die immense Beeinträchtigung der Döner-Stärkung vor dem Einkauf durch die Frau am Tisch gegenüber, deren Kurzhaarfrisur mich laut mit einem »Ach, so praktisch!« anschreit. An ihrem rechten Ohrläppchen baumelt ein butterkeksgroßes Geschmeide wie aus dem Volkshochschulkurs »Emaillieren für Anfänger«.

Heute Abend auf Arte: La Route du Rock, um 22:35 Uhr. Alleine, um Georgia, Ira und James mal im Fernsehen zu sehen.

Eine kleine, schwarz verhängte Halle. Auf dem Podest sitzt Heike Aumüller auf dem Boden vor ihrem Harmonium, an den Füßen weiße Ballettschuhe. In der Mitte, barfuß, traktiert Johannes Frisch seinen Kontrabass. Daneben, in schweren Lederstiefeln, bedient Thomas Weber die Tischgitarre. Und dreht die meiste Zeit an den Regeln seiner elektronischen Gerätschaften, verteilt auf einem Tisch, über dessen Ränder rote, grüne und schwarze Kabel hängen, wie eine wuchernde Verkabelung.

Das waren dann auch schon die Mitglieder des Kammerflimmer Kollektiefs, gestern, im Hafen 2. Und irgendwie fehlten die Saxophone, die Geige, das Schlagzeug, im Vergleich zu aktuellen Platte. Der Kopf versuchte ein Klangbild auszumalen, dass sich beim Hören von "Absencen" nicht erschließt, vielleicht aber deshalb fesselt.

Was bleibt ist ein Snoopy-Stempel auf dem Handballen, langsam verblassend.

In der Parallelstraße parkt die halbe Diözese Lyon, ein gutes Dutzend Reisebusse. Und in mir das alberne innere Verlangen, sämtliche Led Zeppelin-Platten rückwärts zu spielen. So ich denn solche hätte.

Patti Smith eben noch bei den Bayreuther Festspielen. Und bald schon auf der Ruhrtriennale.

Ersteres illustriert mit ihren Polaroids, letzteres am 20. August, live übertragen von 3sat.

Die Freuden des Late Adoptertums: Kürzlich erst bemerken, dass Leslie Feist bei Broken Social Scene mitsingt. Und jetzt vorab vom kommenden Album den Song 7/4 (Shoreline) zu finden. [via .txt]

Dass eine Ernährungswissenschaftlerin der NY University Nestle heißt, sollte auch für die NY Times kein Grund sein, ihren Namen mit den Kursinformationen zu dem Schweizer Lebensmittelkonzern zu verknüpfen.

»So jung waren wir nie«