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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Oder? Herausgefordert durch eine Stadttopografie, die ohne Höhenlinien auskommt: Das Schweizer Paar, das mit GPS-Gerät durch die Amsterdamer Altstadt zog. Er dabei ihr zumurmelnd, dass er nicht sicher sei ob des Weges. [ak, 18:28 · referenzieren · ] On Tour »Sie sind nach 437,39 km und 4:20 h an Ihrem Fahrtziel angekommen.« Na, dann schauen wir mal. [ak, 11:28 · referenzieren · ] Bald ... ... Meuterei auf der [ak, 21:56 · referenzieren · ] 6.1 »Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande« Funktioniert übrigens auch beim Autofahren, wie ich heute bei meiner Fahrt aufs Land festellen durfte. [ak, 17:18 · referenzieren · ] »Happy End« Sie sitzen beiderseits des schmalen Gangs in der Straßenbahn. Seine stämmigen Beine ragen diagonal in den schmalen Raums zwischen den Sitzreihen. Er trägt zu einer rustikalen Jacke eine schwarze Filzmütze mit Ohrenschützern und Schirm. Das schlecht rasiserte Gesicht darunter bestimmen wuchernde, schwarz-graue Augenbrauen. Ihm gegenüber betont ein straff gebundener Zopf aus goldgelben Haar die Strenge ihres Gesichts. Der Kopf steckt in dem Kragenwulst ihrer roten Steppjacke. Um sie herum okkupieren prall gefüllte Tragetaschen die Sitze. Von Station zu Station gestikuliert sie auf ihn ein. Der rechte Arm zeichnet den künftigen Streckenverlauf in den Luftraum im Gang, weist dann auf die Stationsanzeige. Er schaut verwundert. Sein tumber Blick pendelt überfordert zwischen ihren wortreichen Ausführungen und der Stationsanzeige im Inneren des Wagens. Meter um Meter wird sein Blick panischer. Wieder und wieder schlängelt der rote Jackenärmel vor seinen Augen, jetzt ergänzt um Hinweise durch die Waggonscheiben ins abendliche Dunkel, wie er denn von der Endstation sich zu bewegen habe. Er erhebt sich, greift nach seinen Tüten. Sein Gesicht sammelt sich. Einen kurzen Moment lang gelingt ihm ein Ausdruck von Zuversicht. Bis er von der Frau wieder in den Sitz gedrückt wird. Ihr Blick sagt »Erst die nächste!« Die nächste Station. Er erhebt sich frühzeitig, geht zur Wagentür, bevor die Bahn gehalten hat. Sein Blick sucht Kontakt zu seiner Begleiterin und will sagen »Ja, ich finde jetzt den Weg!« Als die Frau merkt, dass sie ihm nicht erklärt hat, dass in Frankfurter Straßenbahnen die Türen nur auf Aufforderung öffen, ist es bereits zu spät. Fassungsloses Staunen begleitet das Wiederanfahren der Bahn. Nebeinander vor der Tür stehend, die sich gerade nicht geöffnet hat, fahren sie stehend, jeder seine Tüten tragend, bis zur nächsten Station. Beim Aussteigen erkenne ich die Aufschrft auf der Packung vierlagigen Toilettenpapiers, die er trägt. Dort steht »Happy End« und ich muss lachen. [ak, 21:19 · referenzieren · ] Über unter Überfrierende Nässe unter profillosen Schuhsohlen ist eine reichlich unangenehme Kombination. Morgen sicher Muskelkater in den Beinen vom staksigen Gehen. [ak, 23:05 · referenzieren · ] Reisebilder Das von dem braunen Haar verschattete Gesicht, versunken in Lektüre. [ak, 18:56 · referenzieren · ] Paddeln Es sich nicht zutrauen, aber sich in die grandios-schrille Idee verlieben: »Im Kajak durch New York« [via DZ] [ak, 22:56 · referenzieren · ] Drahteseleien Nach