frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).

»I heard ...«

I heard the president say: "For a while we were marching to war. Now we're marching to peace." I heard that the US military had purchased 1,500,000,000 bullets for use in the coming year. That is 58 bullets for every Iraqi adult and child. I heard that Saddam Hussein, in solitary confinement, was spending his time writing poetry, reading the Koran, eating cookies and muffins, and taking care of some bushes and shrubs. I heard that he had placed a circle of white stones around a small plum tree.

Eliot Weinberger in der LRB und was er über den Irak gehört hat. Dreihundertzehn mal »I heard ...«

[ak,  13:53 · referenzieren ·  ]



Machen Sie Ihr Kreuz

FTD: »Zwei VW-Abgeordneten droht die Rückzahlung ihrer Nebeneinkünfte.« Welche anderen Unternehmen bei der nächsten Wahl zum Bundestag – dann Siemens-Arena? Oder Debattierclub DAX? – wohl kandidieren?

[ak,  09:43 · referenzieren ·  ]



Aus hiesigen Gerichtssälen

»Im übrigen habe er in diesen Tagen wichtigeres zu tun gehabt, als sich "mit Zwergfragen des Verwaltungsrechts" auseinander zu setzen, so Kanther.« [via FR]

Erschreckend bewundernswert, dieses Selbst- und Rechtsverständnis eines ehemaligen Innenministers.

[ak,  15:04 · referenzieren ·  ]



Faust III

Oh mein Goethe: »Opposition fordert: Arbeitslose sollen ins Flutgebiet«

[ak,  23:04 · referenzieren ·  ]



Längere Lektüren

William Langewiesches "Welcome to the Green Zone" aus The Atlantic vom November 2004, in der aktuellen Lettre International: Grüne Zone, Bagdad. Das englische Original findet man vermutlich hier.

Auch lesenswert: Ryszard Kapuscinskis Beruf Reporter. Werkstattprotokolle.

[ak,  17:04 · referenzieren ·  ]



Kein Überraschungsei

Süßer die Kassen nie klingeln: »Jedes Jahr, meist um die Weihnachtszeit, ließ der Süßwarenhersteller dem CDU-Landesverband in aller Stille 50 000 und in Wahlkampfzeiten auch mal 100 000 Mark zukommen.« [via FR]

[ak,  09:32 · referenzieren ·  ]



Im Schleuderprogramm

»Mit Ach und Krach abgebogen« Ehrlich wäre es gewesen, NRW in RWE umzubennen. [via FTD]

[ak,  20:00 · referenzieren ·  ]



Über die Differenz zwischen Zehn und Elf

Noch so ein Schlaumeier, in der aktuellen Zeit (aber nicht online?), über seinen »Bruch mit der Vergangenheit, die Verurteilung der Faschismus«, begonnen vor zehn Jahren:

Zeit: Verzeihung, vor zehn Jahren sprachen Sie noch von Mussolini als einem der größten Staatsmänner des Jahrhunderts.
Gianfranco Fini: Nein, das war vor elf Jahren.
Zeit: Was macht das für einen Unterschied?
Fini: Der Unterschied ist, dass wir vor zehn Jahren unsere damalige Partei (...) zum Wahlbündnis Alleanza Nazionale umwandelten. Das war der Anfang von allem.

Und am Ende wird man Italiens Außenminister.

[ak,  13:18 · referenzieren ·  ]



Würgreiz

»Der Blumenkübel vor der Haustür ist eine ehemalige Munitionskiste.« Die Zeit über den NPD-Vorsitzenden Udo Voigt. Man möchte ihm spontan in die Rabatten kotzen.

[ak,  12:39 · referenzieren ·  ]



Nicht mal!

Die Welt: »Hitler zahlte keine Einkommensteuer« Raumgreifende Empörung über die abgrundtiefe Bösartigkeit dann in der Bildunterschrift: "Der Nazi-Diktator zahlte nicht mal Steuern". Nicht mal? Nicht mal!

[ak,  08:20 · referenzieren ·  ]



Pudelfikation

Dass ein Udo "Prominente sind ihm schnell verfallen" Walz jetzt auf die Hunde gekommen ist, eröffnet plausible Erklärungen für diverse Prominenten-Trimmings. Beim nächsten mal nur etwas mehr ausdünnen, den Patriotismus.

[ak,  13:07 · referenzieren ·  ]



Hundertzehn Sitze

»... oder aber auch um die sogenannten großen Themen wie Innere Sicherheit, Asylmißbrauch, Ausländerkriminalität, Probleme rund um den Islam.«

Schreibt Hans-Jürgen Irmer, Herausgeber des Anzeigenblättchens "Wetzlar Kurier", gegründet von der CDU Wetzlar als "Gegenöffentlichkeit" zur Wetzlarer Neuen Zeitung, über Themen, denen man sich widmen wolle.

»Kurzum, wir verstehen uns als Sprachrohr derjenigen, die in der aktuellen Berichterstattung politisch zu kurz kommen, denn die sogenannte Political correctness "verbietet" es den Gutmenschen, die Probleme aufzuarbeiten und aufzugreifen, die viele Menschen Tag für Tag beschäftigen. Deshalb werden wir auch in Zukunft diese und andere Themen so aufbereiten, daß sie Informationen und Fakten vermitteln. Die Rückschlüsse muß jeder für sich persönlich ziehen.«

Kotzen wollen. Und jedes weitere Zitat förderte den Brechreiz. Hinzuzufügen bleibt, dass Herr Irmer Mitglied der 56köpfigen CDU-Fraktion im hessischen Landtag ist. Der hessische Landtag hat 110 Sitze.

(Ausgelöst durch diesen arg provinzpossierlichen und politiktaktischen FR-Artikel)

[ak,  16:05 · referenzieren ·  ]



...

"Wer mir in der Politik sagt, er hätte genug Geld, der hat nicht genug Ideen, was man damit machen könnte." [via FR]

Die Brutalstmöglichkeit dieser Aussage – im Kochschen Konjunktiv – macht mich schaudern.

[ak,  11:32 · referenzieren ·  ]



Was wollen sie uns sagen?

»Im Grunde meines Herzens war ich immer eine faule Sau. Da ich das Trinken aufgeben musste, was ja früher zu mannigfacher Ablenkung führte, bin ich jetzt auf stärkere Reize angewiesen.«

Der Spediteur und Ex-68er Klaus E. H. Zapf, protokolliert in der TAZ. Und man weiß nicht, soll da eine Generation in die historische Abfalltonne versenkt werden, sollen Renegaten desavouiert werden, oder nur ein akuter Anfall von Altersmilde?

[ak,  17:56 · referenzieren ·  ]


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