Ausgestattet mit einer ausgebildeten Ämterphobie hat mich das Telefonat mit dem Bürgeramt heute angenehmst überrascht: Zum Ende des Gesprächs die Frage, ob ich das Dokument abholen wolle es es mir zugeschickt werden solle? Ich warte auf den Hinweis, dass das Zusenden mit einer Bearbeitungsgebühr in mehrstelliger Eurohöhe verbunden sei, bis ich am Schweigen der Leitung erkenne: Nein, ich, Bürger dieser Stadt, habe die freie Wahl! Fast überwältigt murmele ich ein »Dann bitte Zusenden.« »Gerne, geht Ihnen dann nächste Woche zu!«

Elemente einer praktischen Rolltreppenphilosophie.

Hirsch!

Erster Advent. Ein völlig verkekster Tag.

Immer wieder dieser vorauseilende Geisteszustand. Das verlässlich Eintreten von Erschöpfungsgefühlen immer ein bis zwei Wochen bevor man ein paar Tage frei hat.

»Du siehst ja aus wie früher!« Die Betonung lag auf dem letzten Wort, einem mehr als zehn Jahre großen »früher«.

Das Leben als Workaround.

Rollkofferspuren in der Auslegeware.

»Mein Passwort klingt wie eine Designerdroge.«

Gestern beim Türken auf der Leipziger noch einen mittelgroßen Kürbis ergattert. Also vermutlich einen türkischen Kürbis. Jedenfalls mit "Ü".

Die anschließende Suche nach Entenbrüsten gestaltete sich schwieriger. Ein Gänsemangel am Martinstag hätte mich weniger verwundert, aber Enten? Beim Feinkostgroßhändler dann doch fündig geworden, dort aber lange gerätselt, ob es denn männliche oder weibliche Barbarie-Entenbrüste sein sollen. Die schwereren (männlich!) gewählt. Und sie ließen sich später auch leicht-rosa braten, die Brüste.

Und der Kürbis wurde erfolgreich versuppt.

Warum mir bei dem Wort nur sofort die Steinkühler-Pause einfällt?

Die Einleitung kälterer Witterungsabschnitte. Leichtes Frösteln verpürt, bei Vermeldung gerade in den Wetternachrichten.

Dieser eklatante Unterschied, einer Ansicht zu sein oder Ansichten zu haben.

Was Hawaii mit Dosenananas zu tun haben soll, konnte ich mir noch nie erklären.