frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).

Grafisches Googeln

Für Chr******: Hier geht's zu einem grafischen Aufbereitung von Google-Anfragen. Sehr nett, die Verwobenheit des Netzes wie ein nasses Handtuch über den Bildschirm zu ziehen. [via hirnverbrannt]

[ak,  11:37 · referenzieren ·  ]



Grimmiger Sprachschatz

Das "Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm" im Internet. Kolossal! Funktioniert nur bei mir im Büro leider nicht. Arbeitgeber wechseln? [via alex]

[kellers,  08:06 · referenzieren ·  ]



Mathematik, nicht Rechnen

wird durch Die Zeit zum Erscheinen der deutschen Ausgabe von Proofs from THE BOOK auf einer Großseite präsentiert.

Weckt die Sehnsucht nach vergangenen Studienzeiten in mir, die Freude über die Eleganz eines Beweises ...

[kellers,  13:05 · referenzieren ·  ]



Angereicherte Realitäten

In der Lounge Electronique wird auf den Ansatz hingewiesen, Servicetechniker mit Datenbrillen auszustatten, die automatisch Bedienhinweise einzublenden. Die Zeit hatte kürzlich auch über den Ansatz berichtet. Diese mediale Präsenz muss Chr****** ja tief berühren. Das Zeug wird immerhin bei seinem Arbeit- und Frustrationsgeber entwickelt. Und auch ab und an (ich berichtete) auch der Öffentlichkeit präsentiert.

[kellers,  23:18 · referenzieren ·  ]



Davongekommen

Die SZ berichtet über Quarterlife Crisis. Midlife Crisis kann bei mir ja (hoffentlich) noch kommen, aber diese Hürde habe ich ja geradezu souverän genommen. In dem Artikel müssen die (alten) Haudegen von R.E.M. («you want the greatest things / the greatest things since bread came sliced», aus Imitation of Life) als Anwälte für leichten Spott herhalten. [via fragmente]

[kellers,  19:24 · referenzieren ·  ]



Mmhh, äähh, intellektuelle Bremslaute?!?

Via paranews auf diesen Artikel in Nature gestoßen, der berichtet, dass die Verwendung von Füllwörtern einen zweiten Informationskanal definiert. Auf dem ersten Kanal, geformt aus der Folge der richtigen Wörter, erfolgt der Transport der Information vom Sender zum Empfänger. Der zweite Kanal, gebildet aus den Füllwörtern ("mmhh", "äh", usw.) offenbart dem Hörer die Krummheit des Gedankens, die Reibung der Argumentation an den Hirnwindungen. Äh, also intellektuelle Bremslaute vor Haarnadelkurven?!

Es gibt aber auch Forscher, die diese Füllwörter nur als Pausenfüller sehen, die Zuhörern oder Sprecher Zeit geben, gedanklich aufzuholen. Für diese Argumentation spricht auch die Dehnbarkeit von "äh" bis "ääääääääähhhhhhhhhhhhhh". Und damit nur die Rede am Fließen halten, gerade auch, weil dieser Einsatz von Füllseln vom Hörer selten bewusst wahrgenommen wird.

[kellers,  19:38 · referenzieren ·  ]



Wolfram ...

... schon der 2. Beitrag, um auf den Wired-Artikel mit einer Besprechung des opus magnum von Stephen Wolfram «The Man Who Cracked The Code to Everything ... But first it cracked him. The inside story of how Stephen Wolfram went from boy genius to recluse to science renegade.» [via langreiter]

Einer der wenigen Reviewer des Buches war Greg Chaitin, Forscher am IBM TJ Watson Research Center. Von ihm unter anderem das Buch The Limits of Mathematics. Die darin aufgezeigten Grenzen sind jenseits meines Kenntnishorizontes und bringen meine Ansicht nicht ins wanken, dass die Besonderheit der Mathematik darin begründet ist, dass sie eine einzige, stetige steigende Erkenntniskurve hat; keine Theorien, die sich irgendwann als ungültig erweisen. Ein einziger verlässlicher Grund, der durch nichts zu erschüttern ist.

[kellers,  08:49 · referenzieren ·  ]



Trink Dich schlau!

