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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Retour Zurückkehren I. Die Mailbox teilt einem mit, wen zu treffen man in der Zeit verpasst hat. Zurückkehren II. Der Anrufbeantworter teilt einem mit, wer mit einem einfach hat quatschen wollen. II ist besser. [ak, 15:48 · referenzieren · ] Letzte Spuren Silbrig funkelt das auf der Verkehrinsel zusammengekehrte Häuflein zermahlener Außenspiegel. [ak, 19:03 · referenzieren · ] Rheinkilometer 505ff Kulturlandschaft ist, während eines Radausflugs Gewitter und Regenfall unter den Vordächern kleiner Weinschänken überbrücken zu können. [ak, 23:00 · referenzieren · ] Helles Strahlen Ein Nachmittag mit Pustefix und F*****s Begeistung an den schillernden Seifenblasen. Hell strahlende, zweijährige Augen. Und wie wir dann zu ihrem Abendessen picknickten, auf den geriffelten Holzbohlen, Kürbiskernbrot mit Leberwurst. Später dann saßen wir allein, sie pünktlich ermüdet, am Tisch, am Ende des schmalen Rasenstücks. Kühlere Luft strich, vom kleinen Yachthafen emporsteigend, um unsere Schultern. Ab und an knisterten fremde Funksignale aus dem Babyphon. Lautlos segelten Störche durch die Dämmerung. Spaghetti mit Krabben und fruchtigen kleinen Tomaten. Die Lichter der Uferpromenade warfen längliche Lichtreflexe auf das fast unbewegte Wasser. Letzte Spaziergänger ließen den Kies knirschen, auf dem Uferweg. Und wir erinnerten Urlaubsgeräusche. Der metallische Klang aneinanderschlagender Verspannungen von Segelbooten. Das rhythmische Klatschen schwappenden Wassers an Hafenmauern. Und wir staunten über die Stille am Rhein, unter Flugverkehrsrouten. In den Nacht dann die Rückfahrt, durch gelborange beleuchtete Baustellen. Kurz hinter dem Wiesbadener Kreuz erscheint rechts das Lichtermeer des Höchster Industrieparks, noch in der Ferne der Fernsehturm in violettem Licht und die Hochhausspitzen Frankfurts. Im CD-Player läuft Interpols "Turn on the Bright Lights". An der Autobahntankstelle noch kurz Zigaretten kaufen. Vor mir rechtfertigt ein Kunde mit hochrotem Kopf in unverständlichem Gelalle den Kauf der letzten beiden Flaschen Jack Daniel's. Endlich überzeugt, zieht er von dannen. Ich wage nicht mich umzuschauen, ihn wegfahren zu sehen. Fühle mich, als sei ein Urlaub vorbei. [ak, 15:02 · referenzieren · ] En passant Feinst-fragmentierte Mittagpause, heute, mit Miss Caro auf Durchreise. [ak, 13:51 · referenzieren · ] Bitte nicht schleudern. Eben in der Straßenbahn, über der Lehne vor mir, der Nackenausschnitt mit dem sich hervorstülpenden Kleideretikett. Erst gedacht, dass muss doch kitzeln. Dann interessiert die Größenangabe und Waschhinweise darauf studiert. Der Wagen schwankt ruckelnd über die Weiche. »Bitte nicht schleudern« [ak, 09:51 · referenzieren · ] Straßenbahnsichtungen Kurzer schwarzglänzender Rock, darüber ein rotes T-Shirt. Über der hochgepushten Brust prangte das Playboy-Signet. Zwischen dessen Ohren baumelten an einem Kettchen ein Kreuz und ein strassbesetztes M. M wie Misanthropie. [ak, 16:48 · referenzieren · ] Modisch? Aber sicher! »Shoe companies (...) sell "airport friendly" shoes without steel shanks. Underwear makers promote support bras made without an underwire, as even a small bit of metal can trigger a sensitive alarm.« [via NYT] Über Auswirkungen der amerikanischen Sicherheitsbestimmungen an Flughäfen auf die Reisegarderobe. Keine guten. [ak, 09:26 · referenzieren · ] Kilometer 473 Sechsspurig wellt sich das Asphaltband durch die Taunusausläufer. Dann die letzte Kuppe. In einer leichten Linkskurve weicht der säumende Wald. Kilometer 473 auf der A5. Und zum ersten Mal, von Norden kommend, erscheint in nicht zu weiter Ferne die Hochhaussilhouette. Ein Hauch von Heimkehr. [ak, 09:19 · referenzieren · ] Thirtysomething, Celsius Dortmund, kurz vor Ladenschluss. Es ist immer noch zu heiß. Leichtgekleidete