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| frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Freitag, 14. November 2003
Klangkulissen Später dann in auf der Fahrt die City diese metallisch schnarrenden Ansagen in der Tube, dieses höflich bestimmte »Please clear the door.« Dann noch ein paar Schritte zu Fuß durch die Londoner Innenstadt bei Sonnenschein und milden Temperaturen. Wieder diese anfängliche Dankbarkeit über die Kennzeichnung der Fußgängerüberwege mit »Look left«, wo man instinktiv rechts geschaut hätte. Minimale Exotik, die mich fast in Urlaubsstimmung versetzt hätte, wäre nicht der Rückflug für den gleichen Tag gebucht gewesen, hätte sich im Nachmittag nicht die Müdigkeit aufgrund des frühen Aufstehens bemerkbar gemacht, hätte man neben Besprechungen und einer kurzen Mittagspause in einem Coffee Shop und einer abendlichen Taxifahrt zum Bahnhof Paddington auch noch etwas von der Stadt gehabt. [ak, 16:58 · referenzieren · ] Mechanisches Blätterrauschen Ein gern gehörtes Geräusch, dieses feine Klackern, das dann anschwillt. Dann fallen die schwarzen Täfelchen mit den Buchstaben der Zielflughäfen und den Zahlen für die Flugzeiten kaskadierend die Zeilen herunter. Mehrzeilige Buchstabenrätsel im Schnellvorlauf. Automatisiertes Daumenkino. Die Lautstärke schwillt an. Bis sie langsam wieder, in den Schlussakorden letzter umfallender Tafeln, verebbt. Mechanisches Blätterrauschen für moderne Nomaden. [ak, 13:00 · referenzieren · ] Mittwoch, 12. November 2003
Keine Kinorezension War gestern plötzlich baff erstaunt über die Ähnlichkeit von Händlerarbeitsplätzen in einer Bank – vier oder sechs Flachbildschirme, Tickerbänder, Tastaturen, Terminals, Telefone und Headsets – mit den Kommandoständen der Schiffe in Matrix. Ließe man einen Trading Room lange vor sich her rotten, so gäbe das eine prima Kulisse für ein Matrix-Fahrschullabor. Und keine weiteren Anmerkungen zum Film. [ak, 19:04 · referenzieren · ] Herbstliche Übereinstimmung Um die Oberlichter herum ist das Dach beplanzt. In Kies gefasste Heidelandschaften, sanft bewegt durch den Wind. Hinter der Glasfassade fällt mein Blick in den darunter liegenden Saal. Die Teppichfarbe deckt sich mit dem violetten Rot der Erika. Und ich frage mich, wieso mich das so erstaunt. [ak, 12:15 · referenzieren · ] Dienstag, 11. November 2003
»oder wie liebe geht oder so.« wieso kann es zur abwechslung mal nicht debatten darüber geben, wie man das mit dem größtmöglichen glück für die gesellschaft hinkriegt oder mit der besten bildung für alle oder mit der organisation von möglichst viel spaß oder wie liebe geht oder so. [Herr Praschl] Frust fressen Magenschleimhäute. Und mir stößt plötzlich so vieles auf. Mein Ranzen über Politiker und ihre Entgleisungen. Meine Übernörgeleien, als sei mir nicht alles auch nur noch egal, solange sich nur der Kontostand auf der richtigen Seite der Nulllinie bewegt. Mein Ablenken davon, dass ich, privilegiert, mein Funktionieren gut verkaufe; und dann diese kumpelhafte Egozentrik, mit der Gründung einer Ich-Nation zu kokettieren. Mein Jammern auf hohem Niveau, Hauptsache der Barolo hat die richtige Temperatur; dieser Schrumpfexistenzialismus, im Kern um die Frage kreisend, ob der Barmann ausreichend frische Minze für einen Mojito hat. Private Beziehungen versteinern zu SLAs. Selbstekel; und sich selbst auszukotzen funktioniert leider nicht im dreidimensionalen Hier & Jetzt. Kürzlich wurde mir Hedonismus attestiert. Der Stachel sitzt. [ak, 17:57 · referenzieren · ] Abwarten, ob Scheiße wirklich stinkt »So habe zunächst einmal die politische Wirkung auf die als antisemitisch kritisierte Rede Hohmanns abgewartet werden müssen.« So laut SZ Angela Merkel über die neue Drehung im Eiertanz. [ak, 09:38 · referenzieren · ] Montag, 10. November 2003
Neunter November Gestern auf dem Weg zu einer Essenseinladung noch durch das Frankfurter Westend gekurvt. Im Scheinwerferlicht tauchen plötzlich zwei weiße Kegel in reklektierenden Gummimänteln auf. Mit einer roten Kelle wedelnd weisen sie mir den Weg. Also einen anderen Weg. Nicht an der Frankfurter Synagoge vorbei. Drinnen versuchte sich Roland Koch in der weiteren Verfeinerung seines eklen Eiertanzes: »"Ich will mit ihm weiter ringen", sagte Koch, der nicht ein einziges Mal Hohmanns Namen nannte. Rechte Gesinnungen wolle er in den "eigenen Reihen" bekämpfen und sie nicht außerhalb, unkontrolliert weiter gedeihen lassen.« [Bericht der FR] [ak, 08:29 · referenzieren · ] Freitag, 7. November 2003
Öffentlich-rechtliche Atemwegsattacke Heute früh im lokalen Wirtschaftsradio die Ankündigung einer dreiteiligen Serie: »Wie Unternehmensberatungen Firmen ruinieren« "Consultancies Bashing" ein neuer Frühsport? Gar ein Trend? Prustend, hustend lockerte ich meinen Krawattenknoten. [ak, 11:56 · referenzieren · ] Donnerstag, 6. November 2003
Licht- und Schattenspiele An einem erhellenden Gespräch teilnehmen und im selben Moment feststellen, wie sich Aussichten verdüstern. [ak, 14:46 · referenzieren · ] Mittwoch, 5. November 2003
Pink Slippery People »dich kotzen diese zweitklassigen anzüge beim klienten so was von an!« The Frank rappt auf dem Sofa über Un|ter|neh|mens|be|ra|ter. Habe mal von einem De-Recruiting gehört. So verkaufte eine Unternehmensberatung eine interne Entlassungswelle. Sprachliche Konsequenz bis tief in die Scheiße hinein. [ak, 15:11 · referenzieren · ] Ausgebremst in der Tag Morgendliches Argumentieren zwischen Kopf und Körper. Die Müdigkeit schreit nach Schlaf, der Kopf appelliert an die Pflicht, und der erbärmliche Kompromiss besteht darin, sich eine Schale Getreideflocken anzurühren: Zur Komplexitätsreduktion des Frühstücks. [ak, 08:59 · referenzieren · ] Dienstag, 4. November 2003
»Erwirtschaftungsgesellschaft« Wenn zwanghaftes Kaschieren sich in das Gegenteil verkehrt. Ein ehrliches "Leistungsgesellschaft" im Positionspapier (PDF, 163KB) Guido Westerwelles hätte mich weder überrascht, noch gestört. [ak, 18:44 · referenzieren · ] »Es handelt sich um einen einzelnen verwirrten General.« Sagt Herr Struck über das Mitglied seiner KSK-Speerspitze. Dessen Brief wiederum zeigt, dass die Bundeswehr weiß, wo der Feind steht: Links. [ak, 17:55 · referenzieren · ] Suchbild mit Ameise In dieser Leihgabe des Kunstsupermarkts. [ak, 14:39 · referenzieren · ] Nächste Seite |
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