langer Zeit wieder mit einem Gazelle-Rad durch dieses dahingepolderte Land geradelt. Sehr entspannt. [ak, 22:11 · referenzieren · ] Unstille Der Typ in der sportlichen Herbstjacke, mit dem ich häufig morgens auf dem Weg zur Arbeit an der Haltestelle warte. Er liest Taschenbücher, die er in den praktischen Jackentaschen vertauscht. Ich lese Zeitung. Gestern traf ich ihn auch auf der Rückfahrt. Auf und ab laufend telefonierte er erregt. Wehleidige Wortfetzen drangen an mein Ohr. »Bewertungen« und »Benachteiligung« und wie er sich zu behaupten habe in der Abteilung. Als wir in die Bahn stiegen vermischte sich sein Gespräch mit den anderen Gesprächen. »Bin bald da!«, Spanisches, Slawisches, Asiatisches. Aktuell ohne iPod unterwegs, erfahre ich die brausende Geschwätzigkeit der Welt quälend neu. [ak, 18:35 · referenzieren · ] Unterwegs Die dicke Frau mit der Steppweste, die versunken die Mähne des Plüschlöwens an ihrer Tasche krault. Das Mädchen mit den rotblonden Haaren, die erschöpft mit ihrem Geigenkasten im Metallic-Look auf die Bank sinkt. Der ältere Herr mit dem unrasierten Gesicht, der an das Fenster gelehnt die Perlen seines Gebetskettchens durch dir Finger gleiten lässt. Der schlaksige Junge mit den dicken Brillengläsern, der fast hüpfend durch den Gang schreitet und stumm sein Lied singt. Der junge Mann im Anzug, der vehement auf sein Gegenüber eingestikuliert. Die Asiatin mit der Umhängetasche, die Finger für Finger die knallrote Lackierung der Nägel prüft. Der seniore Herr, der seinen Zeitungsstapel, kurz vor der Zerknüllung stehend, neu sortiert. Der Junge in tiefsitzender Tarnfleckhose, fast von der Sitzkante rutschend, der mit einer Hand mit seiner massiven Silberkette spielt. Der Mann mit Aktenkoffer und akkurat gestutztem Schäuzer, dessen Geldbörse die rechte Tasche seines Cordjacketts ausbeult. Der verschlafene Blondschopf, den das Klingeln seines Telefons plötzlich aufrichtet. Und ich frage mich, wie die Fahrgäste der U-Bahn mich sehen. [ak, 20:21 · referenzieren · ] Aus dem Stau Als das Navigationssystem mich, Staus ausweichend, auf Pättkestour schickt, muste ich dann doch wieder lachen. Ingesamt dann auch nur zwei Stunden länger gebraucht. [ak, 16:46 · referenzieren · ] »Gruppe Müller« Sagte das Reservierungsschild auf der eingedeckten Frühstückstafel in einem Hotel am Rhein. Und sich sofort des Herrn erinnern, der am Vortag aus einer Gruppe älterer Herrschaften herausstach, die untern den Kastanien der Sonnenterrasse Tische zusammengeschoben hatte, Kaffee und Kuchen verzehrend. Grauer Backenbart, grüne, mehrfach taschenbesetzte Weste über beigem Freizeithemd. Herr Müller, war ich mir sofort sicher. (Zukünftig Reservierung nur noch unter der Bezeichnung "Bande"!) [ak, 18:24 · referenzieren · ] In der Wand Die schrundige Wand, roter Fels, schroffe Vorsprünge und geschmirgelte Flächen. Funkelndes Quarzgestein durchzieht den Stein. Kinderfaustgroße Ausbuchtungen, wie Poren eines Schwammes. Eingeschlossene Kiesel, wie vor Neugierde hervorquellend. Verwerfungen, Spalten, Schlitze. Hände suchen Halt. Füße suchen Tritt. Über die sonnigen Stellen huschen ungerührt Eidechsen. Ellbogen und Knie beginnen zu oszillieren. [ak, 19:27 · referenzieren · ] |
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