frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).

Schiller-Zitat aus Goethe-Town

Alles rennet , rettet, flüchtet. Urlaub leitet sich von erlauben ab. Aber mich fragt ja keiner!

[ak,  09:37 · referenzieren ·  ]



Sportive Gleichschaltung

Überraschend, die grenz- und zeitzonenübergreifende Parallelität in der Magazin-Welt: Im New Yorker berichtet Nick "Fever Pitch" Hornby über die vergangene Fußball-Weltmeisterschaft. Zum deutschen Final-Einzug: «They reached the final, typically, unstylishly and infuriatingly, by winning their three knockout games 1-0.»

In der New York Review of Books präsentiert Tim Parks Fußball als A Matter of Love and Hate

Und die London Review of Books bringt John Lanchesters WM-Tagebuch A Month on the Sofa. Und begründet mit grammatischer Sportanalyse ein interessantes Untersuchungsfeld:

«While I am spouting mad theories about national characteristics, I would like to expound here my theory that German sides' tendency to win big games right at the end, and often unjustly, is connected with the way German speakers have to wait for the main verb at the end of a sentence, thus developing habits of patience and concentration. That characteristic German goal in the 80-oddth minute is a verb.»

Zum Spiel gegen Deutschland gegen Südkorea bewegt sich Lanchester in historische Komparistik:

«25 June. South Korea go out 1-0 to Germany in a major snooze of a semi-final (unless of course you're German or Korean). So the list of teams beaten by Germany on their way to the final is as follows: Saudi Arabia, Cameroon, Paraguay, USA, South Korea. In terms of overcoming difficult resistance it's not exactly Operation Barbarossa.»

Zur Finalbegegnung: «Also, in this case it's the most attractive team in the competition against the most boring. It's your classic, never out-of-fashion clash of good v. evil.»

Lesenswerte Lästereien! [via Perlentaucher ]

[ak,  12:01 · referenzieren ·  ]



Up de Kermes

Do häffke just fodde Cheboadsdaach aof men modder dre Stunnen op de Autoboahn zuobracht un bin innet Dörp gekumme, wo min Ellern lifft. Un de hett, es jed Johr am ehsten Werkenende in Julei Kermes. Ick bin denn ook mit men Schwister un meen Schwaoger up det Fest gaan. N poar Bierkes drunken und kommisch Tüch vertellt. Froehlick wart wern. Oahle Bekanne droopen un üwwer olle Tiden gekürt. Her 'n Dönskes, do'n Dönskes.

[ak,  10:06 · referenzieren ·  ]



Jetzt auch

im Economist: Weblogging: Should old media embrace blogging?

[ak,  18:36 · referenzieren ·  ]



Bernsteinbrief

Das Kompetenzteam streitet über Elektropost. Und gerät auf sprachliche Abwege, wähnt Germanizismen, diskutiert deren Vermeidung, evoziert Eklizismen. Lustigster Zeitvertreib.

[ak,  17:53 · referenzieren ·  ]



Vielleicht stimmt ja auch irgendetwas mit meiner Empfindsamkeitsschwelle nicht.

Aber drei Anrufe per Handy von C***** haben mich heute schon derb heruntergezogen.

[kellers,  01:37 · referenzieren ·  ]



Südstaaten-Folkpop mit Tequilaanklängen

Mariachi, Trompeten, Akkordeon, Kontrabass, Marimbaphon. Calexico. Der Fußweg hat sich gelohnt.

[kellers,  00:54 · referenzieren ·  ]



Rubrifizierung des Lebens

Mal wieder eine Preziose auf dem Sofa gefunden: Der Hinweis auf die Homepage von Markus Krajewski. Artikel mit so schönen Titeln wie "Käptn Mnemo. Zur hypertextuellen Wissensspeicherung mit elektronischen Zettelkästen" oder ernsthafter "Das erste Bit gelöscht. Ein Nachruf auf Claude E. Shannon", zu finden hier in de:bug; ebenso wie die Rezension von Wladimer Kaminers Russendisko: Burger in Buchform. Und dann noch Zeitgenössisches Dandytum am Beispiel Blixa Bargelds.

