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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Liebreiz der Zusammenwürfelung Eine Bekannte aus Schulzeiten besucht. Ich könne ja gerne mitkommen, sie wolle nach der Arbeit mit Bekannten trinken und tanzen gehen. Vorher hatte sie gemeint, mich warnen zu müssen. Motorradfahrer, Dortmund. Es sei manchmal schon etwas seicht. Eigentlich, so druckste sie, könne es sogar richtig flach werden. Vermutlich war es ein Fehler, ihr mal gesagt zu haben, man lese wöchentlich Die Zeit. Und zwar komplett. Dann sehr viel Spaß gehabt. Kurz vor Dämmerung bei einem letzten Schluck noch das Lob des Aufbackbrötchens gesungen. Danach, also vor dem Aufbacken, nach dem letzten Schluck, noch zehn Minuten mit einer Risikoabwägung über die Hochbetterklimmung gerungen. [ak, 09:20 · referenzieren · ] Abgeschossen Hochzeitsfeier in einer Vereinsscheune zu einem Schießstand. Moderate Munitionspreise an der Theke. Dann aber doch mit anderen Mitteln abgeschossen. (Oh, diese Norddeutschen!) [ak, 22:46 · referenzieren · ] Erkenntnis im Spätwerden Der Motorradfahrer am Tisch überrascht heftigst mit der Aussage, er trinke am liebsten Piccolo, ja so ein Piccolo, dass nähme er schon ganz gerne. Dann bestellt er uns aber doch noch einen Pitcher. [ak, 22:00 · referenzieren · ] Finanztransaktionen Mit guter Laune im Ohr stehe ich an der Haltestelle. »Haben Sie vielleicht mal zwanzig oder dreißig Cent?« werde ich freundlich angeschnorrt. Ich rupfe einen Ohrstöpsel heraus, fingere nach dem Portemonnaie und reiche ihm fünfzig Cent. Bass erstaunt höre ich, mit dem freien Ohr, seine Frage, ob er mir herausgeben solle. Ich winke freundlich ab und wünsche ihm noch einen guten Tag, er mir eine gute Fahrt. [ak, 17:03 · referenzieren · ] Wieso nur Dänemark? Apfelsaft, naturtrüb, neben Weißwein, badisch. Graumeliertes Haar neben dunkelgrauem Anzug. Ton in Ton in der Stuhlreihe. Bei meiner Nachbarin, Jeans, gestreifte Leinenbluse, grellroter Lippenstift, muss ich an Dänemark denken. Dabei nie auch nur einen Fuß auf dänischen Boden gesetzt. Das vergnügliche Risiko, Teil eines Publikums zu sein. Pünktlich dann die Besetzung des Tisches mit den beiden Leselampen. Die jüngere Schriftstellerin neben dem älteren Schauspieler. Lesen in verteilten Rollen. Monologe, deren Jargon sich knirschend in Dialoge verzahnt. Die Drehzahl erhöht sich. Ein vorbeifahrendes Signalhorn nutzt die Autorin für eine kleine Atempause. Das Kneten ihres linken Knies hat sie eingestellt. So wie er, der Schauspieler, den prüfenden Blick über den Rand der Lesebrille auf den Lauf des Aufnahmegeräts. [ak, 12:00 · referenzieren · ] Alles kann, nichts muss. Randbeitrag zu einer (gnädig) verpassten Diskussion. Weblogs sind Kann-Felder, nicht Muss. [ak, 11:15 · referenzieren · ] Ruhe bitte! Mein Magen übt sich in literarischen Stilfiguren. Ein innerer Monolog, der mal gerne aufhören dürfte. [ak, 12:37 · referenzieren · ] Wegmarken Das gesplitterte Glas der Tür wurde inzwischen ersetzt. Wenige Schritte weiter, Tag für Tag dunkler werdend, der handtellergroße Fleck. Blut, vermute ich. Das rotbraune Zentrum, umringt von kleineren Tropfenspuren, klar abgegrenzt vom grauen Steinboden. Und der Kopf spinnt wieder an Geschichten. [ak, 08:46 · referenzieren · ] Die fiese Unerschöpflichkeit der Welt Rotes Brillengestell, violettes Hemd und petrolfarbene Hose. Hätte soviel Farbenblindheit nicht für möglich gehalten. [ak, 18:42 · referenzieren · ] Deutschtümeleien »Franzosenbrot« offeriert der Kasinoaushang zum Salat. [ak, 09:16 · referenzieren · ] The Age Of Biederkeit Cafe Laumer, »wo sich die Literaten des Westends und Theodor W. Adorno vor Jahrzehnten wohl gefühlt haben sollen.« Gestern Rentner in beigen Blousons. Rentnerinnen, denen der Wind die Haarsprayfixierung ihrer Frisuren gelockert hat. Kaffee und Kuchen, zum dritten Mal in einer Woche. Eine Korrelation zur Wahl Franz Münteferings zum Parteivorsitzenden vermuten, wenn auch noch nicht beweisen können. [ak, 10:30 · referenzieren · ] Frühlingsfunkeln In der Glasfassade gegenüber spiegelt sich, grob gepixelt, der blaue, mit Wolken gesprenkelte Himmel. Im Glas brechen sich die Sonnenstrahlen im Weißwein. [ak, 15:18 · referenzieren · ] Meine Stadt soll schöner werden Aktive Verhübschung des Trottoirs an einem Samstagnachmittag. Mit M****** in einem Cafe, durch das bodentiefe Fenster das Draußen beobachtend, unter Zuhilfenahme von doppeltem Espresso und Grappa. [ak, 19:39 · referenzieren · ] Frühling Und die Cafes entleeren ihr Gestühl auf die Bürgersteige. [ak, 15:57 · referenzieren · ] |
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