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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mittwoch, 21. Januar 2004
Tektonische Verwerfungen Klänge Klanggewitter nicht so jüngeresk wäre der Begriff ein passender für das gestrige Konzert. Mogwai. Im Foyer hängen fotokopierte Zettel, die die Besucher bitten, sich auf vereinzelt außergwewöhnliche Lautstärken doch bitte vorzubereiten. Fünf Jungs betreten die Bühne, möbliert mit Gitarren, Schlagzeug, Keyboard, Boxen und Verstärkern. Auf dem Boden lange Pedalreihen für die Gitarristen. Sorgsam werden erste Akkorde aneinandergereiht, Melodielinien übereinandergeschichtet, ineinander verwoben. Wie mit langgezogenen Pinselstrichen wird am Klangbild gemalt. Klangschicht legt sich über Klangschicht, verzerrt, zurückgekoppelt. Klangtektonik. Und Verwerfungen, wenn plötzlich der Druck sich eruptiv in gewaltigem Dezibeldonnern entlädt. So plötzlich diese Ausbrüche, unterstrichen durch Stroboskopblitze, die das rote Bühnenlicht durchschneiden, so plötzlich finden die Musiker auch wieder zurück in die vergleichsweise zarten akustischen Texturen des Stücks. Und mein Hörsinn bewegt sich vom Zwerch- zurück zum Trommelfell. Man fühlt, wie ein Vulkanausbruch, ein Lawinenabgang zu vertonen wäre. Und hat eine Ahnung von der wunderbaren Stille danach. [ak, 12:01 · ] |
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