frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).
Mittwoch, 7. April 2004

Die Geißel der Textziffer

Passionsgeschichte: Arabisch, römisch groß, alphabetisch groß, arabisch, römisch klein. Mache gleich den Kniefall auf Gliederungsstufen. Vor Erschöpfung.

[ak,  11:41 · referenzieren ·  ]


Dienstag, 6. April 2004

»Glockenläuten mit Benjamin«

In der NZZ: Albtraum oder Stimmenvielfalt? über die »Literaturkritik im Zeitalter des Internets«.

[ak,  13:18 · referenzieren ·  ]



Lohn der Geduld

Gestern in der Sneak Preview im Orfeo's: Les Triplettes de Belleville. Fantastischer Animationsfilm von Sylvain Chomet mit grausam-liebevoll überbordend ausgestalten Szenen und entzückender Musik. Und auch hier lohnt es, bis zum Ende des Abspanns auszuharren. Verraten wird hier aber nichts.

Nachtrag: Läuft in Deutschland unter dem Namen »Das große Rennen von Belleville«.

[ak,  09:48 · referenzieren ·  ]


Montag, 5. April 2004

Vokale Dehnungen

Reichlich sprachverliebt (sprachtrunken), ein Kompliment über das Vokalniveau des Nachnamens zu machen. Innerlich weitergesponnen zu einer Ode auf das westfälische Dehnungs-E.

[ak,  15:48 · referenzieren ·  ]



»Pfiffikus«

Unterwegs gesehen und sofort für einen guten Grund gehalten, unterwegs zu bleiben: Einen Laden, der sich per Folienbuchstaben als »Der Trend-Shop« qualifiziert und dabei dann »Pfiffikus« nennt.

[ak,  12:14 · referenzieren ·  ]



Liebreiz der Zusammenwürfelung

Eine Bekannte aus Schulzeiten besucht. Ich könne ja gerne mitkommen, sie wolle nach der Arbeit mit Bekannten trinken und tanzen gehen. Vorher hatte sie gemeint, mich warnen zu müssen. Motorradfahrer, Dortmund. Es sei manchmal schon etwas seicht. Eigentlich, so druckste sie, könne es sogar richtig flach werden. Vermutlich war es ein Fehler, ihr mal gesagt zu haben, man lese wöchentlich Die Zeit. Und zwar komplett.

Dann sehr viel Spaß gehabt. Kurz vor Dämmerung bei einem letzten Schluck noch das Lob des Aufbackbrötchens gesungen. Danach, also vor dem Aufbacken, nach dem letzten Schluck, noch zehn Minuten mit einer Risikoabwägung über die Hochbetterklimmung gerungen.

[ak,  09:20 · referenzieren ·  ]


Sonntag, 4. April 2004

Abgeschossen

Hochzeitsfeier in einer Vereinsscheune zu einem Schießstand. Moderate Munitionspreise an der Theke. Dann aber doch mit anderen Mitteln abgeschossen. (Oh, diese Norddeutschen!)

[ak,  22:46 · referenzieren ·  ]



Erkenntnis im Spätwerden

Der Motorradfahrer am Tisch überrascht heftigst mit der Aussage, er trinke am liebsten Piccolo, ja so ein Piccolo, dass nähme er schon ganz gerne. Dann bestellt er uns aber doch noch einen Pitcher.

[ak,  22:00 · referenzieren ·  ]


Donnerstag, 1. April 2004

In uneigener Sache

Am morgigen Freitag, den 2. April um 21:00 Uhr im TAT lädt wieder der Salon. Diesmal zum Thema »Festhalten: Dokumentationen«. Aus der Ankündigungsmail:

»Matthias Altenburg (Schriftsteller) führt und liest Tagebücher. Claus Richter dokumentiert "Beispiele extremer Begeisterung IV", eine Prop-Rekonstruktion von Sience-Fiction-Filmfans. Kathrin Brinkmann (Arte-Redakteurin) zeigt an einem Kurzfilm von John Smith wie aus Dokmentation Fiktion wird und Rebecca Groves (Dramaturgin Ballett Frankfurt - angefragt) stellt sich den Schwierigkeiten Choreografien für die Nachwelt zu erhalten.«

[ak,  22:41 · referenzieren ·  ]


Mittwoch, 31. März 2004

Finanztransaktionen

Mit guter Laune im Ohr stehe ich an der Haltestelle. »Haben Sie vielleicht mal zwanzig oder dreißig Cent?« werde ich freundlich angeschnorrt. Ich rupfe einen Ohrstöpsel heraus, fingere nach dem Portemonnaie und reiche ihm fünfzig Cent. Bass erstaunt höre ich, mit dem freien Ohr, seine Frage, ob er mir herausgeben solle. Ich winke freundlich ab und wünsche ihm noch einen guten Tag, er mir eine gute Fahrt.

[ak,  17:03 · referenzieren ·  ]



»... and all that.«

»About two years ago, Mr. Symmes said, he discovered a bar in London called Che. "It's ultradeluxe and a young guy was the owner," Mr. Symmes said, referring to Hani Farsi, a wealthy Saudi Arabian. "I asked him, 'Why Che?' and he answered, 'Oh you know, rebellion and all that.' "«

Die NY Times: Give Me a Rebel, but Hold the Politics.

[ak,  14:37 · referenzieren ·  ]



Wieso nur Dänemark?

Apfelsaft, naturtrüb, neben Weißwein, badisch. Graumeliertes Haar neben dunkelgrauem Anzug. Ton in Ton in der Stuhlreihe. Bei meiner Nachbarin, Jeans, gestreifte Leinenbluse, grellroter Lippenstift, muss ich an Dänemark denken. Dabei nie auch nur einen Fuß auf dänischen Boden gesetzt. Das vergnügliche Risiko, Teil eines Publikums zu sein. Pünktlich dann die Besetzung des Tisches mit den beiden Leselampen.

Die jüngere Schriftstellerin neben dem älteren Schauspieler. Lesen in verteilten Rollen. Monologe, deren Jargon sich knirschend in Dialoge verzahnt. Die Drehzahl erhöht sich. Ein vorbeifahrendes Signalhorn nutzt die Autorin für eine kleine Atempause. Das Kneten ihres linken Knies hat sie eingestellt. So wie er, der Schauspieler, den prüfenden Blick über den Rand der Lesebrille auf den Lauf des Aufnahmegeräts.

[ak,  12:00 · referenzieren ·  ]



Alles kann, nichts muss.

Randbeitrag zu einer (gnädig) verpassten Diskussion. Weblogs sind Kann-Felder, nicht Muss.

[ak,  11:15 · referenzieren ·  ]


Dienstag, 30. März 2004

Lernen bei Lesungen

Neuer Eintrag in der Rubrik "Schöne Schmähungen": »Düsseldorfigkeit«

[ak,  22:00 · referenzieren ·  ]


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