frapp.antville.org
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).
Freitag, 10. Januar 2003

Tarifarithmetik

Dünnes Eis, auf das sich Telepolis mit einem Kommentar zum Tarifabschluss im öffentlichen Dienst begibt. «Mathematischer Betrug» sei der Vorschlag von 2,4 und später 0,6 Prozent Lohnsteigerung, denn hierbei ergäben sich drei Prozent nur für den späteren Zeitraum. Die "drei" als 3,0 interpretiert, meldet sich meine mathematische Pedanterie mit exakt 3,0144 % zu Wort. Prozente multiplizieren sich! Depotinhaber dürften doch auch schon festgestellt haben, dass Verluste von 50 % – optimistische Schätzung – nur durch eine Steigerung von 100 % kompensieren lassen, oder? Aber vielleicht verkenne ich ja auch nur den Glossencharakter.

[ak,  09:37 · referenzieren ·  ]


Donnerstag, 9. Januar 2003

Wider die Wuscheligkeit

Nachdem ich mir kürzlich anhören durfte, ich trüge mein Haar jetzt offen, steht wieder ein Termin bei meiner persönlichen Frisurberaterin an. Ich schreibe ja gerne über dieses Gefühl des Ausgeliefertseins. Sich unter's Messer begeben. Nur, im Gegensatz zu einer Operation findet dieser Eingriff bei vollem Bewusstsein statt, nur eingeschränkt durch den starren Frontalblick in einen Spiegel, der angeblich mich zeigt, eingehüllt in eine farblich unentschlossene Synthetikhülle. So haaren wir der Dinge, die da gehen mögen.

[ak,  19:08 · referenzieren ·  ]



Alle Jahre wieder

Arno-Schmidt-Tag im Literaturhaus Frankfurt. Diesjährig der 13. findet statt am 5. Februar um 20:00 Uhr. Und wer sitzt diesmal vorne, wer sitzt hinten?

[ak,  15:03 · referenzieren ·  ]


Mittwoch, 8. Januar 2003

Bilingualität

Mein Sprachvermögen beschränkt sich auf die fließende Übersetzung von «Shift-Ctrl-F» in «Ctrtl-B» und umgekehrt.

[ak,  11:36 · referenzieren ·  ]


Dienstag, 7. Januar 2003

Manchmal ist Einfallslosigkeit eine Zier.

[ak,  17:15 · referenzieren ·  ]


Montag, 6. Januar 2003

Kinematographische Perlentaucherin

Dank & Lob an Frau Gröner für den Hinweis auf den Newsweek-Artikel zum "Year of The Matrix". Da gibt's ja 2003 richtig was auf die Augen.

P.S.: Den Two Towers konnte ich (dagegen) recht wenig abgewinnen. Am interessantesten fand ich noch Gollum, wobei ich da schon über dessen unnatürliches Augenrollen mäkle. Recht nett auf das Persiflagepotenzial aufmerksam machend die Scherze des Zwergs Gimli, aber dann: Anämische Elben, unrasierte Männer und eine Schlussszene mit Frodo und dem dicken "brutzelige Bratkartoffeln" Hobbit, die mein Kinonachbar mit der Frage «Und, küssen die sich jetzt?» veredelte.

[ak,  17:38 · referenzieren ·  ]


Sonntag, 5. Januar 2003

Neue Frankfurter Schule

Draußen unterhalb des Historischen Museums rauscht der über die Uferpromenade getretene Main und drinnen feiert F. K. Waechter mit Annemarie Roeloff (Geige, Posaune, Tuba) seinen 65. Geburtstag mit einer Lesung zur ihm gewidmeten Ausstellung. Kurzweilig und mit einer dreiviertel Stunde leider auch kurz. Man sehnt sich nach mehr Schräge in dieser so auf Gradlinigkeit aus seienden Welt.

[ak,  23:15 · referenzieren ·  ]



Meilenstein-Mania

Immer wieder höre ich von Projekten, die Leute beginnen, abschließen oder – schlimmer noch – durchziehen. Leseprojekte, Beziehungsprojekte, Urlaubsplanungsprojekte. Hängt euch doch eure Meilensteine um die Hälse und verschwindet in Versenkung.

