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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mittwoch, 24. März 2004
Augen verschließen können wollen. Vierzehn Jahre. Ein Junge in Jeans, breitbeinig zwischen Betonblockaden stehend. Am rechten Bildrand das olivgrün eines Militärhelmes. Der Junge verschränkt die Arme über den Kopf. Ein gelber, ferngesteuerter Roboter bringt eine Schere, sagt der Nachrichtensprecher. Der Junge wird aufgefordert, die Trägergurte zu durchschneiden. Die graue Weste ist ein Bombengürtel. Es habe vermutlich Probleme mit der Zündung gegeben, so der Sprecher. Des Gürtels entledigt muss der Junge sein weißes T-Shirt lüften, dann muss er die Hose herunter lassen. Versuche, mich an mich zu erinnern, mit vierzehn Jahren, münden in unerträglicher Trivialität. Nur noch Trauer und Ekel empfinden. Vierzehn Jahre. Kotzen können wollen. Die ferngesteuerte Sprengung des Bombengürtels, den Bericht abschließend, ist so katharsisch wie ein Faustschlag in die Magengrube. [ak, 22:46 · ] |
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