Feuilletonthema nach dem 9. Juli: Die dräuende Tiefe des Sommerlochs. Aber wenigstens genug Platz, um Autowimpel und Fanschals zu entsorgen.

A ⇒ B ⇔ ¬ B ⇒ ¬ A

Der Kollege meint gerade, meine berufliche Rolle pendele zwischen Entertainer und Domina. Und ich pendele zwischen Entzücken und Entsetzen.

Immer wieder kleine Mädchen in Wayne Rooney-Shirts. Einzig plausible Erklärung ist diese vage Pumuckl-Ähnlichkeit.

Die Gewagtheit mancher Scheitelziehung.

»"Es darf nicht alles mit Füßen getreten werden, was anderen heilig ist", sagte Stoiber der "Bild"-Zeitung.« [via SpOn]

Irgendwie drollig, die Forderung nach härteren Strafen bei Gotteslästerung über die Fußtritt-Postille par excellence zu ventilieren. Und nebenbei ein Argument für die Abschaffung weiterer Feiertage in Bayern. Zuviel Freizeit gebiert groben Unfug.

Café King. Erst gestern vor Ort erfahren, welch subversiven Charme dieser Name hat. Und auch sonst sehr charmanter Ort, äußerst blöde Spiele zu überstehen und im Anschluss noch den Open Air-Auftritt der Rockformation Diskokugel mitzuerleben.

Man möchte der Straßenverkehrsordnung und den Zulassungsbehörden fast dankbar sein, dass Nationalhymnen als Hupton nicht erlaubt sind.

Bloomsday, wieder mal.

Bin ja drauf und dran, Fortschritt an der durchaus angenehmen Polsterung von Getränkekistengriffen mit Weichgummi festzumachen. Auf ungefähr der Höhe endet mein Fortschrittsbegriff dann auch.

»"I was shopping for a pair of sunglasses, and the saleswoman came up to me and said, 'Oh, you are so Angelina Jolie-pregnant.'" "It made my day," she recalled. (...) The saleswoman paid Ms. Kolitch the ultimate compliment. She affirmed her status as a member of the chic maternity brigade.« [via NYT]

Wie befremdlich es sich anfühlt, wenn Jugendliche, die Wangen Schwarz-Rot-Gold beflaggt, zur Hymne aufstehen.

Der untersetzte Mann, Mitte Vierzig, sandfarbene Trekking-Weste mit ausgebeulten Aufsatztaschen, wie er auf dem Bürgersteig entlangrollt, auf einem alten Herrenrad, auf der Stange vor ihm ist ein violetter Kindersitz montiert, er über dessen Rückenlehne soweit möglich vornübergebeugt bremsend. Das Rad kommt zum Stillstand und kippt zur Seite. Weit zur Seite. Bis er, das Bein vom Pedal nehmend, den absehbaren Sturz abfängt, das Rad in bedrohlicher Schräglage am Lenker haltend. Wie kurze Beine und ein zu hoch eingestellter Sattel Uneleganz erzeugen. Und Absteigen ist nicht nur Plural.

Die Unbeschreiblichkeit des Seins.