[ak,  16:44 · referenzieren ·  ]


Samstag, 4. Januar 2003

Gefühlte Temperatur

Gegenüber Donnerstag auf ein Zehntel gefallene, skrotumzusammenziehende Celsiusgrade beim heutigen Laufen. Dafür gesunkene Pegelstände auf meiner Runde. Wohl wenig motivierend, wenn überhaupt passend, geschlechtsbedingt, bei dieser Frage.

[ak,  16:58 · referenzieren ·  ]


Mittwoch, 1. Januar 2003

Richtigstellung per Brockhaus

Kuss, berühren eines Menschen oder eines Gegenstandes mit den Lippen, uraltes Zeichen der Liebe, Freundschaft, Ehrerbeitung.

Ich habe verstanden.

[ak,  23:21 · referenzieren ·  ]



Hochwasser

Es gibt Musikstücke, bei denen wässrige Kochsalzlösung die Bindehäute meiner Augen unterspült. Peinlich?

[ak,  20:05 · referenzieren ·  ]



Nordöstliche Querung

Auf dem gestrigen Fußweg meine These über die Korrelation zwischen Dezenz weihnachtlicher Illumination und Mietpreis pro Quadratmeter verifiziert. Auf Unihöhe vermisse ich meine Handschuhe. Die eine Hand trägt die Tasche mit der Salatschüssel, die andere die zittrig gefaltete Zigarette. Robert Mayer-Straße. Dann den kompletten Kettenhofweg. Fast Luftlinie in nordöstlicher Richtung zwischen jetziger und vormaliger Wohnung.

Auf dem Opernplatz fotografieren Touristen die angestrahlte Alte Oper, die Einrüstung des Daches umflort gigantische Espresso-Werbung. Kurskorrektur nach Norden. Auf der Party glücken vereinzelte Versuche der Aufmerksamkeitserheischung per Sottise und Sentenz. Ansonsten nach innen gewendetes Schmunzeln. Selbstgefällig verweigere ich mir das diebische Vergnügen, mich als zukünftigen Ex-Mann vorzustellen. Bier aus Flaschen. Bier aus dem Norden. Sehr gut. Dann Champagner. Nach der Feuerwerksintensität zu urteilen, florieren Nordend und Sachsenhausen. Dann wieder Bier. Aus ausgegrabenen Erinnerungen entstehen neue, jetzt schon diesjährige Urlaubsplanungen. Aus der großgebissigen Holländerin wird im Gespräch eine Nachbarin. Den FDP-Sympathisanten stichelt man mit der Prognose eines J.W.M.-Auftritts zum Dreikönigstreffen in die Echauffage.

Warum ist es nur schon wieder fünf? Und warum bin ich der letzte Gast. Beladen mit Essensresten retourniere ich mich. Südwestliche Querung von Westend und Bockenheim in unendlich langen vierzig Minuten. Die Füße suchen sich autonom ihren Weg durch rotpapierne Böllerfetzen. Schießpulvrigkeit wabert immer noch durch die Straßen. Zuhause nicke ich auf dem Sofa ein. Nackenverzerrte Selbstaufraffung befördert mich ins Bett. Der Wecker höhnt siebenuhrfünf.

[ak,  17:55 · referenzieren ·  ]


Dienstag, 31. Dezember 2002

Heute auf dem Programm

Gleich dann auf eine Patchwork-Party, deren Gästeliste um C***** und A**** herum kristallisiert. Kollegen, die alte Schulchorfreundin, die trinkfesten Eltern, nicht nur als Sponsoren des Jahreswechselchampagners gern gesehen, der zukünftige Ex-Mann. Weniger Gnadenakt für die, die nichts anderes vorhaben, mehr Feier mit Frankfurter Skyline-Blick und Dachterrasse ohne sinnstiftende und unterhaltungswütige Überladung.

Und damit beschließen wir hier das Programm für dieses Jahr. Gehaben sie sich wohl!

[ak,  18:13 · referenzieren ·  ]



Vorsatz oder Fahrlässigkeit

Konjunkturhoch für gute Vorsätze. Ich habe keine. Lebe lieber fahrlässig.

[ak,  17:45 · referenzieren ·  ]


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