[kellers,  12:56 · referenzieren ·  ]



Versprecher

Oder Versprechungen verspricht diese Seite: Radiopannen. [via weiß nicht mehr]

[kellers,  21:38 · referenzieren ·  ]



Triatlethische Tollheiten

Hier auf 1572 Meter über Normalnull mit Ex-Kollegen zu einem Läster- und Aktiv-Wochenende getroffen. Im tiefsten Heidiland stand neben dem Plaudern über alte Zeiten (und auch dem Weben am persönlichen Beziehungsgeflecht) als Korrektiv zur Graubündener Küche Mountain-Biken auf dem Programm. Zwei bergerprobte Schweizer und drei mit Hollandrädern (Koninklijke Gazelle!) großgewordene Norddeutsche. Da A****** und ich erst am frühen Samstag losgefahren sind, saßen wir erst zu bester Mittags(hitzen)zeit im Sattel. Behelmt gute 500 Höhenmeter heraufgestrampelt. Oberhalb der Baumgrenze wurde die Infragestellung dieses Unternehmens immer größer. Erquickend dann Rivella rot auf dem Almhütte. Danach nur noch Abfahrt und am Ende dann vom Bremsen verkrampfte Hände. Gutes Gefühl, heil und ohne weitere Narbe als Abdruck des Kettenblatts in der Wade wieder an der Ausleihstation für die Räder anzukommen.

Duschen, Relaxen, Quatschen, Essen, Trinken. Kein langer, aber ein netter Abend. Der nächste Morgen kündigte um 6:00 Uhr die Fortsetzung des strahlenden Wetters an. Und nach halbstündiger Diskussion mit mir selbst die Entscheidung, noch kurz den zwischen Lenzerheide und Valbella gelegenen See umrunden. Joggen. Und vor der Abreise dann noch Wandern: Zu dritt zur Mittelstation der Scalottas-Seilbahn. Ich erkenne mich nicht wieder! Wieder zurück in Frankfurt überfällt mich Müdigkeit. Also doch noch alles normal.

[kellers,  21:14 · referenzieren ·  ]



Fußballerische Nachlese

Aus dem Autoradio aufgeschnappt: Presseschau zum gestrigen Spiel Deutschland gegen USA. Die FR klamaukt darüber, der Torwart der deutschen Mannschaft werde als Osama bin Kahn bezeichnet. Tiefes Durchatmen bei A****** und mir. Und in Fast-Urlaubslaune sofort weitergefrotzelt: Mullah Ballack und die Achse des Bösen.

[kellers,  15:32 · referenzieren ·  ]



Tank & Rast-Unterhaltung

Auf der Fahrt in die Lenzerheide auf der Tank & Rast-Anlage Hohenlohe an der Zapfsäule den decouvrierenden Hinweis auf "Leichte sowie schwäbische Kost" vorgefunden. Seitdem geistern Kässpätzle durch meinen Kopf ...

[kellers,  11:58 · referenzieren ·  ]



Apellation der Temperaturkurve.

