frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).
Freitag, 29. April 2005

Unter Müttern

»Keuchhusten.«

»Krupp!«

[ak,  09:00 · referenzieren ·  ]


Donnerstag, 28. April 2005

Triple B

Buchung, Berlin, Blogmich. Bin schon ab dem 5. Mai da. Anybody out there?

[ak,  15:39 · referenzieren ·  ]


Mittwoch, 27. April 2005

»Good Solid Sufferer«

»I seem to have been a good solid sufferer in my youth.« Saul Bellow über sich. Aus der Korrespondenz mit Philip Roth im New Yorker.

[ak,  12:04 · referenzieren ·  ]



Gibt es Rollen, von denen Sie sich nicht vorstellen könnten, sie zu spielen? Ja, 'nen langen Dünnen.

Der 1,63 Meter große Axel Prahl im Interview mit der FR.

[ak,  08:40 · referenzieren ·  ]


Dienstag, 26. April 2005

Devisen

Man muss sich auch an den kleinen Dingen schrecken können.

[ak,  23:26 · referenzieren ·  ]



Ungute Vibrationen

Inzwischen ist mir der Grund für die Reise entfallen. Es wird Gründe gegeben haben. Von Münster aus wollte ich nach Frankfurt fliegen. Flughafen Münster-Osnabrück, späte Inkarnation des Westfälischen Friedens in Form einer Betonpiste zwischen Kuhweisen und Pferdekoppeln. Zwei handvoll Passagiere kletterten in die kleine Turboprop-Maschine. Zwischen Cockpit und Passagierbereich lag die Gepäckkammer. Durch die noch offene Tür sah man den Haufen Koffer, Trolleys und Taschen, fixiert durch ein grobes Netz aus Gurten.

Dann wurden die Türen geschlossen und die Stewardess mit dem gelben Halstuch sprach ihren Spruch, bevor die Motoren angelassen wurden. Die schwarzen Propellerblätter bildeten schnell eine fast transparente Scheibe vor den Motoren. Lärm und Vibrationen durchdrangen die Maschine, die sich rumpelnd in Bewegung setzte. Die Passagiere, alle vermutlich Teilnehmer am Meilenprogramm, vertieften sich in ihre Zeitungen und Zeitschriften. Der Lärm wurde hochfrequenter. Die Vibrationen auch. Ich konnte beidem wenig abgewinnen.

Nach wenigen Metern hielten wir wieder, die Motoren erstarben. Es gebe ein kleines Problem, erklärte die Stewardess, man warte kurz auf einen Mechaniker. Ich finde Mechanik durchaus faszinierend. Nur ist diese deutlich reduziert, wenn ich in einer solchen sitze. Ein Mann in einem königsblauen, ölverschmierten Overall kam durch die Kabine, ein Hanfseil hinter sich herziehend. Er verschwand wortlos durch die Tür in dem Gepäckraum. Als er nach kurzer Zeit das Flugzeug wieder verließ, trug er das Seil nicht mehr bei sich.

Der anschließende Flug war ruhig und unproblematisch.

(Nachtrag: Schon eine seltame Anregungsmaschinerie, diese Weblogs. Hier jetzt jenes.)

[ak,  22:29 · referenzieren ·  ]



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[ak,  13:50 · referenzieren ·  ]



»Boygrouping, Networking & Clustering«

Sieht nach einer gigantischen Spielkiste aus: VVVV

[ak,  12:52 · referenzieren ·  ]


Sonntag, 24. April 2005

Kunstsaufen

Den Eingang rahmen Metalldetektoren. "Metallgegenstände?" fragt mich die junge Frau im blauen Anzug. Schlüssel, Feuerzeug, Portemonnaie, Mobiltelefon wandern in den bereitgehaltenen Plastikkorb. "Den IPod sicher auch?". Als Antwort erhalte ich ein lächelndes Nicken. Zwischen Kragen und Ohr windet sich ein weißes Kabel. Dann durch die Schleuse. Irgendetwas veranlasst ein Piepsen. Ein Kollege der Dame, ebenfalls verkabelt, tastet mich ab. Sein Interesse an meinem Tabak schwindet schnell.

