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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Heute ist schon OK. Über Hautprobleme und Nerdismn Peter Glaser im Interview , u.a. über Nerdismn: Brückerhoff: Was macht einen Nerd aus? Sind Sie einer? Glaser: Nerds lesen Wired, mögen UFOs und reißen sich darum, Software-Betatester zu sein. Sie veröffentlichen Hacking-Exploits auf www.bugtraq.com oder www.rootshell.com und sie haben die Lösungen Monate bevor unsereins überhaupt die Probleme kennt. Wenn ein Nerd nachts in einer unübersichtlichen Kurve zwischen Felswand und Steilküste auf nasser Fahrbahn ins Rutschen kommt, sucht er den "Zurück"-Knopf, wie er ihn von seinem Browser kennt. Sein Hund und sein Goldfisch haben eine eigene Homepage, und wenn er eine Zeitschrift liest, verspürt er den unbezähmbaren Zwang, unterstrichene Passagen anzuklicken. Ich bin kein Nerd, aber ich bin ständig gefährdet. [...] Brückerhoff: Gibt es eine Zeit, in der Sie lieber leben würden? Glaser: Heute ist schon ok. [...] Brückerhoff: Chronische Abwechslung: Das Hauptproblem des modernen Menschen? Leiden Sie auch darunten? Glaser: Ja, wie alle modernen Menschen. But I can handle it. [hier ohne persönlichen Grund Hautprobleme gelesen] [...] Brückerhoff: Internet-Euphorie: Welchen Satz sagen Sie einem Internet-Euphoriker, der das Netz in den höchsten Tönen lobpreist? Glaser: Find ich auch, Alder, super. Realität ist was für Leute, die nicht mit dem Netz klarkommen. [via brain/map] [ak, 23:27 · referenzieren · ] Hanne, bist Du das? Draußen sturzbacht es. Blitze illuminieren umliegende Bauten in fahlviolettem Licht. Abkühlung strömt durch die Balkontüren. [ak, 22:16 · referenzieren · ] Das Leben als Kunst(werk) unter besonderer Berücksichtigung Frankfurter Verhältnisse Der heutige Abend bei S***** und ihrer Mitbewohnerin E** wirft in mir die Frage nach Muster und Struktur eines heute spielenden Familienromans auf. Wo Thomas Mann in Buddenbrooks noch den "Verfall einer Familie" schildern konnte, vermittelte sich mir bei Prosecco und Nudelsalat mit Pesto das Bild der Patchwork-Familie. Zwei Kinder auf Wochenendbesuch bei der geschiedenen Mutter, deren neuer Freund selber alleinerziehender Vater zweier Kinder ist. Die beiden Frauen übten sich in der Kunst der Verteidigung: Verteidigung der Hoheit über Betten, Musikanlagen und Fernsehkanäle vor den frisch-pubertierenden Sturmtruppen, unterstützt durch deren Freunde und Freundinnen, darunter die erschreckend eloquente Enkelin einer 68er-Großmutter, welche wiederum bei den ersten Hausbesetzungen in Frankfurt dabei war — und heute Miete für ihre Westendwohnung in einem ehemals besetzten Hauses zahlt. Identifikation und Ortung der Kiddies erfolgte mittels der Handy-Klingeltöne. Angesichts des Krötenalarms anhaltendes selbstironisches Schürzen blonder und dunkelbrauner Augenbrauen bei den Hauptbewohnerinnen. Dem Sohn wurde ein Abend auf dem wollweißen Sofa mit einem romantischen Film angedroht. Höchststrafe. Viel Material für ein ausladendes Sittengemälde. Oder eben Patchwork. Auch Kunst, auch wenn mein grüner Pons den Begriff übersetzend mit Flickenteppich zu desavouieren sucht. Kunst war auch eigentlicher Hintergrund meines Besuchs, denn auf der Suche nach einem großformatigen Bild konnte ich mir ein Bild eines italienischen Freskenmalers anschauen. Der Akt erinnerte stark an Amedeo Modigliani, sprach mich aber auch nur wenig an. Also weiter am Prosecco genippt