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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sonne gesehen Kurz mit Bekannten auf einen Kaffee am Bahnhof treffen. Dann über die Kaiserstraße, vorbei an Hütchenspielern und dem Sex-Discounter. Es ist windig und ich blinzle im Gleißen der Glasfassaden. Kurz nach T-Shirts schauen, dann doch wieder Bücher kaufen. Im Asia-Shop mustere ich fasziniert die Regalmeter mit Tütensuppen. Zurück am Bahnhof trägt ein Häuflein Kaschmiris ihr Anliegen auf die Straße. Ich fahre zurück. Und daheim, durch die bodentiefe Fensterfront strahlt immer noch das helle, frühlingshafte Licht, fange ich verzückt an, mich zur Musik zu bewegen. »You float like a feather, / in a beautiful world / I wish I was special, / you're so fucking special.« [ak, 18:05 · referenzieren · ] Muss die Berlinale eigentlich in Berlin sein? »Look into my eyes, don't you trust me yr so good you could go far I'll put you in a movie, don't you want to you could be a star you could go far you've got twistability you fly hard, don't you wanna you've got kissability« Kino fängt mit K an. Und Kuss auch, was mich nicht wundert. [ak, 16:32 · referenzieren · ] Rolltreppendialoge Hinter mir auf den Rolltreppen aus dem Schacht der U-Bahn-Station zwei Mädchen auf dem Weg in die Schule. »Lass uns heute ausnahmsweise etwas schneller gehen.« Das "ausnahmsweise" verschiebt das Sprachprofil ins potenziell kreischende. Wenige Höhenmeter weiter »Latein. Und Reli muss ich auch noch machen.« Das letzte Fach mit deutlichem Doppel-L gesprochen. Eine Fächerkombination, wie man sie in schwärzesten Bayernklischees erwartet. Ich muss an meine eigenen Fahrten zur Schule denken. Eigens gecharterte Busse, da die Schule so abgelegen lag, wie man es von einer Bildungsanstalt erwartet. Lang vergangen, wenig verändert. [ak, 10:19 · referenzieren · ] München macht müde ... [ak, 21:21 · referenzieren · ] Lost und Last Wenig überraschend, dass die Dame am Kinoschalter auf »Zweimal Lost In Translation« sanft schmunzelnd auf den Din A4 Bogen über sich wies: »Sold Out!« Sonntag Abend, beste Tatort-Zeit, einziges Kino in Frankfurt, in dem die Originalversion läuft. Hatten K****** und ich aber trotzdem nicht vorhergesehen. (Und Schweigen über den Ausweichfilm. Reaktionärer, ironieresistenter Müll.) [ak, 18:00 · referenzieren · ] Grauschleier Kurz noch über die eigene Performance, als trüge man bereits eine Wertpapierkennnummer, begeistert. Ankunft Frankfurt Hauptbahnhof, Straßenbahn, noch zwei Seiten im Wirtschaftsteil der Zeit. In der Wohnung dann den Koffer entleert, waschmaschinengerechtes Sortieren, Trommel gefüllt, Programm gewählt. Feierabendbier. Zwanzig Minuten nach Verlassen des Zugs. Beim Entleeren der Waschmaschinentrommel dann auf ein schwarzes T-Shirt zwischen den Hemden stoßen. Grauschleier. Kommentar des Eigenanalysten: Abstoßend. [ak, 23:17 · referenzieren · ] Fortschreitende Veronkelung Happy Birthday! M***-A****. [ak, 11:39 · referenzieren · ] Freudiges Fremdeln Marienplatz, dann rechts der Viktualienmarkt. Orangefarben eingehüllte Südeuropäer rangieren mit Kleinsträumgeräten. Vorher weckte mich der Hotelfernseher mit dem filzigen Plopp eines von zwei Damen zwischen den Grundlinien hin und her gedroschenen Tennisballs. Beim Frühstück dann wieder die Sorge, ob die innere Grüß Gott!-Schutzimpfung noch anhält – fürchte immer, auf diesen Imperativ verständnislos mit Wen? zu antworten. [ak, 10:40 · referenzieren · ] Keine Kommoditäten Trunken taumeln Schneeflocken durch die Luft und weißeln die zusammengepflügten Wälle an den Straßenrändern. Staksiger Gang über die eisigen Placken festgetretenen Schnees. Meine Schuhsohlen tasten nach Tritt im Streusplit auf den verengten Bürgersteigen. Es knirscht im gefliesten Hauseingang. Beim ersten Kaffee am Schreibtisch entspannt meine Gesichtshaut. [ak, 09:01 · referenzieren · ] Autarkwerdung Sich selbst ermüden. [ak, 20:20 · referenzieren · ] Beunruhigungen Morgen mit einem Zug zu fahren, der sich "Sprinter" nennt, beunruhigt mich fast so sehr wie die Abfahrtszeit. [ak, 23:12 · referenzieren · ] Zweifelhafte Ansätze zur Selbstadjustage »zur daseinskalibrierung regelmäßig rtl geguckt.« [via Malorama] [ak, 14:53 · referenzieren · ] Dreizehntausendeinhundertneunundvierzig [ak, 12:42 · referenzieren · ] Im fahlen Licht der Leuchtstoffröhre Meine bläulich kalten Finger staksen über die Tastatur. Daran denken, wie mich eben, auf der Fahrt in der Straßenbahn, das Violett des Horizonts zum Tagesanbruch beeindruckte, in das sich scherenschnittig die Silhouette der Stadt schob. [ak, 08:33 · referenzieren · ] |
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