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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).
Samstag, 30. November 2002

Edelsüßer Nachmittag

Neben mir bei der Edelweindegustation des Weinguts Reichsrat von Buhl im pfälzischen Deidesheim saß ein rüstiger Ruheständler, Reisender in Sachen Genuss, und schwärmt verschmitzt von südfranzösischen Markterfahrungen. Seine Frau mit Heide Simonis-Gesicht ergänzt die Liste der Leckereien um toskanischen Trüffelhonig, und befiehlt «Mit jungem Peccorino ein Genuß, müssen sie probieren!». Währenddessen hat unser kulinarischer und oenologischer Reiseleiter, Sommelier des Weinguts, uns bis zum Dessertteller geleitet. Er, Patisser mit Mehlallergie, findet kein Ende, über die Zubereitung des letzten Ganges zu dozieren. Seelig werden letzte Neigen ausgekostet. Meine Nachbarn empfehlen noch den alle zwei Jahre stattfindenden Salon del Gusto in Turin. «Da müssen sie hin!»

[ak,  19:28 · referenzieren ·  ]



Nicht schlafen können

Diese Lebenshungrigkeit, an der man sich die Zähne ausbeisst. Dieses Einschlafen wollen und nicht können. Die vergeblichen Versuche, die Selbstunzufriedenheit hinwegzusedieren. Die Angst vor der Leere im Kalender. Die Abscheu gegenüber der eigenen Nöligkeit. Dieses sich an dem eigenen Anderssein delektieren. Ich muss jetzt schlafen. Ich werde jetzt schlafen. Werde ich jetzt schlafen? Ich sollte jetzt schlafen. Ich kann nicht schlafen.

[ak,  02:02 · referenzieren ·  ]


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