frapp.antville.org | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Montag, 27. Januar 2003
Kunst, Kaffee und Kurse Eine Galerie aus Stahl und Glas umläuft die offene, hohe Etage. Vier Meter unter mir flezen sich die Händler vor ihren Monitoren und Terminals. Ruhiger Geschäftsbetrieb. Von den Stirnseiten des Raums neigen sich drei riesige Bildschirme mit verschiedenen Programmen. An den unteren Bildrändern schieben sich mehr rote als grüne Laufschriften von rechts nach links. Die skelettierte Architektur aus Stahl und Glas öffnet sich in der Mitte in einen Lichtschacht. Auf ein Geländer gelehnt schweift der Blick über die Reihen von freitäglich Freizeitbekleideten in ihren schwarzen Bürostühlen mit integriertem Jackettträger im Rücken. Über zwei Rolltreppen gehen wir hinab in die Cafeteria. Die in die Wände eingelassenen Flachbildschirme signalisieren ein "Allzeit bereit". Cappucino und Milchkaffee. »Hier trinken oder mitnehmen?« Ausreichend Zeit bis zum nächsten Termin entscheiden wir und für die Darreichungsform in Porzellan und gegen zugedeckelte "Take away"-Becher. Über der Theke erkenne ich Leuchten von Tobias Grau, gerade von mir selbst bestellt. Wir besprechen noch nächste Schritte und dann gehe ich zurück durch die leere Lobby. An den Wänden großformatige, zwei- und dreiteilige Fotografien. Stadtansichten von Thomas Ruff? Keine Hinweise auf die Autorenschaft. Auch nicht bei dem quer vor den Drehtüren aufgebockten Einbaum, in dem eingelassene Monitore endlos blau strömendes Wasser zeigen. Nam June Paik fällt mir unsicher ein. Durch die Drehtür, Ausweis abgegeben und ein Taxi rufen lassen. Draußen warten auf das Taxi in herrlichstem Sonnenschein. Die Nennung des Fahrtziels entlockt dem Fahrer mit den nikotingelben Zähnen einen Seufzer. »Dao marschiere grad' de Baharbeider. Wesch'n Streichunk Eischenheimzulasche. Dao gehd gannix. Versuch'n wers übbern Bahnhoff hinnerum?« Mehr Erläuterung denn Frage unterqueren wir die Bahngleise. Minuten später zurück mit neuer Arbeit an meinem Schreibtisch in epochal anderem Umfeld. [ak, 14:11 · ] |
Dabei seit 8363 Tagen.
Letzte Meldung: 26.06.12, 16:22
Status
· Anmelden
Menü
Suche
Kalender
Historie
Sonstiges
|