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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |
Dienstag, 29. April 2003
NYC, Teil V: Laufen lernen 04/14/04: Den heutigen Tag damit verbracht, Laufen zu lernen. Wie verhält man sich als Fußgänger in New York. Die Signalwirkung von Fußgängerampeln ist vergleichbar mit der in Frankfurt. Ein blinkendes Don't Walk hat unverbindlichen Hinweischarakter. Und scheint die rote Leuchtschrift konstant aus ihrem Gittergefängnis gilt es, den Verkehr als vorrangig zu betrachten. Im Rasterschema von Midtown Manhattan erleichtert die durchgängige Einbahnstraßenregelung die Beachtung dieser Regel: Fahrzeuge können nur aus einer Richtung kommen. Eine neue Herausforderung ist nur das Gehen mit dem fast obligaten Kaffeebecher in der Hand. [ak, 19:05 · referenzieren · ] NYC, Teil IV: Im Frühling Sonnenbrillen sind ein Muss. Habe ich deswegen keine? Straßenhändler offerieren Tapeziertischgroße Sortimente in allen Farben. Modelle mit Ganzverglasung über die Nasenwurzel hinweg. In lichtem Grün, Orange oder Pink. Oder dunkle, insektenäugige Modelle mit scharzen Gestell. [ak, 15:37 · referenzieren · ] NYC, Teil III: Reise in den Ausnahmezustand 04/14/04: Die gewohnte Umgebung verlassen und tausende Kilometer entfernt (wobei gefühlsmäßig hunderte Kilometer gereicht hätten). CDs, die man jetzt und hier gerne gehört hätte, nicht greifbar. Genauso Bücher, die man jetzt gerne läse anstelle der eingepackten. Stattdessen sitze ich an einem kleinen Tisch auf dem Bürgersteig vor einem Lokal im Greenwich Village, hinter mir aus aus dem Innenraum tröpfeln Akkorde vom Spiel des Pianisten, neben mir tröpfelt der Verkehr durch die Bleecker St. Vom Nachbartisch schnappe ich ein "fat german tourists" auf. Ich bin sicher nicht gemeint und nehme einen limettigen Schluck vom Corona. Ein angenehmes Fremdheitsgefühl umfängt mich. Die Bedienung, weiße Strümpfe in Lederstiefeln, weißer geschnürter Rock zu schwarzem Samtoberteil, den Kragen umspielen mittellange Haare, die Kräuselung künstlich herbeigewirkt, vermute ich. Die Füße brennen vom Herumlaufen den Tag über. Auch anders. [ak, 13:26 · referenzieren · ] NYC, Teil II: Ankunft in Lokalpanik 04/13/03: 16:13 Uhr. Taxi vom Flughafen zum Washington Square Park. Meinem griechischen Taxifahrer sagt die eigentliche Zieladresse nichts. Park Avenue südwärts. Trucks und Taxis. Der Verkehr umspült das Grand Central Terminal beiderseits über Vanderbilt und Lexington Avenue. Messingbeschlagene Drehtüren quirlen in das atemberaubende Innere. Unter der grünen, mit Sternbildern bemalten Decke, strömen die Reisenden. Sorgsam zähle ich auf der 4th Avenue die Blocks, entlang derer ich auf den Bürgersteigen keine Raucher entdecken kann. Drei, vier, fünf. Pete (eigentlich Petros?) dirigiere ich an die südwestliche Ecke des Parks. Ich mag keinen gesunden Urlaub und entzünde erst eine Zigarette bevor ich mich auf den Weg in die Cornelia Street mache. [ak, 11:01 · referenzieren · ] NYC, Teil I: Einengungen in 30.000 Feet Höhe 04/13/03: 18:52 Uhr ist nur die lokale Zeit. Meine innere Uhr zeigt auf 0:52 Uhr. Draußen dämmert langsam der strahlend blaue Frühlingssonntag. Seit dem Abflug aus Madrid bewege ich mich im hellsten Nachmittag, nur unterbrochen durch die Verdunklung während der Vorführung des In Flight-Films Catch Me If You Can (anschließend wurde noch mit Lord Of The Rings – The Two Towers begonnen. Ich überlege, ob es sich hierbei um eine Referenz der Luftlinie an die Twin Towers handelte.) Neben mir eine korpulente Spanierin, deren Englisch sich auf ein poco beschränkte. Irgendwie haben wir uns mit unseren Ellenbogenkollisionen arrangiert. Vor mir die Trennwand zur Business Class, mit dem Vorteil, nicht durch absenkende Rückenlehnen weiter in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt zu werden. Mit dem Nachteil, dass der Platz unter dem Vordersitz fehlt, unter ich meine Füße hätte strecken können. Schräg hinter mir führte der Anblick einer Mundschutz tragenden Amerikanerin zu einem dramatischen Hustenanfall – der sie wiederum nicht beruhigt haben dürfte. [ak, 08:37 · referenzieren · ] |
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Letzte Meldung: 26.06.12, 16:22
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