»Matjes, yes, yes, yes!«

Ihr gelbblondes Haar umkränzt das gestrickte Rund des Rollkragens, während sie in der Autowerkstatt die Daten aufnimmt. Ihre schmalen, weißen Hände gleiten fast zärtlich über die dunkle Tastatur. Mit einem sympathischen Lächeln erkundigt sie sich, ob das Serviceheft im Wagen sei. Mein Achselzucken hebt ihre Mundwinkel kaum merklich weiter an. »Ach, bestimmt« beschließt sie für mich. Erst jetzt fällt er mir auf, der rotschwarze Schorf auf den Knöcheln beider Hände, als sei ihnen eine andere Geschichte eingeschieben.

Über eine äußerst brüchige Mobiltelefonverbindung nur das Wort »Wasserschaden« verstehen. Und richtig beruhigend ist es dann auch auch nicht, bei verbesserter Verbindung, zu verstehen, dass das Malheur in der Wohnung über der eigenen stattfand.

Nächtliche Inspektion der Zimmerdecken. Keine ungewöhnlichen Fleckigkeiten. Aufatmen.

»Zwischenfall«

Polyphonie ist die Pest.

Kurz vorm Ende des Films, diese lakonische Texteinblendung. Auf dem Weg zurück dann das Gefühl heftigst verschobener Wahrnehmungen. Wie ich mich begeistert zeigte von den zärtlich gezeichneten Figuren. Wie sie sich erschüttert zeigte ob der Schicksale. »Das Leben ist kein Film von Rosamunde Pilcher«

Und sich dann belustigt Gedanken machen um seinen Gesichtsausdruck, dass man an der Konstablerwache überhaupt von einem Kleindealer angesprochen wurde.

Hinter mir an der Kasse des Getränkeladens ein Typ mit gepflegtem Dreitagebart und Wollmütze über dunklen Haaren. Beim Bezahlen der Flasche Champagner erkundigt er sich nach Plastikbechern. Auf meinen entgeistert-amüsierten Blick antwortet er: »Manchmal kommt es auf den Inhalt an.«

Und ich pflichte ihm bei.

Sie spricht meinen Teppich mit Vornamen an.

Das langsame Herausaltern aus Zielgruppen.

Mit einer Einstellung aus dieser Straße beginnt der Film. Quälend lang, statisch der Blick auf ein Haus, eingezwängt in ein Pariser Stadtviertel. Und kündet, mit dem Riss, der sich auftut, wenn man gewahr wird, dass es sich um ein Video im Film handelt, von künftigen Rissen, Verwerfungen und Unheil. Michael Hanekes Caché.

"Iris" bezeichnet auch die Blende des Auges. Man sieht nur, was die Blende erlaubt zu sehen.

Der Hinweis am Eingang zur Kantine, wegen der Umbauarbeiten, bei dem ich zur Zeit immer denke: Wintermantel an Grünkernbratling.

»(T)he social rituals of the pansexual, bi-queer, metroflexible New York teen.« [via NY Magazine]

»Ein gutes Kochbuch müßte sein wie die Bibel: Man liest darin zur Erbauung, aber sie läßt genug Spielraum für läßliche Sünden.« [via Welt.de]

Robert Menasse imaginiert, anlässlich der Besprechung von Dieter Müllers "Dieter Müller", ein ideales Kochbuch.