frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).

Der Gemüsetaler

Kehlig ploppendes Isländisch vom Nachbartisch. Die Band studiert die Essenskarte und ein "Vegetarischer Gemüsetaler" erweist sich Übersetzungsversuchen und -vermutungen gegenüber als äußerst widerständig.

Der Verzehr gelingt dem Schlagzeuger problemloser. Entspannt bis zur Spannungslosigkeit dann im Konzert. Múm – mit einem Sammelsurium an Instrumenten im anschließenden Konzert: singende Säge, Melodica, Trompete, Banjo, Luftschlauch, Xylophon, Akkordeon, Geige, und etwas Leierartiges, gestrichen, mit angeflanschtem hörrohrartigem Trichter– und den LoFi-Elektronikern Hey-O-Hansen, Abschlusskonzert der gemeinsamen Tour.

[ak,  18:16 · referenzieren ·  ]



Fasse dich kurz

»Why use a lot of words when fuck off will do?«

Johnny Marr über seine Lebensdevise. [via Guardian]

[ak,  17:57 · referenzieren ·  ]



Koalierender Kreuzzügler

»Wir danken dieser unglaublichen Koalition der Willigen, dass sie "Fahrenheit 9/11" unters Volk bringen.« Michael Moore, nachdem Vertrieb und Rechtesituation in den USA geklärt sind.

Und manchmal glaube ich ja, dass Michael Moore ein ziemliches Marketing-Cleverle ist.

[ak,  11:09 · referenzieren ·  ]



Frostiges Spektakel

Netter, ab- und ansehbarer Klimakrawall, den Roland Emmrich, bei aller berechtigter Nörgelei (Antony Lane im New Yorker, mit dem wunderbaren Geständnis von »undoubted pleasure of watching the Empire State Building turn into the world’s tallest Popsicle«), mit "The Day After Tomorrow" veranstaltet. Frage mich immer, wieviel Spaß es machen muss, literweise Wasser durch Manhattans Modelllandschaft zu kippen.

Schön natürlich das Wiedersehen mit der Public Librarydamals bei angenehmeren Temperaturen – und ich versuche jetzt nicht, aus dem Film herauszulesen, dass Bibliotheken überlebenswichtig sind.

[ak,  10:08 · referenzieren ·  ]



»Live ist es immer noch eine ganze Horde«

Múmauf der Seite übrigens auch Live-Tracks und das BBC Radio 1-Set aus 2002 – am 6. Juni mit "Summer Make Good" im (mal wieder) Mousonturm. Mir manchmal arg "sphärisch", aber vielleicht kompensiert das der de:bug'sche Hordenhinweis?!

[ak,  14:10 · referenzieren ·  ]



Und immer schön im Wiegeschritt

Leichte Ablenkbarkeit und schwere Unentschlossenheit ist, ein Konzert besuchen zu wollen, pünktlich an der Kasse festzustellen, dass erstens nur vorbestellte Karten herausgegeben werden und zweitens das Konzert nicht im großen Saal sondern im wohnzimmrigen Studio stattfindet, drittens K****** noch nicht da ist, viertens zu überlegen, ob man überhaupt Lust auf das Konzert hat, und fünftens sofort die Alternativoptionen eines Kneipenbesuchs durchspielt.