Sechsuhrdreißig Weckerklingeln. Aufstehen. Zerwühltes Bett, unruhig geschlafen. 22 Grad. In's Bad. Kühle Fliesen. 20 Grad. Rasieren, duschen, den Mischhebel bis an den blauen Anschlag. Abtrocknen, deodorieren. Beim Anziehen sich der bereits hohen Temperaturen bewusst werden. 23 Grad. In die Küche. Balkontür aufstellen. Kein Lufthauch. Radio für die Siebenuhrnachrichten. Wasserkessel aufsetzen. Kaffee kochen. Brot, Butter, Marmelade und Honig. Es ist bereits warm. Die Töne des Nachrichtensprechers dringen nicht durch. Ausschalten. Noch etwas in der Zeitung lesen. Kaffee trinken. Heiß. Blauer-grauer Himmel strahlt durch die staubigen Scheiben. Letzte Vorbereitungen auf den Arbeitsalltag. Hemd, Krawatte, Socken und Schuhe. Mappe mit den wenigen Unterlagen. Jackett, Schlüssel, Handy, Palm, Portemonnaie. Runter auf die Straße. Die ersten Meter noch im Schatten, trotzdem warm. 24 Grad. Erste Abkühlung erst in der gekachelten S-Bahn-Station. 20 Grad. Rolltreppe herauf zum Gleis. Eine Plakatwand der Deutschen-Städte-Medien spendet Schatten. Zu wenig. Jackett über den Arm. Warten auf die S-Bahn. Pünktlich. Nicht überfüllt, trotzdem stickig und warm. 26 Grad. Kein Sitzplatz. Ein leichter Feuchtigkeitsfilm auf dem Arm, über den das Jackett geschlagen ist. Armwechsel. Festhalten beim Anfahren. Ankunft im Tiefbahnhof. Wieder Rolltreppen. Rückkehr an Oberfläche, helles Sonnenlicht und Wärme. Zu viel Wärme. 27 Grad. Hinein mitten in's Bahnhofsviertel. Zu dem Hochhaus meines temporären Arbeitgebers. Keine Augen für die Menschen aus dem Paralleluniversum des Drogen- und Rotlichtviertels. Auf dem Pflaster mehr benutzte Spritzen als sonst. Auch früher in ihren Tag gestartet? 8:25 Uhr. Tiefes Einatmen fühlt sich an wie ein zähes Kauen. Drehtür, nächster Klimawechsel. Das Kartenlesegerät mit seiner Gedenksekunde. Erlösendes Klack. Drehkeuz. Klimatisierte Kühle. 22 Grad. Aufzug. Der Ventilator läuft auch hier. Großraumbüro. Schreibtisch in der Mitte. Rauschen der Klimadecke von oben. Rechner anschalten. Kaffee? Lieber Wasser. Arbeiten. Großraumbüro. Die Hitze draußen dämmt die Stimmung. Nur kurzzeitig dringen Huplaute des Autokorsos der türkischen Fans in die Stille. Gurgelnde Geräusche des Wasserspenders. Geringer Kaffeeverbrauch. Keine Erfrischung. Mittags nach draußen. Mit angehaltenem Atem die Hitzemauer hinter den Türen durchschritten. 34 Grad. Durchatmen. Nicht erfrischend. Mehr ein Durchkauen. Stehende Hitze. Ein Eis bringt kurzfristige Erfrischung. Im Schatten armseliger Bäume schnell verschlungen. Kurzfristig Hitzeflimmern vor den Augen. Zurück. Es ist warm. Zu warm. Heiß. Drückend. 35 Grad. Schwül. Weiterarbeiten. Besprechung. Plötzliches Pochen in den Schläfen. Mehr Wasser und Kaffee trinken. Bedauern mit allen, die in andere Gebäude wechseln müssen. 37 Grad. Keine Nachrichten von Abkühlung. Kein Sehnen nach dem Feierabend. Unzufriedenheit mit den eigenen Arbeitsergebnissen. Vorher ist Italien bei der Fußballweltmeisterschaft ausgeschieden. Lethargie. Vom Fenster aus sieht man ein mit einer stockwerkehohen türkischen Flagge drapiertes Gebäude. Dann doch zurück. 33 Grad. Sich selbst zu einem ruhigen, regelmäßigen Atmen zwingen. Rolltreppe. Hauptbahnhof tief auch nicht kühl. Die S-Bahn fährt ein. Es riecht nach Schwüle. Eigene Wohnung. Ausziehen, schnell. Die Dusche lockt. Mineralwasser. Tomaten, aus dem Kühlschrank. Salz, Pfeffer. Erfrischend. Die Temperatur in der Wohnung ist erträglich. 25 Grad. Der Tag. Zu heiß. Erst am Wochenende Aussicht auf Linderung. Noch eine Flasche Mineralwasser. Nicht mein Wetter ...

An die Temperaturkurve: Beweg Dich! Nach unten!!

[kellers,  22:19 · referenzieren ·  ]



Und noch was für's Wochenende

Sex Tips for Geeks. Eric S. Raymond, Open Source-Papst und bekannt als Autor des Manifests The Cathedral and The Bazaar hat eine Bagger-Bibel verfasst für (uns) Technologie-affine Teufel und HTML 3.2-konform in's Netz gestellt. Nichts wirklich Neues, aber amüsant zu lesen vor allem durch die eingestreuten Kommentare, Anmerkungen und Bestätigungen zweier Frauen, mit denen er arbeitet. [via schockwellenreiter]

[kellers,  08:14 · referenzieren ·  ]


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