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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mittwoch, 7. Mai 2003
NYC, Teil XXX: Umzug, südostwärts 04/23/03: Nach fast zehn Tagen, in den mir Lauras Apartment allein zur Verfügung stand, ist der Wechsel an einen anderen Ort, wenn auch weiterhin Downtown Manhattan, eine Art von Umzug. Unwillkommen, verbunden mit der Sorge, sich zu verschlechtern, mit Packen und Aufräumen und der Notwendigkeit die Schlüsselübergabe mit der Nachbarin zu organisieren. Rosemary hatte am Telefon nett, fast begeistert über mein Erscheinen geklungen. Ihre Stimme lässt ihr Alter im Ungewissen. Becky, Nachbarin meiner bisherigen Gastgeberin, habe ich bisher nicht erreicht. Und mit Sorge festgestellt, dass sich kein persönlicher Briefkasten als Notlösung für eine Schlüsselübergabe im Haus auffinden ließ. (Später erreichte ich sie doch noch, und konnte Haus- und Wohnungsschlüssel persönlich übergeben.) Vom West Village nach SoHo. Boutiquen, Designer-Shops. Die Bebauung etwas höher, keine baumgesäumten Straßen mehr. Broome St, fünfter Stock. Auf mein Klingeln öffnet mir eine zierliche Frau von cirka vierzig Jahren und beweist mit begeistertem Lächeln freundliche Gastgeberschaft. Sie betreibt einen Catering Service und empfängt mich in weißer Kochkleidung. Kleiner Schlafraum mit Bettsofa. Im Flur vor dem Bad ein Lüster und Orientteppich; im Bad Volker Kriegel und Kochzeitschriften als Toilettenlektüre. Bei Erkundung der neuen Umgebung das Fanelli's entdeckt. Bar mit Raucherlaubnis. Am Tresen versucht mich ein angetrunkener Mann mit grauem Schnauzbart von der Unsinnigkeit der lokalen Gesetzgebung zu überzeugen. Akzeptieren könne er – soweit ich ihn verstehe – Rauchverbote in Krankenhäusern, Subway-Stationen, öffentlichen Gebäuden; aber Bars? Mühe mit dem Verständnis seiner Bier- und Whiskey-belegten Aussprache und der damit etwas einseitigen Unterhaltung wendet er sich nach abschließendem Ausdrucks seiner Empörung wieder den Thekennachbarn auf der anderen Seite zu. Der Wirt, glatt zurückgestrichenes, schütteres Haar, bringt auf Fingerzeig ein neues Brooklyn Lager. Ich genieße das Entzünden einer neuen Zigarette, verstohlen auf das No Smoking Area-Hinweisschild schielend. Unter dem Fußholm der der Theke sammeln sich die ausgetretenen Kippen. Die Bar ist voll. [ak, 10:28 · ] |
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Letzte Meldung: 26.06.12, 16:22
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