Sechstens dann doch Restkarten erstanden und den Pressgesangsauftritt von Alias im Vorprogramm mit Radeberger im Foyer überbrückt. Die angenehmen Mühen der Ankunft. In der Umbaupause dann in das rotdunkle Studio des Mousonturms. Links auf der Bühne die Werkstatt des Bandelektronikers Florian Zimmer, daneben Christoph Brandners Schlagzeug & elektronisches Drum-Kit, Valerie Trebeljahr am Keyboard-Pult und Markus Acher an der E-Gitarre. Letztes Einregeln des Klangs. Am Boden Jointbau in einer Konzentration, die in späteren Jahren zum Zusammenkleben des Kölner Doms aus Streichhölzern qualifiziert. Lali Puna, weiterer Stern aus dem Weilheimer Universum, unterwegs mit "Faking the Books". Sehr druckvoll, in drangvoller Intimität, mehr "Indie" als "Tronic". Und reizender Kontrast zwischen zierlicher Frontfrau Trebeljahr, den mandeläugigen Blick nach rechts oben fixiert, sich nach jedem Lied artigst bedankend. Und geradezu groß wirkendem Herrn Acher im Sonic Youth-T-Shirt – dieses Referenzsystem per T-Shirt sähe ich gerne einmal aufgemalt, ein Netzwerk via textiler Ehrerbietung – und klassischem Indierocker-Wiegeschritt, der Lockenkopf nickt im Takt.

Glücklich zufrieden, drei Zugaben, eine mit der Rapper aus dem Vorprogramm. Direkt neben uns schwankte, entrückten Blickes, der Rauchwarenbastler, sehr entfernt, und noch nichts ahnend von seiner Zukunft als Modellbauer.

[ak,  12:16 · referenzieren ·  ]



Ja, aber.

»Roland Emmerichs The Day After Tomorrow richtet sich nun eher universalistisch warnend im Stile der Siebziger an eine rationale Diskursgesellschaft, allerdings eine, die auf der Ebene des Tigerentenclubs diskutiert.«

Herrlich ätzend, Diedrich Diederichsens Kritik von Roland Emmerichs Katastrophenspektakel. Und dann sitze ich doch irgendwann im Kino und werde mich an diesem Bauklötzeumwerfen in Cinemascope erfreuen.

[ak,  10:20 · referenzieren ·  ]



Futter für die Ohren?

Broken Social Scene. Aus Toronto und am 1. Juni im Frankfurter Nachtleben. Und eine ambivalent-euphorische Kritik bei Pitchfork.

[ak,  08:21 · referenzieren ·  ]



Cineastische Doppelblogger

Da platzt die Blogroll: Die Herren Knoerer & Groh öffnen Unterabteilungen auf Jump Cut:

Filmfilter: Blog mit Links und Zusammenfassungen zu Filmtexten. Ein kleiner Film-Perlentaucher, oder auch ein kleines Film-Greencine. Newsblog: Blog mit Neuigkeiten zu Filmprojekten und DVD-Editionen, Charts und Kuriositäten aus der Welt des Films.

[ak,  14:58 · referenzieren ·  ]



»Das ist jetzt nachher.«

Mein Sitznachbar, Kategorie Filmauskenner, gestern bei den Eröffnungszenen von Michel Gondrys "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" zu seiner Begleiterin. Irgendwann gab er Ruhe und dem Film eine Chance, die dieser nutzte.

[ak,  11:52 · referenzieren ·  ]



»Der Vordermann diente als Abschattung.«

Pieces of Jazz. Aufnahmen von Karl-Heinz Schmitt. Ein weißbärtiger Sonny Rollins vor schwarzen Hintergrund, heller Gurt, daran, nur schemenhaft, das Saxophon, die sanfte Krümmung der Halses. [via Zeit Fotogalerie]

[ak,  13:43 · referenzieren ·  ]



Angemessene Musik

»I just turned 47, and with each passing year it becomes harder not to wonder whether I should be listening to something that is still thought of as more age appropriate –, folk, classical, opera, funeral marches, the usual suspects.«

Nick Hornby in der NY Times über High & Low, Rock & Pop.

[ak,  11:22 · referenzieren ·  ]



Verblasen

Kann ein Bläsereinsatz eigentlich auch vergeigt werden?

[ak,  22:02 · referenzieren ·  ]



Meine Zeit(ung)

Howard Raines, im Zuge der Jayson Blair-Affaire im vergangenen Jahr abgesetzter Chefredakteur der New York Times, auf 29 Seiten über eben jene: My Times, nicht in dieser, sondern in The Atlantic. [via A&L Daily]

[ak,  16:33 · referenzieren ·  ]


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