frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).

Umsonst & Draußen

Die Internetseite vom AStA Frankfurt weiß noch von nichts, aber am 10. und 11. Juli findet wieder das Sommerfest statt. Diesmal dabei: Kettcar, Stereo Total ("Isch liebö Liebö zu dritt") am Donnerstag, und Nova International am Freitag.

[ak,  08:53 · referenzieren ·  ]



Blechhüllen, fallende

»"Terminator 3" is rated R. It has a lot of robot violence, some brief robot nudity and a modicum of human swearing.« Finales Fazit des Verisses in der NY Times.

[ak,  14:05 · referenzieren ·  ]



Aroma im Panorama

»Die Boeing gehörte einem Leasing-Unternehmen in Miami, gegen dessen Besitzer in den achtziger Jahren wegen der Einfuhr von fast 2300 Kilo Haschisch ermittelt wurde, berichtet die "Washington Post".« [Spiegel Online]

Nicht nur ermittelt, sondern "convicted" wegen der Einfuhr. Immerhin wurden bei der großzügigen Übernahme von Geschichte, Namen und Daten aus dem Artikel der Washington Post die amerikanischen Maße korrekt umgerechnet. Journalistische Qualitätsansprüche oder doch leichtes Haut-Goût Aroma im Panorama?

[ak,  12:12 · referenzieren ·  ]



Stellen & Setzen

Warum heißt es Schriftsteller und Tonsetzer?

[ak,  13:43 · referenzieren ·  ]



Lautstärke in Fettdruck

Open Air-Kino im Brentanobad, mit schwächelndem Ton. Folge nachbarlicher Beschwerden im letzten Jahr. Wim Wenders "Buena Vista Social Club" rückt nahe an die Kategorie Stummfilm. B****s Vorschlag: »Setzt doch die Untertitel in bold

[ak,  13:12 · referenzieren ·  ]



Wer nicht hören will, kann lesen. Und umgekehrt.

Seit kurzem gibt es Artikel der Zeit nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Hören (u.a. als MP3). Die Umkehrung gilt auch: Der Büchermarkt des Deutschlandradios zum Lesen und auch zum Hören. [via FraFuchs]

[ak,  19:23 · referenzieren ·  ]



»It did wonderfully strange things to the brain«

»In the realm of radiant noise, none can outdo Thurston Moore. A lanky, shaggy-haired, eternally high-schoolish figure, he has been a mainstay of Sonic Youth since 1981, and before that he played in the minimalist electric-guitar orchestras of Glenn Branca. At Bang on a Can, he presented two conceptual works, "Stroking Piece #1" and "Pelvic Noise." The first of these re-created, with the help of the All-Stars, the hazy melancholia of Sonic Youth classics like "Schizophrenia." In the second, an homage to the Fluxus movement, he was joined by his wife, the bass player Kim Gordon. The two slowly walked toward each other from opposite ends of the stage, their amps cranked up to such an extreme that the tiniest movement set off caterwauling vibrations. Eventually, the couple met and embraced, as did the guitars. The piece managed to be both touching and terrifying–touching because it was a kind of lovers’ ritual, and terrifying because the noise approached potentially ear-wrecking levels as the bodies joined.«

The New Yorker über Bang on a Can.

[ak,  15:41 · referenzieren ·  ]



Neighbourhood News

»Das Bauwerk mit seiner hinterlüfteten Natursteinverkleidung aus hellgrauem Gneiss, mit seinem scharrierten Sockel, seinen Kanneluren in den unteren Geschossen und den Kastenfenstern bis ins achtzehnte Geschoss, markiert wie ein Schiffsbug die städtebauliche Situation. Der Kopfbau, höher als die beiden niedrigeren Flanken, wirft sich expressiv auf, er zitiert die Dampfermetapher der Architekturmoderne in ein Quartier aus Bürogebäuden und Stadthäusern.«

Die FR euphorisiert sich an dem Scala von Christoph Mäckler in meiner Nachbarschaft. Zu besichtigen am kommenden Wochenende zum Tag der Architektur. Hier das vollständige Programm (als PDF) für Hessen.

[ak,  10:56 · referenzieren ·  ]



Ein Kessel Buntes

Und wieder ein freier Sampler der Tonspione zum Festival Internacional de Benicàssim.

[ak,  14:21 · referenzieren ·  ]



Täglich ein gutes Verb

Wenn's zum Guten Wort nicht reicht, wenigstens ein gutes Verb. [von Bov auf dem Sofa]

[ak,  09:10 · referenzieren ·  ]



Sonic Youth

Reportage, heute Nacht, 1:50 Uhr auf Arte.

[ak,  20:11 · referenzieren ·  ]



Machtspiel, klassisch.

Am Wochenende noch in Off-Kultur gemacht. Friedrich Schillers "Maria Stuart, inszeniert vom Theater Willy Praml in der Naxoshalle. Allerfeinste Industriebrache, Bühne zehn Meter breit und siebzig tief, durchzogen von einem Laufsteg. Im Hintergrund ein paar Säulen, ansonsten nur Reihen von Stahlträgern, Doppel-T, unter der schmalen gläsernen Gipfelgrat des Daches, der Innenraum immer wieder mit Licht gestrichen, als wäre man bei Robert Wilson in die Lehre gegangen. Zwei Königinnen am Anfang, einmaliges Aufeinandertreffen (3. Akt, 4. Aufzug). Am Ende eine tot, die andere verlassen. Und die Männer als böse Einflüsterer, Intriganten, Ränkeschmiede.