Könnte die Schlussfolgerung aus einer Studie der Concordia University in Montreal lauten. Leider vorerst nur für Ratten, wie der New Scientist berichtet. Einen sehnsüchtig-trunkenen Blick wagt auch Florian Rötzer in Telepolis. Immerhin noch mit dem klaren Ergebnis, dass obige Schlussfolgerung ein nicht-zulässiger Umkehrschluss Ist.

[kellers,  19:03 · referenzieren ·  ]



Quatsch mit Soße

oder Abgleich der Interdependenz zwischen Dehydration und serotonergem System. Unter diesem Titel Einladung und Erläuterung zu einem Projektmeeting erhalten:

Das Essverhalten und Trinkverhalten wird durch mannigfaltige Reiz-Reaktionen von innen (biologisch, genetisch), außen (Stimulierung der Sinne z.B. über Düfte, Bilder), kognitiv über Einstellungen und Wissen sowie aus psycho-sozialen Initiatoren gesteuert. Durch diese komplexe Regulierung der Nahrungsaufnahme kann es zu einem Ungleichgewicht zwischen dem Bedarf des Organismus und dem Bedürfnis des Menschen kommen. Das heißt, die Bedarfsdeckung des Körpers mit all seinen Stoffwechselfunktionen ist häufig nicht erfüllt, was wiederum zu Stimmungs- und Verhaltensänderungen sowie einem gestörten Hunger-Sättigungs-Gefühl führen kann. Energieliefernde Nährstoffe, wie Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße nähren also nicht nur den Organismus, sondern sind auch an der Steuerung von Stimmungen und dem Essverhalten beteiligt, zudem sie die Hunger-Sättigungsregulierung hormonell beeinflussen. Das so genannte serotonerge System im Gehirn übt Einfluss auf die Stimmung und somit auf das Verhalten aus. Der Neurotransmitter Serotonin wird aus dem Eiweißbaustein (= Aminosäure) Tryptophan synthetisiert. Ist nicht genug Tryptophan vorhanden, kann nicht genug Serotonin für eine positive Stimmung produziert werden. Aufgrund von Studien wird angenommen, dass Serotonin wesentlich an der Regulation der Nahrungsaufnahme mitverantwortlich ist und eine appetitsuppressive Wirkung bzw. einen Hunger-Hemmeffekt hat. Ist nicht genug vorhanden, können depressive Gefühlsstimmungen sowie Heißhunger auf Süßes und Fetthaltiges entstehen.

Fröhliches Experimentieren mit Äppler & Bier auf der Berger Straße in der nächsten Woche ...

[kellers,  18:44 · referenzieren ·  ]



A New Kind of Science

Das lange angekündigte Buch von Stephen Wolfram, A New Kind of Science ist erschienen. Auf der Website finden sich auch Mathematica-Notebooks mit Beispielprogrammen aus dem Buch. Noch keine Zeit gehabt, mir diese anzuschauen, aber es steht ja wieder ein verlängertes Wochenende vor der Tür. In der NY Times eine erste Besprechung. [via langreiter]

[kellers,  18:39 · referenzieren ·  ]



Unwiderstehliche 37

Immer wieder lesenswert, auch ohne speziellen ökonomischen Betrachtungswinkel: The Economist. Aktuell ein Artikel über die Überzeugungskraft. Mit dem Fazit «The more precise and unusual the request, the less people were able to resist it."» wird ein Bettel-Experiment vorgestellt: Ein simples "Change, please" führt seltenst zum Erfolg. Besser die direkte Frage nach einer Summe, die einer Münze entspricht ("Hasse mal 'ne Mark, ey?!" — noch gar nicht so lange her); den besten "Return" brachte dagegen die Bitte um 37 Cent!

P.S.: An der Uni hat mein Informatik-Professor übrigens mal auf die statistische Signifikanz der Zahl 37 hingewiesen: Fragt man einfach nach Nennung einer beliebigen Zahl, so erhielte man überdurchschnittlich häufig als Antwort: Siebenunddreißig! Leider keine Quelle für diese Behauptung.

[kellers,  17:48 · referenzieren ·  ]



Fielmann-Philosophie?

Über Brillen als Intelligenzindiz, wiewohl nicht hinreichende Bedingung sinniert der Salon. [via arrog.antville. Thematischer Volltreffen, wenn man die Kommentare liest ...]

