Frage, wie kann ein Tag ein Arschloch sein, noch dazu ein kleines?

Dietmar Dath rezensiert fiktive Platten. [via Zuender]

»Hier finden Sie alle Fälle der vergangenen Jahre, Kommissare und Opfer«? Die Suchmaske erlaubt dann aber doch nur die Auswahl von Sender, Kommissar, Datum oder Titel.

Mit The Graduate wird sogar die Musik von Simon & Garfunkel erträglich.

Auf »erstaunlich ästhetische Weise« sei das Werk in sich zusammengestürzt, sagte Documenta-Sprecherin Catrin Seefranz. Niemand sei verletzt worden. Der Künstler habe sein zerstörtes Kunstwerk bereits gesehen und finde es schöner als zuvor. (...)

Am Donnerstag, nur Stunden nach dem Einsturz, wollte eigentlich ein Käufer »Template« begutachten. Ai Weiwei zeigte sich dennoch optimistisch: »Der Preis hat sich soeben verdoppelt«, sagte er nach dem Einsturz lachend. [via Netzeitung]

Ist das jetzt fröhlicher Dekonstruktivismus?

Meinte gestern Abend Jochen Distelmeyer während des Abschiedskonzerts von Blumfeld im Frankfurter Mousonturm. Dafür haben die Jungs auf der Bühne durchaus beherzt zugelangt.

Unten im Publikum viele ebenso textsichere wie ergraute Fans. Langzeitstudium statt Hamburger Schule. Oben auf der Bühne herrschte moderate Ausgelassenheit bei etwas verzerrter Akustik.

Oha, The New Yorker hat seinen Web-Auftritt gründlich überarbeitet.

»An Arcade Fire show has the feel of a Clash concert infiltrated by Cirque du Soleil« [via NYT Magazine]

Die Verteidigung der Korkmodellsammlung im Aschaffenburger Schloss Johannesburg, geschaffen von dem Hofkonditor Carl May und dessen Sohn Georg. [via FAZ.net]

Der 125. Geburtstag von »Shem the Penman« [Finnegans Wake, Book I, Episode 5, page 125]

Sehr schön auch die Metatags zum James Joyce-Eintrag der deutschsprachigen Wikipedia: "A la recherche du temps perdu, Arno Schmidt, Berlitz, Bewusstseinsstrom, Bloomsday, Bürgertum".

»There is a small paper sign stuck to the door of Byrne's studio. The writing is childish and the sentiment anti-social: "Do not enter my personal space, you are not welcome since your presence interferes with my lifestyle and gives me a headache."«

The Guardian hat trotzdem mit David Byrne gesprochen.

Welch diabolischer Schattenwurf. Arto Lindsay, in den Achtzigern fotografiert von Wolfgang Burat.

»Vor ein paar Monaten hat sie mit ihren Freunden im Keller geprobt. Als sie hochkamen, waren sie sehr gut gelaunt, und später saß unsere Tochter mit uns am Tisch und sagte: 'Wisst ihr was, Leute, Noise-Musik macht nur Spaß, wenn man es selbst macht!'«

Thurston Moore im Interview mit der Netzeitung über seine zwölfjährige Tochter.

Die Konterkarierung des Kostümfilms durch den Soundtrack. Ein Grund, sich Sofia Coppolas "Marie Antoinette" anzuschauen.

Auf dem Heimweg dann noch diskutiert, ob damalige Strategien zur Machtfestigung durch Verheiratung der Nachkommen eine Art Optionshandel auf Fortpflanzungserfolge waren. Jedes Aufwachen unter den Augen der Hofdamen dann wie eine Bilanzpressekonferenz, die Bilanz eingeschrieben in die Laken.