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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Freitag, 1. Oktober 2004
Punkten Auf dem Barhocker neben mir sitzt Costa. Er trägt Trainingsanzug, die linke Kniepartie schlammverschmiert, unter der Jacke das Trikot des griechischen Nationaltorwarts. Sein Blick geht nach oben, wo auf einem stummen Fernsehschirm Stuttgart gegen Budapest fußballert. Er drängt mir eine Analyse des internationalen Fußballs unter besonderer Berücksichtigung Griechenlands auf. Die Einschätzung der Chancen Deutschlands bei der kommenden Weltmeisterschaft kräuselt ihm die Stirn. Mein Desinteresse mildere ich durch Laientum. Er erzählt von Filmen, die er gesehen hat und dass er besonders ist, mit einem blauen und einem grünen Auge. Mit den Zähnen knackt er knirschend die Eiswürfel aus seinem Glas. Nach dem 4:0 fragt er, ob ich wisse, wem die Kneipe gehöre? »Ja,« antworte ich, »Deinem Vater.« Sein vor Erstaunen offener Mund zeigt Lücken in den Milchzahnreihen. Mit einem »Oh menno!« wendet er sich in gespielter Verzweiflung wieder seiner Apfelsaftschorle zu. Es steht 1:0. [ak, 14:02 · ] |
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Letzte Meldung: 26.06.12, 16:22
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