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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sonntag, 29. Mai 2005
Thirtysomething, Celsius Dortmund, kurz vor Ladenschluss. Es ist immer noch zu heiß. Leichtgekleidete Menschen schlappen durch die Fußgängerzone. Ich finde eine Ecke, an der ein Lufthauch etwas Abkühlung bringt. Meine Umhängetasche verursacht Schweißstreifen auf der rechten Schulter. Warum musste ich das Buch auch unbedingt noch kaufen? Weiter warten auf den Ladenschluss, auf sie. Im Hintergrund dröhnt eine gigantische Hüpfburg. Die Bedienung des Klamottenladen wuchtet die verchromten Oberbeleidungs-Rondelle durch die Elektroschleuse. Dann kommt sie, unklimatisiert. Wenig später sitzen wir auf der Terrasse einer Kneipe, der Blick auf städtische Reinigungsfahrzeuge, dazu Fingerfood und schweres Bier. Wir sprechen über unsere Leben, ex negativo, über Fehlstellen. Ein letztes Wasser. Die Eiswürfel, über die Brüstung geworfen, zerplatzen unten auf dem Pflaster. Noch ein gemeinsames Stück des Weges. Septisch aufgeputzte Fassaden aus Sandstein und Glas. Die Temperatur hat immer noch kaum nachgelassen. Dann nordostwärts, in die zunehmende Farblosigkeit der Dämmerung über plattem Land, schwach konturiert durch dunkle Pappelalleen. Irgendwann verschwimmt das Dunkelblau des Himmels mit den Hintergründen der Autobahnschilder. Die weiße Schrift hängt schwerelos vor dem Firmament. »Ascheberg« Menetekel. [ak, 18:15 · ] |
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