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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).

Dienstag, 9. März 2004


Wenn Zahnfüllungen zu Tonabnehmern werden

Laut war es. Sehr laut sogar. Für eine gute Stunde. Mono in der Oetinger Villa Jugendzentrum in Darmstadt. Die Selbstverwaltung einschließlich der Orthographie der Edding-Verzierungen der Wände. Vorne auf der Bühne eine Frau, drei Männer. Das rote Auge der Verstärkers blickt mich drohend an. Ich höre mit Körperteilen, die nicht dafür vorgesehen sind. Drei Gitarren, kofferdeckelgroße Arrangements von Verzerrerpedalen und Schlagzeug. Bedrohliches Auf- und Abschwellen des Phonniveaus. Nur beim letzten Stück ein abrupter, umwerfender Verfall in ohrenbetäubenden Krach.

Lang nachhallendes Brummen der Verstärker (oder Nachschwingen der Trommelfellfetzen?). Das Publikum fordert noch Zugaben, während die Gitarristin im kleinen Schwarzen bereits CDs und Poster verkauft. Im Auto, auf der Rückfahrt, ist es erstaunlich ruhig.

[ak,  10:37 · ]

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