frapp.antville.org | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Montag, 2. August 2004
Funk kommt von Funkeln. »Gimme the vodka, please!« Zwei Centiliter aus der kopfüber montierten Flasche mit Abfüllautomatik. Der blonde Blässling zahlt mit Getränkegutschein. Dann nächster Auftritt als Jimi Tenor. Vom Kopf des Finnen rankt glitzerroter Tüll in langen Bahnen aus einem paillettenbesetzten Stirnband. Großflächig bebrillter Hohepriester des Funk mit Umhang aus schwarzweißem Tigerfellimitat. Dahinter die dreiköpfige Bläsersektion. Schwarzes Hemd mit rotem Rüschenbesatz an der Posaune. Daneben der schmächtige Mann an Trompete und Flügelhorn in satinroter Toga. Die gleichstarke Rhythmussektion zieht ihre Exotik aus der Hautfarbe. Der Mann an den Kongas lässt einen Zuschauer mittrommeln. Verhedderungen in den Mikrophonständern auf der kleinen Bühne neben der Bar. Funk kommt von Funkeln. Und so wird die Messe zelebriert, eklektisch, treibend. Die kleine Gemeinde in den Katakomben des Clubs wippt beseelt. »Ladies, come closer!« ruft es hinter Keyboard und Synthesizer hervor. Und der Typ im schwarzen Muskelshirt – mein Kopf tauft ihn Wannabe Gay – wiegt sich tänzelnd nach vorne. Draußen strahlt der Mond mit uns um die Wette. [ak, 11:29 · ] |
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