Warum gibt es eigentlich keine schönen Wasserkessel? Entweder arg rustikele Gusseisenware, oder garstig postmodern Verunzieratetes aus dem Hause Alessi.

Und dann doch amüsiert bei den Kindern, die heute Nachmittag durch die U-Bahn-Station stürmten und aufgeregt nach dem Ergebnis der Eintracht fragten und auf mein Kopfschütteln weiterliefen, voller Hoffnung, dass die Displays an den Bahnsteigen diese Auskunft liefern können.

Sich bei Wohnungsbesichtigungen die Mitsuchenden als zukünftige Nachbarn vorzustellen, ist minder hilfreich.

Richtig erschrocken, oben auf der Seite in der Bannerwerbung plötzlich Adolf H*tler in dunkelbraun, z.B. hier. Erst der Verdacht, dass der Firmenblocker hier kaputt ist. Dann gemerkt, dass Constantin Film mit dem Konterfei von Untergangs-Bruno Ganz für die DVD-Ausgabe wirbt. Immer noch ein kleiner Schauder. Jetzt brauche ich einen Drink.

Die frische "Zeit" mit klammen Fingern in die einzelnen Bücher zerlegen, falten und in die Tasche verfrachten. Dazu das Klirren von Bloc Partys "Like Eating Glass". Passende musikalische Untermalung.

Currently Playing: My Bloody Valentine, "Lose My Breath".

Sich so unformatiert fühlen.

Gerade beeindruckt festgestellt, dass der Bruder eines ehemaligen Mitschülers malt. Sofort an eine damalige Klassenfete erinnert. Der gestrenge Vater, der aufpasste, dass in seinem Partykeller nichts Unzüchtiges geschah. Daher verdrückte sich ein Großteil der Leute auf dem nahegelegenen Spielplatz, um die aus heimischen Barschränken – hinterste Reihe, damit es nicht auffällt – entwendeten Likör- und Schnapsflaschen zu leeren. Später stand ich auf der Kellertreppe und meine Gesichtsfarbe konkurrierte mit dem Weiß des Putzes.

Jetzt werden Bilder des damals kleinen Bruders in London zu sechsstelligen Preisen gehandelt. Und ich meine, es habe in dem Haus auch einen Dackel gegeben. Dieser Eindruck kann aber auch an David Hockney liegen kann, dessen Schüler er war.

Treiben Sie Sport? Ja, Schwimmen im Analysee.

»Wir sind ein Team«. Fußmallmetaphorik galore am spielfreien Wochenende. Mit einem Kollegen überlegt, ob ein Kotzen auf den Rasen gegen das »Betreten des Rasens strengstens verboten« verstößt. Und dann in den nächsten Sportschauen prüfen, ob da ein rottender Fleck am Spielfeldrand erkennbar ist. Natürlich zu feige gewesen. Drinks später mit dem letzten Shuttlebus nach Hause. Wohlige Trunkenheit.

Bis auf ...

Aus einer Frisur nicht schlau werden.

Einen deprimierenden Effekt hat auf mich immer wieder der Anblick von Männern, die nach getaner Arbeit aus ihren Büros heimfahren, in der Hand der Hartschalen-Aktenkoffer, anthrazit mit dreistelligem Nummernschloss und aufgeklebten Initialen, häufig als erstes ein 'H' oder ein 'W', und in der gleichen Hand eine leere, naturfarbene Baumwolltasche, leer.

Arbeite heute lautmalerisch, im Dr. Erika Fuchs-Modus.

die ~: Kunst des gepflegten Einsatzes alkoholischer Getränke. (Eine Art von Gratulation und Glückwunsch hierhin.)