und über die Unterschiede zwischen Frankfurter und Wiesbadener Lebenswelten philosophiert: E**s resümierte aus eigener Erfahrung, dass Wiesbaden einfach älter sei. Wiesbadens vermittle eine Generationenkluft zu langweilig-reichen Verwaltungsmenschen, die es so in Frankfurt nicht gebe. Frankfurts Bevölkerungsspektrum ist breiter, differenzierter, lebendiger. Gemeinsam sei beiden Städten allerdings ein "Samstag ist Selbstmord" aufgrund einfallender Horden aus dem Umland. Folglich irgendwann ohne Zwischenstopp zurückgekehrt, mich meiner Ungebundenheit und der Ruhe der Wohnung bei einer Flasche Wein erfreut. Und darüber geärgert, dass ich beim Gehen keinen Blick mehr auf das Klingelschild geworfen habe. [ak, 23:48 · referenzieren · ] Kaffee und Bier, das lob ich mir Zu Ersterem gibt es hier 42 Begründungen: Coffee is better than a woman. [via wwklein] Naja, eigentlich noch gar nicht genug von Zweiterem genossen für diese politischen Unkorrektheiten. [ak, 21:32 · referenzieren · ] Jetzt hält mich nichts mehr ... ... hier! Mail ist durch, Rechner runtergefahren und hoffen, dass man gestern nicht vergessen hat, Bier in den Kühlschrank zu legen. [ak, 18:56 · referenzieren · ] Obwohl ... ... vielleicht ist das dann doch noch besser, als bei diesem Wetter mit Unterlagen für die Termine der nächsten beiden Tage und meinem rachitischen Notebook die Heimfahrt anzutreten. [ak, 18:53 · referenzieren · ] Tücken der Technik fesseln mich hier am Schreibtisch. Warum musste ich auch nur hier noch eine mit 4,7 MB recht voluminöse Mail abrufen? Und morgen dann wieder um 5:35 Uhr in die S-Bahn. [ak, 18:50 · referenzieren · ] Summer in the City In später Nacht bei leichtem Regen zur S-Bahnstation, ohne Zeit und Lust, noch den Schirm zu holen. Am Gate B 32 am Frankfurter Flughafen Lektüre für den anderthalbstündigen Flug nach London City Airport ausgewählt. Mehr mag ich zwar die Wochenendausgabe, aber trotzdem zu der orangefarbenen Financial Times gegriffen. «German cities (and a small town) on the fast track» zur Eröffnung der ICE-Strecke Frankfurt Köln. Mit Seitenhieben auf die deutsche-föderale Political Correctness des rheinland-pfälzischen Zwischenstopps in Montabaur. "Die Deutsche Bahn schenkt Ihnen 1 Stunde." Und Montabaur klaut ihnen 15 Minuten. Der Tag in London vollgestopft mit Terminen. Erst beim Kunden direkt an der Themse. Man selber ist bereits seit Stunden auf den Beinen, und dort versuchen einige Banker noch joggend ihrer Pfunde Herr zu werden. Mittags dann ein fast touristischer Spaziergang in die Fenchurch Street. Zwischendurch ein Sandwich an der Monument Station. Bestes, geradezu unglaubliches Wetter: Strahlende Sonne, mindestens 25 Grad. Auf allen Grünflächen lagern hellhäutige Briten. Vor den Pubs Menschentrauben, die sich in ihrer Mittagspause ein Pint gönnen. Beneidenswert. Ortunkenntnis und Begeisterung ob des mediterranen Ambientes lassen uns am Ziel vorbei laufen und wir kreuzen noch Leadenhall Markets. Spätestens hier wünschen wir uns die restlichen Termine weg (inklusive Krawatte) und Urlaubstage her. In der Rush Hour dann nach den Gesprächen zurück zum City Airport. Die im Westen stehende Sonne brennt durch die Heckscheibe des Taxis in unsere Hemdkrägen. Der Tag war wenigstens ausreichend erfolgreich. Und dann noch ausreichend rechtzeitige Ankunft für ein Stella Artois am Flughafen. Die Maschine ausgebucht mit gegelten und siegelberingten Investment Bankern. Die Sensibilität meines