frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).

Nashville, Krakau, Frankfurt

Kurt Wagner, Mousonturm, Krzystof Penderecki, DAFO String Quartett, Krakau, Lambchop. Allererste Sahne. Oder auf Französisch Premier Cru, wie der Nachbar meint.

[ak,  16:47 · referenzieren ·  ]



L'Art de la Corrosion.

Korrosion ist Kunst.

[ak,  12:41 · referenzieren ·  ]



Das Ticken der Trommelschreiber

Museumsbesuch am Abend, das Aufsichtspersonal fast in der Überzahl. Stille, nur das Reizniesen eines Besuchers hallt durch die Austellung "Julian Schnabel Malerei 1978 - 2003" in der Schirn. Sofort nach dem Eingang "Los Patos del Buen Retiro". Warmes Rot strahlt durch den Flügel. Und so groß hatten wir uns die Bilder nicht vorgestellt. Überschlägige Vermutung, dass die gesamte Bildfläche der letztjährigen Rembrandt-Ausstellung im Städel ein Viertel eines dieser vier Bilder ausgemacht hätte. Dahinter dann, diesmal weiß auf tarnfarbener Plane, "Treatise on Melancholia". Brachiale Wucht der Formate, die sich in der Distanz aufhebt. Überraschend beim näheren Herantreten, die sich überlagernden Gebrauchs- und Malspuren inspizierend, die applizierten Fetzen, Felle, Geweihe und Scherben, wenn man dann plötzlich des diskreten Tickens der Klimamessgeräte gewahr wird.

[ak,  11:49 · referenzieren ·  ]



Geheimpoeten

Reimagenten am Werk. Weniger anrührend, mehr zum Schütteln.

[ak,  15:18 · referenzieren ·  ]



Wenn Zahnfüllungen zu Tonabnehmern werden

Laut war es. Sehr laut sogar. Für eine gute Stunde. Mono in der Oetinger Villa Jugendzentrum in Darmstadt. Die Selbstverwaltung einschließlich der Orthographie der Edding-Verzierungen der Wände. Vorne auf der Bühne eine Frau, drei Männer. Das rote Auge der Verstärkers blickt mich drohend an. Ich höre mit Körperteilen, die nicht dafür vorgesehen sind. Drei Gitarren, kofferdeckelgroße Arrangements von Verzerrerpedalen und Schlagzeug. Bedrohliches Auf- und Abschwellen des Phonniveaus. Nur beim letzten Stück ein abrupter, umwerfender Verfall in ohrenbetäubenden Krach.

Lang nachhallendes Brummen der Verstärker (oder Nachschwingen der Trommelfellfetzen?). Das Publikum fordert noch Zugaben, während die Gitarristin im kleinen Schwarzen bereits CDs und Poster verkauft. Im Auto, auf der Rückfahrt, ist es erstaunlich ruhig.

[ak,  10:37 · referenzieren ·  ]



Varianten des Scheiterns

Institue of Failure: 1. Accident 2. Mistake 3. Weakness 4. Inability 5. Incorrect Method 6. Uselessness 7. Incompatibility 8. Embarrassment 9. Confusion 10. Redundancy 11. Obsolescence 12. Incoherence 13. Unrecognizability 14. Absurdity 15. Invisibility 16. Impermanence 17. Decay 18. Instability 19. Forgetability 20. Tardiness 21. Disappearance 22. Catastrophe 23. Uncertainty 24. Doubt 25. Fear 26. Distractability.

[ak,  14:29 · referenzieren ·  ]



Ein Fehler ist kein Fehler

(Vorrede: Sich ertappen, bei Veranstaltungen, Erlebnissen schon zu überlegen, wie man das Veranstaltete, Erlebte in sein Weblog presst.)

