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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Freitag, 7. Oktober 2005
Unterwegs Die dicke Frau mit der Steppweste, die versunken die Mähne des Plüschlöwens an ihrer Tasche krault. Das Mädchen mit den rotblonden Haaren, die erschöpft mit ihrem Geigenkasten im Metallic-Look auf die Bank sinkt. Der ältere Herr mit dem unrasierten Gesicht, der an das Fenster gelehnt die Perlen seines Gebetskettchens durch dir Finger gleiten lässt. Der schlaksige Junge mit den dicken Brillengläsern, der fast hüpfend durch den Gang schreitet und stumm sein Lied singt. Der junge Mann im Anzug, der vehement auf sein Gegenüber eingestikuliert. Die Asiatin mit der Umhängetasche, die Finger für Finger die knallrote Lackierung der Nägel prüft. Der seniore Herr, der seinen Zeitungsstapel, kurz vor der Zerknüllung stehend, neu sortiert. Der Junge in tiefsitzender Tarnfleckhose, fast von der Sitzkante rutschend, der mit einer Hand mit seiner massiven Silberkette spielt. Der Mann mit Aktenkoffer und akkurat gestutztem Schäuzer, dessen Geldbörse die rechte Tasche seines Cordjacketts ausbeult. Der verschlafene Blondschopf, den das Klingeln seines Telefons plötzlich aufrichtet. Und ich frage mich, wie die Fahrgäste der U-Bahn mich sehen. [ak, 20:21 · ] |
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