Gehörs mit einem weiteren Bier weiter heruntergeregelt. Frankfurt Flughafen. Nachricht von Chr******, ob ich noch Lust hätte auf ein Treffen. Nach einem Espresso und einem Mineralwasser wieder ausreichend fit für weitere Biere. Halbzwei endlich wieder zuhause. Schlafen ... [ak, 12:57 · referenzieren · ] Eigentlich macht Essen krank Eigentlich war das Wetter ideal, die Leere des eigenen Kühlschranks und den Totalzusammenbruch der eigenen Vorratshaltung durch einen Besuch beim Italiener um's Eck zu überbrücken. Eigentlich war es auch ganz nett, zu bester Zeit um kurz nach Acht auch draußen noch einen Tisch leeren Tisch zu finden, sich an diesen zu setzen und dann das Warten auf den Kellner mit der Lektüre der aktuellen Zeit zu verbringen. Eigentlich versprach auch die Bestellung von Pizza (Numero fünf, mit italienischer Grandezza gesprochen) baldige Befriedigung der Appetitattacken auf kulinarisch ausreichendem Niveau. Eigentlich war der offene Weiße eine angenehme Labsal nach einem Großraumbürotag mit Klimaanlage und der Aussicht auf ein unchristlich frühes Aufstehen am nächsten Morgen (5:15 Uhr). Eigentlich hätte ich mich mehr auf die Artikel des Politikteils der Zeit konzentrieren wollen. Eigentlich habe ich mich nur kurz darüber gefreut, dass die Zeit in ihrem Artikel über die Branche der Öffentlichkeitbezieher (Hinterzieher) mit ihrem Anti-Paradepferd Moritz Hunzinger auch die SS Mephisto erwähnt. Statt dessen am Nachbartisch eine Diskussion über Gürtelrose, Nierenzysten, Krankenversicherungsbeiträge und die Vorteile von Ultraschalluntersuchungen. Es gibt Zeiten und Orte, an denen ich gewisse Dinge nicht hören möchte. Und es gibt Dinge, von denen ich denke, dass man darüber in der Öffentlichkeit auch schweigen können sollte. [ak, 22:02 · referenzieren · ] E-nough Im aktuellen NZZ Folio: Sprache, sagt der Informationstheoretiker Heinz von Foerster, hat ein Wort für Wort: Es heisst Wort. Das ist natürlich ein bisschen wenig. Wenn ein Produkt dem anderen gleicht, eine Dienstleistung so gut wie die nächste ist, hilft nur noch eines: Wording, Wording, nichts als Wording. Deshalb sucht der wackere Marketingmann beflissen Input für sein Naming, die Pressedame stellt sich tapfer dem Feedback auf ihr Texting. Das rechte Wording zur rechten Zeit wird fieberhaft gesucht. Leider ist es meistens 404. [ak, 12:45 · referenzieren · ] Zigarettenpause Die bodentiefen Fenster im Treppenhaus zwingen den Blick durch zentimeterdicke Lamellen im 45 Grad Winkel nach unten. Besser, als der Blick auf die im siebziger Jahre-Braun gestrichen Feuerschutztüren. Einundzwanzig Stockwerke tiefer schieben sich die Menschen über die Taunusstraße. Weiter vorne der Fußgängerübergang an der Moselstraße. Die drei Fahrspuren teilen sich kurz für eine Verkehrsinsel. Rettungsinsel für Trunkene und anders Berauschte beim Überqueren der Straße? Aber hier geht so oder so jeder wie und wann er will über die Straße. Vielleicht auch ohne jeden Willen. Natürliche Feindschaft zwischen Trottoir-Bevölkerung und Taxifahrern auf dem Weg zum Bahnhof. Passanten, Obdachlose, Dealer und sonstige Gewerbetreibende hin- und hergezogen zwischen den schmierigen Eingängen zu Stundenhotels, die Flure mit kreischend-roten Industriegummimatten dekoriert - einfach abwaschbar per Hochdruckreiniger. Ob der Mann mit der Prinz-Heinrich-Mützre schon wieder Dienst hat und höflichst Passanten in den Club 69 bittet? Kontinuitäten, die meine aktuelle Distanz