[kellers,  18:21 · referenzieren ·  ]



Schwadronieren

gehört unbedingt auf die Liste aufbewahrenswerter Worte. Fällt im Dornseiff unter die Kategorien 13.22 Schwatzen sowie 16.89 Prahlerei. Weil's so schön ist, hier das verbale Umfeld der ersten Kategorie:

babbeln · bläffen · bölken · brabbeln · breittreten · buwweln · daherreden · disseln [Anm.: Hat das was mit Dissertation zu tun?] · drähnen · drähnstaken · faseln · fladdern · flüstern · gnaren · gnätern · gnören · hüstern · hürsken · jabbeln · kalen · kannegießern · kiwen · kiwweln · klatschen · klerren · klöhnen · köddern · kohlen · kröddern · kullern · labbern · mähren (sächs.) · mucheln · munkeln · muscheln · muskern · musseln · nusseln · ölen · palavern · plappern · plaudern · plauschen · pludern · prälatern · prären · prötjern · prötteln · punnern · puntern · quaddern · qualstern · quaggeln · quasseln · quatschen · quesen · rabbeln · räsonnieren · ratschen · sabbern · salbadern · schabbern (ostpreuß.) · schmädere · (schweiz.) · schmusen · schnattern · schwadronieren · schwätzen · schwatzen · seichen · seiern · snaken · snatern · snaueln · swadereeren · swadern · tratschen · tüstern · tuscheln · sich verbreiten über · verzapfen · zackereeren · zackermentern · zaustern · eine Nuß vom Baume schwatzen · des langen und breiten darlegen · rückhaltlos sprechen · lebt geistig über seine Verhältnisse · weit ausholen · sich ausschleimen · er redt einen bedeutenden Strahl (berl.) · wie ein Wasserfall, wie ein Buch · vom 100. ins 1000. kommen · wie ein Barbier · er schwätzt dem Teufel ein Ohr ab · nicht zu Ende kommen · einen Stiefel zusammenreden · hat zum Reden eingenommen · ist nicht auf den Mund gefallen · bei dem muß man die Schnauze extra totschlagen · hat einen fürchterlichen Sprechanismus, Sprechmatismus · die haben sie mit der Grammophonnadel geimpft · der Mund steht nicht still · ein schreckliches Mundwerk · ist verschwiegen wie eine Litfaßsäule · der Zunge freien Lauf lassen · einen Salm machen · redet einen in den Sack und wieder heraus · na, tun dir noch nicht die Backen weh?

abschweifen · in Fluß kommen · ausdehnen · ausspinnen · breittreten

überschreiten · die Ohren vollblasen · tot reden

geschwätzig · klatschhaft · langatmig · mitteilsam · plauderhaft · redsselig · scharfzüngig · schellenlaut · schlagfertig · schwatzhaft · schwülstig · weitschweifig · wortreich · zungenfertig

Breitmaul · Dauerredner · Faselhans · Gevatterin · Kaffeeschwester · Kannegießer · Klatschbase · Moralprediger · Plauderer · Quasselstrippe · Quatschbacke · Redner · Rhetor · Schlabberjochen · Schmuser · Schnattermaul · Seichbeutel · Schwätzer · Stadtklatsche · Waschweib

Elster · Gans · Papagei · Star · klingende Schelle

Drachenfels · Kaffeeklatsch · Krähwinkel · Lästerbank

Tautologie · Pleonasmus

Ge- · Edelschmus · Erguß · Geplapper · Gerede · Geschnatter · Geschwätz · Geseires · Gewäsch · Kaff · Klatsch · Latsch · Mauldiarrhoe · Phrasen · Redefluß · Tirade · Wortgeklingel · Wortschwall

gut geschmiertes Mundwerk · Geschwätzigkeit · Maulfertigkeit · Redefluß · Rederitis · Redewut · Salbaderei · Urschlerei · Zungengeläufigkeit

Danke für Ihre Aufmerksamkeit (und Ihr Schweigen)!

[kellers,  16:53 · referenzieren ·  ]



Ich bin drin!

Nämlich hier.

[kellers,  18:38 · referenzieren ·  ]


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