frapp.antville.org | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
»Hail To The Thief« Exegese des neuen Radiohead-Albums, Stück für Stück. Auf dem Cover, rechts unten, weiß auf grün, wie zum Hohn: "Security". [ak, 17:58 · referenzieren · ] Am Rande: Lilien, Tulpen, Gänseblümchen Durch Linkliste der Perlentaucher stromernd, dabei auf das Magazin Edge und darin dann "Scanner Art" der Mitbegründerin Katinka Matson: »Without cameras or special lenses, Katinka Matson captures the unfiltered raw vibrancy of lilies, tulips, and daisies. Closer to painting with nature than to containing and "capturing" it, Ms. Matson’swork is raw, striking, if not shocking.« Überraschung, Irritation, dann wenig später diesen Eintrag bei Tom Paul zu finden. [ak, 15:55 · referenzieren · ] Wiederaufgeladen Wo im ersten Teil – der damals ja noch nicht Teil, sondern Singularität war – philosophische Subtexte erfreuen, ärgern in Matrix Reloaded der messianische Tonfall, die heilsgeschichtlichen Inszenesetzungen: Morpheus predigt der Gemeinde, Neo werden beim Einzug in Zion Geschenke dargebracht, usw. usf. Daneben, unvermittelt, die temporeichen Spezialeffekte, die Choreographie der Kampfszenen, Be- und Entschleunigung der Kamerafahrten und -flüge. Allein für diese Bildfolgen hat sich's gelohnt. [ak, 09:07 · referenzieren · ] Kühler Keller in Blau-Orange Erquicklicher Ausklang des verlängerten Wochenendes auf nachbarliche Empfehlung in der franKFUrter schule. Lesung, neben Andrea die Urmitglieder der Tage des Widerstands Tim und Tilmann. Angenehm reduzierte Kellerbar, im Licht der blau-orange hintergrundbeleuchteten Scheiben erscheinen grüne Heineken-Flaschen wie eine blau gefärbte alkoholfreie Produktvariation (oder -aberration? Und wieso wird solcherart kastriertes Bier gerade blau markiert?). Unter den Zuhörern auch Tine und Alex. Und in der Besenkammer versteckt Bodo, betraut mit der Aufnahme der Lesebeiträge. Bei großzügiger Zählung komme ich auf eine Bloggerquote von 6,0 an diesem Wochenende. [ak, 15:53 · referenzieren · ] Peinlich. Schmerzlich. Hätte ich gewarnt sein müssen, als an der Kasse im Mousonturm schon davon gesprochen wurde, Chan Marshall und Band seien schon heftig am Bechern? Cat Powers Auftritt steuerte nach wenigen Songs in eine meinen Magen verkrampfende Unerträglichkeit. Sie, heftig trinkend, fahrig mit der Frau am Mischpult argumentiertend, ohne das Dröhnen des industrieblechernen Saalbodens zu mindern. Ohne Besserung der Akustik erfolgte an das Publikum der Aufforderung, sich zu setzen. Mein guter Wille verbuchte das unter Exzentrik, Marottenhaftigkeit. Weitere Diskussionen mit der Band, worauf diese die Bühne verließ. Chan Marshall, allein, nur von hinten beleuchtet, links auf der Bühne trank weiter, rauchte weiter, erzählte weiter, steigerte sich ihre Unwilligkeit. Ein zaghafter (aber nicht unberechtigter) Zuruf »You behave like an asshole« wurde mit einer Tirade am Klavier beantwortet. Zum Klima aus Beleidigtheit und Vorwürfen stieß jetzt Aggressivität. Schmerzende Peinlichkeit. Ich wünschte, jemand – aus der Band, die Frau am Mischpult, der Mousonturm – hätte den Strom abgestellt, wäre auf die Bühne gegangen, hätte Chan Marshall weggeführt. Vielleicht hat es ja noch jemand getan. Mein Gefühl des Nicht-mehr-mitansehen-wollens ließ K****** und mich gehen. Sprachlos durch das Foyer, hochgradig alkoholbedürftig. Auf der Berger Straße überholt uns noch eine blonde Radfahrerin: »Ihr habt's auch nicht mehr ausgehalten?« Nein, es war nicht zum Aushalten. Nachts noch Your Are Free angehört. Wunderschöne Platte. Selbstversicherung und der Versuch, die Erinnerung an das Konzert über den Gehörgang zu sublimieren. [ak, 18:34 · referenzieren · ] Niederrheinisches Tagesprogramm Michiel Borstlap-Bill Bruford-Duo, Niederlande / England · Chan Band, Japan · Ojos de Brujo, Spanien. [ak, 13:02 · referenzieren · ] »Again. Third Time. Coincidence« Koinzidenz. Vierzehnfach im Ulysses. »Coincidence. Just going to write. (...) Lovely name you have. Can't write. Accept my little pres. (...) She's a. (...) How strange! Today.