zum Straßenleben nicht offenbart. Die Läden der anderen Straßenseite gehorchen dem Pizza - Döner - Asia Im- & Export - Dildo-Rhythmus. Die Blickposition offenbert aber auch überraschende, begrünte Dachterrassen und Innenhöfe. Direkt am Bahnhof wuchern Neonreklamen auf den Mansardendächern, "YNOS" und "SROTOM AIK". Deutlicher durch die Fensterlamellen horizontal segmentiert das Portal des Hauptbahnhofs. Atlas müht sich mittig stoisch mit dem Erdenrund. Darunter bauen Handwerker Gerüste der Fassadenrenovierung (oder -reinigung?) ab. Beiger Sandstein wird abgeschlossen durch die schieferschmutzigen Dächer der fünf Flügel des Kopfbahnhofs. Minitrix-formatiger Zugverkehr im Hintergrund. Rechts im Hintergrund schimmert die Grimshaw-Halle wie fünf silbrige Fischleiber, angepflockt an den Frankfurter Sandstein-roten Messeturm. Ich drücke die Zigarette im Aschenbecher aus. Der Gauloise Blondes-Raucher war auch schon hier. Drücke mich durch die schweren, schleusenartigen Türen zurück in das Großraumbüro. [ak, 11:17 · referenzieren · ] Leben aus zweiter Hand Mir geht es gut! Keine Aussage, mit der man sich momentan viele Freunde macht oder zumindest für ein gerüttelt Maß an Irritation sorgt: Ein Grauschleier lag über meinen Treffen des Wochenendes. Gutverdiendende Fondsmanager, die verbesserte wirtschaftliche Rahmendaten frühestens im nächsten Jahr erwarten. Marketing-Mitarbeiterinnen, die das Überstehen von Kündigungswellen als beruflichen Erfolg verbuchen. Kollegen, die ernsthaft über längerfristige Freistellungen nachdenken. Unbekannte, die unvermittelt nach den Aussichten bei meinem Arbeitgeber fragen. Aus dem Umfeld leitet sich mein Es geht mir gut! nicht ab. De facto befinde ich mich beruflich auch in einem Hibernation Mode (den Ball flach halten). Einerseits. Andererseits: Mein Primärleben hält mich ab von diesem Jammern auf hohem Niveau. Und zu meinem Primärleben gehört die spontane Teilnahme an einer halben Kanutour auf der Fulda. (Die zweite Hälfte fiel aufziehenden Gewittern zum Opfer.) Dazu gehört die Zeit, die mir gehört. Und die Zeit, die der Zeit gehört. Dieses Leben lässt niemanden ehrfurchtsvoll auf die Knie sinken. Kein Raunen in den Rängen. Aber ich poche auf mein Recht auf Selbstzufriedenheit. Selbstzufrieden mit diesem Second Hand-Leben. Fail with consequence, Was einem so alles durch den Kopf geht, wenn man sich eigentlich auf J-Schlag und Paddelbrücke konzentrieren sollte. [ak, 23:37 · referenzieren · ] Unwiderlegbare Vermutungen gemäß Paragraph 1566 BGB in der Post vorgefunden. Nicht überraschend aber doch in dem Juristendeutsch persönliche Be- und Empfindlichkeiten völlig ignorierend. I miss the innocence I've known playing kiss covers beautiful and stoned Wilco, Heavy metal drummer [ak, 11:44 · referenzieren · ] Umzugsmeldung Dort in der magentafarbenen Tiefebene ist jetzt Schluss. Weiter geht es hier auf dem Ameisenhügel. Statt Verschrobenheiten und Exzentritäten festzuhalten, versucht der Wortmetz jetzt zu frappieren. Die letzten Tage dienten Umzugsvorbereitungen. Um ein Wiedererkennen auch unter neuem Titel frapp.antville.org habe ich mich bemüht. Einiges ist in den Umzugswirren vielleicht zu Bruch gegangen. Einiges muss sich noch finden. Aber das Umfeld war einfach ein zu attraktives! Achja, wer noch irgendwo irgendwelche Fehler findet, kann mir das ja per Kommentar mitteilen. Danke! [ak, 19:58 · referenzieren · ] |
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