frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).
Donnerstag, 11. Dezember 2003

Warum der Bohrmeißel nicht hilft

»Männer glauben, daß es für jedes Problem einen Schraubenschlüssel gibt. Meistens haben sie immer drei davon griffbereit. Wenn nicht, gehen sie kurz zum Baumarkt und kommen nach drei Tagen mit einem Bohrmeißel wieder.«

Doc Buelle an der Klagemauer über Männer, Frauen und den ganzen Rest.

[ak,  09:04 · referenzieren ·  ]


Mittwoch, 10. Dezember 2003

Differenzierungen in der Krise

Modernes Menetekel? Ein Anschlag in alarmistischem rosarot an der Bistrotür, billig hochkopiert auf DIN A3: »Sonderverkauf von Pierre Cardin-Anzügen in der Betriebskantine«; hoffentlich gleich mit Reinigungsgutschein zur Entfernung des winterlichen Odeurs von Entenbraten und Rotkohl.

Im Hessischen Rundfunk offeriert die Kantine übrigens – wie gestern durch K****** erfahren – handgeknetetes Ökokörnerbrot.

[ak,  11:45 · referenzieren ·  ]


Dienstag, 9. Dezember 2003

Haselnussbraun statt Tannengrün

Morgen im KOZ: Das Hazelwood-Label feiert unter dem Motto »Pop ist Sheriff« 10jähriges. Vor Ort dabei Mardi Gras.BB und Angelika Epress.

[ak,  19:11 · referenzieren ·  ]



Innerstädtisches Brachland

Kein Leuchten. Stattdessen Brache. Von Gräsern, Farnen, Flechten und kleinem Buschwerk überwuchert Reste von Fundamenten, weiß gekalkte Kellerwände, mit roten Ziegeln gemauerte Trägerstützen. Zwischen gelbbraunem Sand lugt zersplitterter grauer Beton. »Europaviertel«. Pläne sehen hier ein Urban Entertainment Center vor. Im Hintergrund wacht in rotem Granit der Messeturm, flankiert von den silbrigen Sicheln von Castor und Pollux. Am Güterplatz der Laugenbrezelbäcker mit seinem Stand neben der Trinkhalle, "Imbiss - Gaststätte" betitelt. Die vierspurige, als Allee euphemisierte Straße durchschneidet die abgesperrte Ödnis. Frankfurt leuchtet nicht.

Aber das Europabild? Vielleicht kein schlechtes, muss ich denken, wenn ich rauchend im Treppenhaus stehe.

[ak,  17:42 · referenzieren ·  ]



Stadien einer Infektion

Wahlkampf, Wahlfieber, Wahlkrampf. Und dann ab in die Urne.

[ak,  14:22 · referenzieren ·  ]


Montag, 8. Dezember 2003

Erkenntnisfördernde Abschweifungen

Es sind diese Momente, in denen man über die klägliche Definition ex negativo seines Weblogs nachdenkt, dass man auf die überzeugende Erkenntnis stößt, fliederfarbene Hemden nicht zu mögen. Nicht einmal an anderen.

Und dann doch wieder froh ist, diese kleine gedankliche Abraumhalde zu haben.

[ak,  23:49 · referenzieren ·  ]



Philip K. Dick

Großes Feature über den 1982 verstorbenen Autor und die Filme, die auf seinen Geschichten basieren oder durch sie beeinflusst sind. In der aktuellen Wired [via A&L daily]

[ak,  18:34 · referenzieren ·  ]


Sonntag, 7. Dezember 2003

Nachgereichte Rebellion

Parlieren hier und da und praktische Übungen im smalltalken. Die große jährliche Firmenfeier in festlichem Rahmen. Dunkle Anzüge, festliche Garderobe, frische Rasuren, neue Frisuren. Ein Minzeblatt aus dem Begüßungscocktail klebt im Rachenraum und kitzelt. Das Gute an der Ansprache des Chefs ist die Kürze. Riesling zum Vorspeisenteller, Trempanillo zum Hauptgang vom Buffet. Dessert und danach ein Aquavit. Caipirinhas an der Bar. Etwas tanzen zur Live-Musik. Weitere Cocktails. Die Nachschublücke beim gecrushten Eis mit Gin Tonic überbrücken. Unterhaltungen mit Kollegen, von denen man weder weiß, was man mit ihnen zu tun hat, noch wie sie heißen. Irgendwie eine Rückfahrgelegenheit gefunden.

Und heute ist es schön zu wissen, warum der Magen deutlich rebelliert.

[ak,  19:44 · referenzieren ·  ]


Samstag, 6. Dezember 2003

»Everything in its right Place«

Mitschnitt von Radioheads Auftritt im Pariser Le Réservoir. Falls man die Sendung auf Arte verpasst hat. [via swens blog]

[ak,  16:46 · referenzieren ·  ]


Mittwoch, 3. Dezember 2003

Anatomie? Neurologie? Psychatrie?

Kann man den eigenen Nerven die Daumen drücken? Was tun, wenn Wahnsinn sich unaufhaltsam nähert?

[ak,  21:44 · referenzieren ·  ]



Sättigungen

Der Nebel suppt milchig durch die Straßen. Im Büro angekommen, fühle ich mich satt.

[ak,  09:24 · referenzieren ·  ]


Dienstag, 2. Dezember 2003

Mühen der Übersetzung

Italienische Lieblichkeit vs. Englische Einsilbigkeit:

»The percussive monosyllables and/or double final consonants of cock, balls, shit, dick, buttocks, jerk-off, prick, cunt, and fuck have a blunt, expletive force that isn’t rendered by (and betrays the puckish delicacy of) cazzo, potta, culo, fica, scopare, merda, coglioni, and cacca. The verbs incazzare and inculare, especially used reflexively, are certainly rude, but hardly so heavy-handed as "to take it up the ass." It’s the difference, perhaps, between Ariel’s nimble tongue and Caliban’s thick one.«

Wunderbar am Ende diese Shakespearesche Veredelung des klanglichen Übersetzungsproblems. Der New Yorker zitiert in der Rezension von "La Cazzaria", einer Satire von Antonio Vignali aus dem 16. Jahrhundert, den Übersetzer Ian Frederick Moulton.

[ak,  20:11 · referenzieren ·  ]



»Kitsch und Kult«

Ist Thema der aktuellen NZZ Folio. Mit Beiträgen über Heino, von Karl May und einer Anleitung zum "Arztroman in 10 Lektionen".

[ak,  19:54 · referenzieren ·  ]



Asiatische Anrührungen

Das Anrührendste gestern war die Bassistin Rika, der ich in einer Anwandlung von Mitgefühl sofort längere Arme gewünscht habe. Das Griffbrett schien ihr ein arg weites Feld. Melt Banana im Mousonturm. Gut an dem Auftritt war der Mittelteil, in dem sekundenkurze Songs hintereinander herausgehauen wurde, nur kurz unterbrochen durch ein "Thank You. And this is..." von Yasuko O. Die Sängerin quietschte, als wäre sie japanische Inkarnation von Mickey Mouse on speed, derweil der mit Atemmaske maskierte Gitarrist über die Bühne derwischte.

Im Zugabenblock noch "Love Song" von The Damned. Dafür verschwende ich gerne wenn nicht meine Jugend, so doch meine Trommelfelle. Vor deren Überlastung hatte ich noch das aparte Vergnügen, mitzuhören, wie der verwuschelte Wollmützenträger, später heftig headbangend, vorher, zu Beginn des Konzerts, seiner haartechnisch arg aufgedrehten Freundin den Kauf einer Haarkur empfahl.

[ak,  12:28 · referenzieren ·  ]


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