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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).

Eigene Interessen

Interessant erschiene mir auch – nach all den Aufgeregtheiten – eine Veranstaltung über die Weblogs von Ärzten, Bauarbeitern, Juristen, kaufmännischen Angestellten oder Unternehmensberatern.

[ak,  22:35 · referenzieren ·  ]



Nachträgliche Vorsätze

Gerade Aplomb auf meine persönliche Liste häufiger zu verwendender Worte gesetzt. (Und »Miststück« gestrichen. Erzeugt zu hohe Telefonkosten.)

[ak,  22:35 · referenzieren ·  ]



»Lauter letzte Hoffnungen«

»Dass die öffentliche Musikberieselung in allen akustischen Nischen verboten wird, ebenso das Tragen von Jogginghosen in der Öffentlichkeit und die Benutzung von Handys mit Tonleitern und Mozartmelodien.«

Aus den Neujahrwünschen der Zeit mit dem hübschen Post Scriptum: »Etwas mehr Begeisterung, bitte«

[ak,  16:40 · referenzieren ·  ]



Was alles schlechter wird.

Das Jahr, jetzt noch prim. Bald zwei mal zwei mal drei mal hundertsiebenundsechzig. Ansonsten: Gehaben Sie sich wohl, wer immer Sie sind und denken Sie daran, es sind nur Zahlen.

[ak,  16:45 · referenzieren ·  ]



Erschabte Erinnerungen

Im Frühjahr der nikotingelbe Flur des Amtsgerichts. Nach einwandfreiem Diktat des Richters schien draußen die Sonne auf die wächsernen Blätter der Rhododendronbüsche. Die Vormittage mit der New York Times auf grünen Gartenstühlen im Bryant Park. Der Geruch von Heu und Pferdemist im Moerser Schlosspark. Das angestrengt entspannte Warten am Flughafen vor milchgläserner Schiebetür. Die Wochenenden im mit Geranien vollgekübelten Elsass. Im Winter gemeinsam auf dem Sofa liegend Gerichte mit herbstlichen Gemüse wiedererinnern und verfeinern.

Momenterinnerungen beim Rasieren. Kontemplatives Schaben.

[ak,  15:51 · referenzieren ·  ]



Farben lügen

Cool, so staksen sie durch die Sitzreihen des S-Bahnwagens. Glattes schwarzes Haar unter gehäkelter Mütze, der andere mit unbedecktem Haupt. Die Nacken ausrasiert. Vorpubertäre, flaumfreie Gesichter, durch die Kälte rotgefleckt. Sie besetzen diagonal gegenüberliegende Sitze. Ein massierender Griff in den eng jeansumspannten Schritt verschafft Bequemlichkeit. Die gespreizten Beine scheren in den Mittelgang. Vorn übergebeugt reicht man dem Kumpel den linken Kanal des Discman. Synchron wippen die sich zuneigenden Köpfe. Zentimeterhohe Buchstaben lügen auf dem Rücken der Trainingsjacke aus blauen Chintz: »Grün-Weiß«.

[ak,  12:55 · referenzieren ·  ]



Besorgniserregungen

Was bedeutet es, wenn man, seine alte Unistadt besuchend, den Eindruck hat, die Frauen sähen besser aus, besser als damals während des Studiums? Mehr nach Typ Versicherungsfachangestellte?

[ak,  09:54 · referenzieren ·  ]



Schluckvisite

Vor dem elterlichen Weinregal: »Ich denke, der Jahrgang ist dringend trinkreif.« Angenehme Folge zu meinen Gunsten war das gemeinsame Leeren einiger Flaschen Bordeaux mit meinem Vater.

[ak,  19:48 · referenzieren ·  ]



Etikette

»Habe in den letzten Tagen ein paar Kommentare in anderen Weblogs gesehen, die so dermaßen hingewischt wurden, dass ich fast körperlich litt, wirklich sehr feine Texte durch sie bedrängt zu sehen. Man platzt einfach nicht mit schmutzigen Schuhen in eine saubere Wohnung, poltert herum, rotzt in die Ecke und verschwindet wieder, nicht einmal unfreiwillig.«

etc.pp. im Wasted Comments Dump. [via Irene]

[ak,  15:22 · referenzieren ·  ]



Traditionen

Schön zu bemerken, wie man anfängt Traditionen zu definieren anstatt durch Traditionen definiert zu werden.

[ak,  12:33 · referenzieren ·  ]



Null-Drei

Freie Tage zwischen den Jahren. Kalendarisches Niemandsland. Aufräumarbeiten am heimischen Schreibtisch. Jahresabschluss per Locher und Leitzordner. Die drohende Diktatur des Datumwechsels. Und im Hinterkopf rumort die Frage nach dem Fazit. Sagen wir einfach mal: »Gut.«

[ak,  12:00 · referenzieren ·  ]



Es schneit

Der Wind peitscht kleine Flöckchen durch die Straße. Und schon wieder vorbei.

Trotzdem schönes Gefühl, mit einer frischen Kanne Kaffee neben einem ausreichend hohen Lektürestapel zu sitzen. Und nicht nach draußen zu müssen.

[ak,  11:43 · referenzieren ·  ]



Trauer

»Schweren Herzens, aber dankbar«. Trauer in Schwarz-Weiß.

[ak,  21:52 · referenzieren ·  ]



Spezialgebärden

Ein Samstag Nachmittag. Zwei Männer auf dem Bürgersteig neben der geöffneten Motorhaube eines Autos. Wildes Gestikulieren des Dünneren, wie automechanische Einsegnung im Schnellvorlauf. Der Dickere starrt wie gebannt mit verschränkten Armen in das blecherne Elend. Erst jetzt fällt mir auf, dass in der Szene Mundbewegungen fehlen.

Und frage mich, was wohl die Gebärde für »Kolbenfresser« oder »Zylinderkopfdichtung« ist.

[ak,  16:47 · referenzieren ·  ]


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