« [ak, 11:33 · referenzieren · ] "My Little Swastika" Das Frankfurter Nachtleben, verstanden als innenstädtische Nebenstelle der Batschkapp ja eher klein und mit der Schummrigkeit eines verdunkelten Wohnzimmers mit altrosa Textiltapete, ist dann doch groß genug, um dreißig Leute vor der Bühne zu vereinzeln. Auf dieser Dan Bern, Singer / Songwriter, von der Presse mit Bob Dylan verglichen, mich in seinem roten Kurzarm-Shirt eher unangenehm an Bruce "The Boss" Springsteen erinnernd. Lustiges Lästern mit Gitarre, verstärkt durch die Begleitband "The International Jewish Banking Conspiracy" (Keyboard, Drums und Bass) mit Titeln wie "My Little Swastika" oder "Talkin' Al Kida Blues". Kurz flackert in mir ein betroffenheitsgefühliges "Ja, darf man das denn?" auf. Symbolkaperung? Paranoiaanprangerung? Man darf! Den Zugabenblock bestreitet die Band vor der Bühne, das Publikum im trauten Kreis um sich scharend. Bongo und Spielxylophon ersetzen die Großgeräte. Fehlte nur noch das Lagerfeuer und ein Bach mit gut gekühltem Bier in der Nähe. [ak, 21:11 · referenzieren · ] Amerikanische Provinz Wie der New Yorker seinen Lesern "Provinz" erklärt: »Cincinnati has a real downtown, where people walk on the streets.« In einem Artikel über die dekonstruktivistische Architektin Zaha Hadid [ak, 18:01 · referenzieren · ] Matrizenabrechnung Ray "AI" Kurzweil über die Matrizen: »In Reloaded, Reeves acts like he's had a lobotomy, sleepwalking or rather sleep-flying through the whole movie. His lover, Trinity (Carrie-Anne Moss), is equally distant and unemotional, acting like a frustrated librarian with a black belt. Morpheus was appealing in the first movie with his earnest confidence and wisdom. In the new film, he's like a preacher on morphine, which quickly gets tiresome.« [ak, 15:18 · referenzieren · ] Hausmusik aus Hoboken Gestern mein erstes Yo La Tengo-Konzert. Ziemlich spät, bei einer Band, die es im Kern seit 1984 gibt. Und fast fahrlässig, wenn ich bedenke, dass ich nur die beiden letzten Alben kenne. Mein musikalisches Spätentwicklertum hat nur den Vorteil, mit schon geschwächtem Gehör auch überraschendem Lärmdruck standhalten zu können. Und überrascht haben mich die drei aus Hoboken, New Jersey, wie sie die entspannt-vertrackten Songs von "Summer Sun" live krachen lassen. Aufkrachen lassen. Ira Kaplan, schmächtig, im Ringelshirt, unauffällig eben noch im Foyer CDs verkaufend, jetzt auf der Bühne besessen seine E-Gitarre bearbeitend: Perkussiv, das Instrument auf dem Bühnenboden. Im Freiflug am Gurt um seinen seinen schmächtigen Oberkörper schwingend. Sein Tastenspiel wird zu einem rabiaten Rütteln am Keyboard. Belustigt, aber unbeeindruckt ziehen Georgia Hubley und James McNew ihr Spiel durch, sie an Schlagzeug und Bass, er an Bass und Keyboards und bei "Georgia vs. Yo La Tengo" diese am den Drums vertretend. Man kennt sich. Hausmusik im erweiterten Rahmen. Zum Abschluss geben die drei, mit akustischer Gitarre unterstützt durch Labelkollegen M. Ward aus dem Vorprogramm, Zugaben auf Zuruf. Das Publikum kennt Yo La Tengo. Und Herr Alex war auch da, getroffen bei gleichzeitiger Bierbeschaffung. [ak, 13:27 · referenzieren · ] Aus nicht-gegebenem Anlass [ak, 00:00 · referenzieren · ] Hintergründe Frank Lloyd Wrights Architekturskizzen sehen, aus der Ferne betrachtet, aus, wie die technischen Skizzen Leonardo da Vincis. Der gleiche Ton von gebranntem Siena der Blätter. Beispiele zu ersterem aktuell in der Schirn: Visionen und Utopien. Architekturzeichnungen aus dem Museum Of Modern Art, New York. [ak, 23:00 · referenzieren · ] Narben im Trommelfell Dunkel dröhnt der Bass von Bill Laswell, brachial die Bearbeitung des Schlagzeugs durch Mick Harris, die Ausbrüche von John Zorn am Altsaxophon klingen wie Todesschreie. BATRACHOPHRENOBOOCOSMOMACHIA. Einunddreißig Minuten und achtundfünfzig Sekunden Tortur. Painkiller, live aufgenommen 1994 in Japan. Musik zum Amoklaufen. [ak, 17:46 · referenzieren · ] |
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