Die Chronik eines angekündigten Sturms, begleitet vom Pfeifen der Fassade.

Devise: Daumen drücken.

Anleitung zum diagonalen Husten.

Wie schnell sich eine neue Nummer in mein Gehirn brennt.

Leider gehört sie zu einem Telefon an einem Krankenbett.

Die Schicht Buttercreme in dem Stück Schweizer Nusstorte, sofort ist da wieder die Erinnerung an das Jucken kratziger Stoffhosen an den Beinen beim sonntäglichen Kaffeetrinken mit Großmutters Frankfurter Kranz.

Die in Kürze neue Wohnung mit gegrilltem Sepia und Schnitzel in der zukünftigen Stammkneipe gefeiert. Parallel beginnen im Kopf Gedankengänge zu toben, über Kündigung, Küche, Umzug.

Später am Abend dann die Wohnung erschlossen durch die zeichnerische Rekonstruktion des Grundrisses aus den notierten Maßen. Und mit jedem Linienzug steigt die Vertrautheit, das Gewöhnen an die neuen Räume, an die Größe, an die Großartigkeit. Ja!

Und kommen Sie alle gut herüber, ins Neue Jahr.

Kein Jahresrückblick, eher sogar Ausblick. Meine Bilder des Jahres: Die Ultraschallaufnahmen vom Wurm, wachsend und gedeihend.

Gerade Laptop und Zugangskarte zur Geschäftsstelle abgegeben. Zur Geschäftsstelle, die im kommenden Jahr nicht mehr meine ist. Eigentlich ein guter Jahresabschluss, und trotzdem die Frage, wie man sich fühlen müsste, nach fünfeinhalb Jahren.

Auf der Liste letzter Weihnachtseinkäufe: Sauerkraut.

Mit einer Wohnung.

Kurz, während einer Spontanaversion gegen "Geschichten", ernsthaft überlegt, Serge Langs »Algebra« zu lesen.

Alle Jahre wieder.

Ein Spaziergang durch den kaltklaren Sonntagnachmittag. Nur die laubbraunen Graffiti an den Betonstelzen der Brücke haben mich ein wenig betrübt. Mehr Farbe!