Menschen schlappen durch die Fußgängerzone. Ich finde eine Ecke, an der ein Lufthauch etwas Abkühlung bringt. Meine Umhängetasche verursacht Schweißstreifen auf der rechten Schulter. Warum musste ich das Buch auch unbedingt noch kaufen? Weiter warten auf den Ladenschluss, auf sie. Im Hintergrund dröhnt eine gigantische Hüpfburg. Die Bedienung des Klamottenladen wuchtet die verchromten Oberbeleidungs-Rondelle durch die Elektroschleuse. Dann kommt sie, unklimatisiert. Wenig später sitzen wir auf der Terrasse einer Kneipe, der Blick auf städtische Reinigungsfahrzeuge, dazu Fingerfood und schweres Bier. Wir sprechen über unsere Leben, ex negativo, über Fehlstellen. Ein letztes Wasser. Die Eiswürfel, über die Brüstung geworfen, zerplatzen unten auf dem Pflaster. Noch ein gemeinsames Stück des Weges. Septisch aufgeputzte Fassaden aus Sandstein und Glas. Die Temperatur hat immer noch kaum nachgelassen. Dann nordostwärts, in die zunehmende Farblosigkeit der Dämmerung über plattem Land, schwach konturiert durch dunkle Pappelalleen. Irgendwann verschwimmt das Dunkelblau des Himmels mit den Hintergründen der Autobahnschilder. Die weiße Schrift hängt schwerelos vor dem Firmament. »Ascheberg« Menetekel. [ak, 18:15 · referenzieren · ] Rückfahrten Und im Auto dann irgendwann Tatort-Teams durchdekliniert. Überrascht, wie viele es gibt. Gegenseitige Vorlieben gestanden. Kopper! Sawatzki! (Was aber für die Strecke von Berlin nach Frankfurt bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 68 Stundenkilometern nicht fahrtfüllend ist. Irgendwann sangen die Go-Betweens "Here Comes The City". Sollte aber noch dauern. Ihr Kopf lehnte am Fensterholm, die Augen leicht geschlossen. Dann endlich "Frankfurt Central". Der Tatort war jetzt schon vorbei.) [ak, 13:11 · referenzieren · ] Näherrücken Relativ späte Buchung von Logis und Wechsel des Veranstaltungsortes konvergieren ja aufs Bequemste! [ak, 17:51 · referenzieren · ] Triple B Buchung, Berlin, Blogmich. Bin schon ab dem 5. Mai da. Anybody out there? [ak, 15:39 · referenzieren · ] Ungute Vibrationen Inzwischen ist mir der Grund für die Reise entfallen. Es wird Gründe gegeben haben. Von Münster aus wollte ich nach Frankfurt fliegen. Flughafen Münster-Osnabrück, späte Inkarnation des Westfälischen Friedens in Form einer Betonpiste zwischen Kuhweisen und Pferdekoppeln. Zwei handvoll Passagiere kletterten in die kleine Turboprop-Maschine. Zwischen Cockpit und Passagierbereich lag die Gepäckkammer. Durch die noch offene Tür sah man den Haufen Koffer, Trolleys und Taschen, fixiert durch ein grobes Netz aus Gurten. Dann wurden die Türen geschlossen und die Stewardess mit dem gelben Halstuch sprach ihren Spruch, bevor die Motoren angelassen wurden. Die schwarzen Propellerblätter bildeten schnell eine fast transparente Scheibe vor den Motoren. Lärm und Vibrationen durchdrangen die Maschine, die sich rumpelnd in Bewegung setzte. Die Passagiere, alle vermutlich Teilnehmer am Meilenprogramm, vertieften sich in ihre Zeitungen und Zeitschriften. Der Lärm wurde hochfrequenter. Die Vibrationen auch. Ich konnte beidem wenig abgewinnen. Nach wenigen Metern hielten wir wieder, die Motoren erstarben. Es gebe ein kleines Problem, erklärte die Stewardess, man warte kurz auf einen Mechaniker. Ich finde Mechanik durchaus faszinierend. Nur ist diese deutlich reduziert, wenn ich in einer solchen sitze. Ein Mann in einem königsblauen, ölverschmierten Overall kam durch die Kabine, ein Hanfseil hinter sich herziehend. Er verschwand wortlos durch die Tür in dem Gepäckraum. Als er nach kurzer Zeit das Flugzeug wieder verließ, trug er das Seil nicht mehr bei sich. Der anschließende Flug war ruhig und unproblematisch. (Nachtrag: Schon eine seltame Anregungsmaschinerie, diese Weblogs. Hier jetzt jenes.) [ak, 22:29 · referenzieren · ] |
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