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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dienstag, 1. März 2005
»Etcetera« Das Literaturhaus ist ausverkauft. Und im Foyer fehlen die Aschenbecher. Andreas Maier – kurzes, angegrautes Haar, die Stirn geheimratseckig geweitet, bebrillt – liest aus seinem Roman "Kirillow". Anschließend spricht Hubert Spiegel mit dem Autor, Jahrgang 1967. »Kirillow ist ja ein literarische Figur. Vielleicht können sie ja etwas dazu sagen?« – »Ach, das meinen sie.« Spiegel müht sich redlich. Maier mauert vergnüglich. Zu dem, im Buch Kirillow zugesprochenen "Traktat über den Weltzustand": »Ich kenn' dieses Traktat ja gar nicht, es taucht im Text ja gar nicht auf.« »Unabänderlichkeit kraft unseres Vorhandenseins. Etcetera.« »Das Buch sagt eigentlich gar nichts.« Die Betonung liegt auf dem "Etcetera". Eine letzte, beste Frage aus dem Publikum: »Ich hab' jetzt erst die ersten zwanzig Seiten gelesen, und frage mich, ob in dem Buch Musik vorkommt.« – »Ich bin überzeugt davon, dass die in meinem Roman immer Tocotronic hören. Oder Schlimmeres.« Im Anschluss werden, passend zu dem Heimatliteraturabend, Äppler und Frankfurter Würstchen gereicht. Und es gibt jetzt Aschenbecher. Nachtrag: Ausführlicher bei Tine. [ak, 08:21 · ] |
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