Gestern "Offener Salon" von Unfriendly Takeover im TAT über "Fehler / Fehleranalyse". Am großen Tisch kreist das Gespräch um Fehler, Scheitern, Mangel, Versagen. Ein Schlingern und Schillern des Begriffs zwischen dem DEKRA-Sachverständigen, dem Web-Programmierer, der Dozentin an der HfG Offenbach. Die klaffenden Unterschiede im Fehlerverständnis, hier deutsche TÜV-Mentalität, in den USA die Skala der nach oben offenen Schadensersatzklagen. Bedarf es der Geschwindigkeitsbegrenzung für Kleinlastwagen? Das Knistern und Rauschen in der Popmusik als Zeichen der Geschwindigkeit, mit der populäre Kultur den Fehler absorbiert. Fehler als moralischer Begriff. »Es ist nicht Fehler des Messers, wenn mit ihm jemand erstochen wird.« Fehlerverkettung am Beispiel der Frage: Wie sprenge ich einen Wal?

Drei kurzweilige Stunden, bis die Tafel aufgehoben wurde. Das Reglement mit dem Bockenheimer Depot ist auch ale eine Form von Fehler verstehen. Beschwingter Gang zurück, angeregt durch ein herrliches Durcheinander, disziplinert im Umgang, orientierungslos im Fortgang.

(Nachrede: Irgendwann das Warten auf den Aufhänger aufgegeben und Atmosphäre & Selbstbedienungsbier genossen. Fehlerfreier Abend, ungeachtet technischer Probleme mit dem Beamer.)

[ak,  13:29 · referenzieren ·  ]



»Kein Komponist, sondern ein Klang-Choreograph«

Arto Lindsay am 20. März im TAT.

[ak,  12:40 · referenzieren ·  ]



Ein unentschlossenes Heißkalt

»... wieder mehr Opulenz, mehr Emotion, mehr Wärme. Allerdings verbunden mit der Coolnes und Klarheit der Neunziger.« Markus Peichl, Lead Academy über aktuelles Zeitschriftendesign. [via Welt (Registrierung erforderlich)].

[ak,  15:02 · referenzieren ·  ]



»Wo ein Wort noch ein Wort ist.«

»Am Anfang der Proben hat der nach jedem Lied immer gesagt: "Danke." Und wir irgendwann: "Jürgen, man bedankt sich nicht bei seiner Band."

Thess Uhlmann über Jürgen Vogel bei den Proben zur "Doku-Fiction über eine erfolglose Rockband", besetzt aus Grand Hotel van Cleef-Beständen.

[ak,  12:43 · referenzieren ·  ]



Architektur mit Tropfen

»Het eerste [Pitter Pattern] is een kunstmatige regen, afkomstig uit tweehonderd computergestuurde sproeiers in het fors uitkragende dak boven de entree, waarmee driedimensionale patronen in de ruimte kunnen worden egenereerd.«

Details des mit dem "Mies van der Rohe Award 2003" prämierten Stadthauses in Ostfildern von Jürgen Mayer H. Mehr in der aktuellen Ausstellung im DAM.

[ak,  12:04 · referenzieren ·  ]



Namen, Schall und Rauch

Mit Katharina (die nicht Katharina heißt) und Tompaul (der fast so heißt) im Mainzer Schick und Schön, das – unglaublich aber wahr, nach den Inhabern heißt – gewesen. Trend (mit einem Schlagzeuger, der wie ein hyperaktiver Buddha rackert) und Von Spar. Fidele "Jungsmusik" bei Zäpfle und Currywurst im Wartesaal des ehemaligen Südbahnhofs. Sehr angenehm, alles.

[ak,  13:25 · referenzieren ·  ]



Wann ist eine Hype ein Hype?

Ist Presserummel hinreichende Voraussetzung, oder nur notwendige nebst Überschätzung? Das Frankfurter Nachtleben bietet am 10. März die Möglichkeit zur Beurteilung von Franz Ferdinand (und vorab auf den Fan-Seiten diverse Hörproben).

[ak,  14:17 · referenzieren ·  ]



Die Last der Transparenz

»Ich mag keine Filme mehr sehen, die ich durchschaue.« [via Fernsehratgeber]

[ak,  12:39 · referenzieren ·  ]


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