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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dienstag, 4. November 2003
Es war sein Blick Den grünen Lodenvorhang mit dem satinierten Saum hatten sie passiert. Der beflissene Kellner in weißer Schürze und hellblau kariertem Hemd schleuderte mit generöser Geste einen gläsernen Aschenbecher durch den Raum und offerierte den somit freien Tisch. Sie hatten gerade Platz genommen an dem Bistrotisch, der Steppjacken kaum entledigt, als der Ober, die Aschenbecherscherben noch in der Hand, schon fragte, ob es schon was zu trinken sein dürfe. Es durfte. Ihr Verhalten war das eines Paares in der Probephase, vertraut, aber noch nicht zu sehr, interessiert, aber nicht sehnsüchtig. Oder es waren einfach Bekannte, Freunde, Kollegen. Er, der später die Rechnung mit Kreditkarte bezahlen wird, bestellt eine Apfelsaftschorle. Sie kontert mit einem Pils. Es war sein Blick, der in diesem Moment sein sprachloses Erstaunen verriet. Sinnbild des Entsetzens eines Schachspielers nach einer missglückten, missratenen Eröffnung, unumkehrbar. Schmerzhaft sein Blick, als die Getränke gebracht werden und der Kellner zunächst ihm das Bier offeriert. Dann aber die Rochade. Tapfer löffelte er sich später durch die Kürbissuppe mit den dekorativen Aceto-Fäden. [ak, 12:10 · ] |
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