»We live in Crumbland.« [via NY Times]

Das gleichmäßige Tickern des Infusomaten, wie man es fast schon nicht mehr missen mag.

Die Verkäuferinnen in der Schmuckabteilung lehnen gelangweilt über dem Tresen. Über ihnen, einträchtig nebeneinander, die Schilder »Trauringe« und »Ohrhaken«.

Gestern früh im Kiosk zufällig Jörg Immendorffs Porträt von Gerhard Schröder für die Galerie im Kanzleramt gesehen. Zuerst vermutet, man hätte die Himmelsscheibe von Nebra mal poliert.

Die Chronik eines angekündigten Sturms, begleitet vom Pfeifen der Fassade.

Welch diabolischer Schattenwurf. Arto Lindsay, in den Achtzigern fotografiert von Wolfgang Burat.

Devise: Daumen drücken.

Anleitung zum diagonalen Husten.

Was ich ja nicht verstehe, ist, warum man nicht die Wählscheibenmimik vom iPod übernommen hat. Und nein, ich will kein iPhone.

Wie schnell sich eine neue Nummer in mein Gehirn brennt.

Leider gehört sie zu einem Telefon an einem Krankenbett.

Die Schicht Buttercreme in dem Stück Schweizer Nusstorte, sofort ist da wieder die Erinnerung an das Jucken kratziger Stoffhosen an den Beinen beim sonntäglichen Kaffeetrinken mit Großmutters Frankfurter Kranz.

Die in Kürze neue Wohnung mit gegrilltem Sepia und Schnitzel in der zukünftigen Stammkneipe gefeiert. Parallel beginnen im Kopf Gedankengänge zu toben, über Kündigung, Küche, Umzug.

Später am Abend dann die Wohnung erschlossen durch die zeichnerische Rekonstruktion des Grundrisses aus den notierten Maßen. Und mit jedem Linienzug steigt die Vertrautheit, das Gewöhnen an die neuen Räume, an die Größe, an die Großartigkeit. Ja!

»Trendforscher Jelden: "Wer bloggt, dokumentiert seine Kompetenz und Attraktivität in Echtzeit."« [via FTD]

Da möchte man doch gleich vor jedem Eintrag sein Näschen pudern. Wo mir schon die Bezeichnung »Trendforscher« einen Schweißfilm auf die Stirn zauber.

Und kommen Sie alle gut herüber, ins Neue Jahr.