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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Freitag, 16. Januar 2004
"Mindestens einer!" So könnte ich der FAZ auf ihre Frage »Wie viele der paar tausend Leser, die er selber gefunden hat, saßen nie in einem philologischen Proseminar?« antworten. Launiger Artikel – »Imponierlektüre« treibt mir dezente Röte ins Gesicht – über Arnos Schmidtmacher.
Über die späteren Werke Arno Schmidts: »Hier machte dann nicht mehr der Dichter Anspielungen, die Anspielungen machten die Dichtung, und der Autor hatte die Erzählung im gelehrten Würgegriff. Ästhetisch war das eine Sackgasse, in die James Joyce die Literatur gefahren hatte und die am Ende Platz zum Wenden nur für einen einzigen Schriftsteller, nämlich Schmidt, bot. Diese Art des Schreibens brachte die kleine Gemeinde seiner Leser erst richtig in Fahrt. Über jede Seite von "Zettels Traum" kann man monatelang forschen: Literatur als Kreuzworträtsel, dem als Schönheit angerechnet wird, daß es schwer zu lösen ist.« Und dann ein finaler Hieb gegen die Chefexegeten aus Stiftung und Lesegesellschaft: »Daß Schmidt fast nur Kenner unter seinen Lesern hat, dürfte mit den Kennern zusammenhängen. Wer das Reich dieses Schriftstellers betritt, dem wird recht schnell klar, daß er es irgendwann mit ihnen zu tun bekommt und daß er nicht einfach nur ein Buch gekauft hat, sondern eine ganze Weltanschauung, samt Schopenhauer, Misanthropie und eingebauter Präferenz für Niedersachsen.« [ak, 14:47 · ] |
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