Das Foyer füllen graugepolsterte Eames-Aluminium Chairs und dunkle Lederwürfel. Am Rand auf einem Podest spielt ein Jazz-Quartett. Gegenüber schenken Kellner Getränke aus. Für mein Radeberger verzichte ich auf das angebotene Glas. »Nacht der Museen« in Frankfurt. Die Börse zeigt an ihrem neuen Sitz Werke aus ihrer Fotografie-Sammlung. Lange Flure verbinden die einzelnen Gebäuderiegel. An den Wänden die Fotografien, meist großformatig. Becher, Klemm, Sasse, Ruff, Struth, Höfer. Und Martin Liebschers Bild der Deutschen Börse. Aber hallo, wir können auch selbstironisch. Und dann noch eine Etage. Die Aufzüge sind für die oberen Etagen gesperrt. Im gläsernen Zwischengang spiegelt sich in der vorgehängten Glasfassade Gurskys Bild von der Chicagoer Börse. Draußen die dunkelblaue Nacht. In der Ferne der grün-blau-weiß illuminierte Turm des "Investment Banking Centers". Aufgehübschter Leerstand. Wie wohl Kunst bilanziert wird?

Dann zurück in's Zentrum. Das MMK präsentiert einen neuerworbenen Richter, "Alpen" von 1968, eine aus wenigen Grautönen schroff zusammengespachteltete, zerklüftete Berglandschaft. Drumherum viel Gedränge. Draußen tröpfelt es leicht. Am Dom vorbei in den Kunstverein. Interaktive Videoinstallation. An der Bar gibt es Jever. Ein letzter Abstecher zum Leinwandhaus, in dem der Portikus die Zeit des Neubaus überbrückt. Im Ausschank Beck's. Gut und günstig. In einem Stahlregal flimmern kleine S/W-Fernseher. Im Nebenraum strahlen Beamer. Laute Musik überlagert die Gespräche. Ich gebe die leere Flasche an der mit Bierkästen und einem Surfbrett improvisierten Theke zurück. Mein aufgestellter Daumen signalisiert, dass ich noch bleibe.

[ak,  16:48 · referenzieren ·  ]


Samstag, 23. April 2005

»Besser nicht«

Zu Siegen fällt mir immer die Ausfahrt "Siegen-Eisern" auf der Sauerlandlinie ein. Und wie froh ich bin um einen weniger martialischen Ortsnamen. Alles sehr kurvenreich, immer wieder Tempo 100 und meistens längere Abschnitte mit Baustellen und Brückenarbeiten. Irgendwie alles besser nicht.

Besser dann »Besser nicht«, von "Les Mercredis" für lau & einen Monat ins Netz gestellte Mini-CD mit "Elektropop mit Störungen", wie es beim Herrn Waldar heißt. Drauf sind ein Stück vom Anfang Mai kommenden Album "Lächeln kostet extra", einige Remixe und zwei Mitschnitte von einem Auftritt in Siegen.

[ak,  19:48 · referenzieren ·  ]



Kopfgeräusch

Sprachlos höre ich mein dröhnendes Schweigen.

[ak,  11:00 · referenzieren ·  ]


Freitag, 22. April 2005

0,038356164...

Eben zum Kollegen: »Oh, die Zahl kenn' ich.« Er darauf: »Ich glaub' es ist Zeit für's Wochenende. Für Dich.«

[ak,  17:42 · referenzieren ·  ]



...

»Ich gehe nach den Ferien die Listen durch und plötzlich fehlt ein Schüler – abgeschoben.« [via FR]

Wie eine Lehrerin die rigide Frankfurter Abschiebepraxis erlebt.

[ak,  14:34 · referenzieren ·  ]



Idiosynkrasien

Das Gegenüber trägt eine "Winnie the Pooh"-Krawatte. Im Kopf braut sich ein Plädoyer für das Verbot von Motivkrawatten als unlauteres rhetorisches Mittel zusammen. Ich möchte mich abwenden. Derweil längere, zähe Diskussion. Ich weiß nicht, was stärkeres Unwohlsein verursacht.

[ak,  12:27 · referenzieren ·  ]


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