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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dienstag, 3. Dezember 2002
Künstlerische Klickwelten Vielleicht muss man ja mit kindlicher Naivität an die Exponate des Zentrum für Kunst und Medientechnologie herangehen. Knapp über Kindesalter stolperte ich also durch die Projektionskammern des Karlsruher Museums. Polarisationsbrille auf, Stirnrunzeln, Brille ab, weiter. Dem Zugang wenig förderlich waren die rudimentären Erläuterungen zu — nein, nicht zu den Werken — sondern zur Bedienung der Exponate. Aber, wie oben bereits gesagt: Vielleicht hätte etwas Naivität geholfen. Gefallen haben Beyond Pages. Mit einem Sensorstift konnte man in einem auf den Schreibtisch projezierten Buch blättern. Und über den auf einer Seite abgebildeten Lichtschalter bediente man dann die Schreibtischlampe. Launig auch das Bar Code Hotel. Mehrere Mitspieler bevölkerten per Strichcodeleser die dreidimensionale Projektion eines rechteckigen Raumes mit diversen Gegenständen, änderten diese und bewegten sie durch den Raum. Spielspaß für die ganze Familie. In einem anderen Raum hatte man Tastatur und Maus durch Pflanzen ersetzt. Deren Erregungspotenziale bei Berührung ließen auf der Leinwand fraktale Farne wuchern (Interactive Plant Growing) und etwas abseits unterm Dach konnte man sich über die KlangWeltKarte durch Weltgeräusche orgeln. Oder man radelte per Fahrrad durch Buchstabenwelten auf den Stadtplänen von New York, Amsterdam oder Karlsruhe (The Legible City). Ich merke, Installationen mit teils überraschender, teils banaler, instanter Erfahrbarkeit rangieren in meiner Gunst deutlich vor mehrteiligen DVD- und Videoprojektionen unbekannter Laufzeit. Ungeduld? Ja, aber ausgehalten habe ich dann die Flash-Animation Kunstbar: Ein Mann trinkt sich durch das Angebot einer Bar und fällt in verschiedene Kunstkontexte von da Vinci über Munch bis Pollock. Insgesamt netter Zeitvertreib für einen Sonntag Nachmittag, aber bei dem Wetter hätte man auch anderes unternehmen können. [ak, 16:36 · ] |
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