Und warum fallen mir zur deutschen Geschichte keine Regentinnen von Rang ein? Oder ist Angela Merkel der aktuelle Höhepunkt dieses historischen Sonderwegs?

[ak,  17:39 · referenzieren ·  ]



Machtvolle Melancholie

Da trägt man kammermusikalische Erwartungen in Frankfurts spätklassizistische Alte Oper und bemerkt nach Eintritt in den großen Saal verwundert eine den Bühnenhintergrund ausfüllende Leinwand, vorne am Bühnenrand vier ferngesteuerte Projektoren und vier Mikrophonständer. Das Foyer und die Fauteuils füllt eine bunte Melange von Thirtysomethings. Beth Gibbons und Rustin Man (Paul Webb) gastieren mit dem Ergebnis ihrer Kollaboration namens Out Of Season.

God knows how I adore life When the wind turns on the shores lies another day [Mysteries]

Mit eingespielten Knistergeräuschen setzt das Konzert auf fast dunkler, leerer Bühne ein. Die Scheinwerfer schwenken violette Lichtkegel über das Parkett, streifen über die Balustraden des ersten Rangs. Verschwommen im Bühnennebel erscheint die Begleitband. Rechts postiert sich die Violinistin. Der Akkordeonspieler wuchtet sich, assistiert, sein Instrument vor den Bauch. Ganz links ahnt man Paul Webb. Applaus, als eine zierlich-schlanke Frau die Bühne betritt. Beth Gibbons umschließt mit beiden Händen das Mikrophon. Hinter dieser Maske erkennt man nur die schulterlangen blonden Haare, wie sie sich über der Stirn teilen, die Augen fast bedeckend. Ihre kraftvoll-verletzliche Stimme lässt sofort die Haare meiner Unterarme sich aufstellen.

Just do what you gotta do And don't misunderstand me You know you don't ever have to worry 'bout me I'd do it again [Tom the Model]

Wo die CD ruhig, sentimental, fast melancholisch klingt, baut live die fünf- bis sechsköpfige Begleitband einen bemerkenswert direkten Druck auf, umrahmt von monochromatischem Lichtspiel, changierend von güldengelb bis flammendrot. Erste Takte erkennend, begrüßt das Publikum enthusiastisch jeden neuen Song. Überwältigt von so viel Wohlwollen versanden Beth Gibbons' zaghafte Versuche der Publikumsansprache im Applaus.

Let the show begin Let the clouds roll There's a life to be found in this world [Show]

Von Song zu Song werden Gitarren gewechselt, Geige durch Mandoline ersetzt, die Keyboards gewechselt, Akkordeon durch akustische Gitarre und umgekehrt. Der Teilzeitjob am elektrischen Kontrabass lässt den Musiker mitten im Lied auf die Bühne kommen. Zwischen den Strophen wendet sich Beth Gibbons immer wieder ab, vorsichtig tänzelnd wie in Trance, den Kopf leicht nach vorne gebeugt. Ihr Gesicht sieht man nicht.

But that ain't me That ain't me [Romance]

Druckvoll, energisch kommen die Songs von der Bühne, klar wiedererkennbar, aber ganz anders als die Studiofassungen. Landleben gegen Stadtleben. Und beweisen heute hier in der hohen, holzgetäfelten Halle filigrane Robustheit.

Times told These days go by I still ponder this old question why But now I know There's no time to decide [Resolve]

Wie kraftvoll, beweisen sie zum frühen Abschluss des Konzerts mit "Funny Time of the Year". Der Schlagzeuger treibt den Song mit Wucht voran, die anderen Musiker lärmen nach ihren Möglichkeiten, Beth Gibbons lässt ein Keyboard aufkreischen. Und bei alldem die kraftvoll verletzliche Stimme der Sängerin.

And there ain't nothing gonna change The winds are blowing telling me all I hear Oh it's a funny time of year There'll be no blossom on the trees [Funny Time of the Year]

Nach einer guten Stunde ist das Konzert vorbei. (Um mich auch mal kritisch zu äußern.)

[ak,  12:41 · referenzieren ·  ]



Lebensrhythmus.

»Lange schlafen, ewig Zeitung lesen, immer wieder Kaffee trinken, am Schreibtisch sitzen, in der Wohnung umhergehen, aus dem Fenster sehen, die Nachbarn beobachten, gewissenhaft alle Fernsehserien analysieren, zwanghaftes Flanieren und endloses In-den-immer-gleichen-Cafés-Sitzen. Die Nächte ein ewiges Ins-Kino-Gehen, Was-trinken-Gehen, Auf-Konzerte-Gehen, In-Clubs-Gehen, Auf-Partys-Gehen, Nach-Hause-Gehen.«

TAZ, Das Leben der Lo-Fi-Boheme.

[ak,  14:17 · referenzieren ·  ]


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