frapp.antville.org | |
frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking). | |
Freitag, 2. August 2002
Das Leben als Kunst(werk) unter besonderer Berücksichtigung Frankfurter Verhältnisse Der heutige Abend bei S***** und ihrer Mitbewohnerin E** wirft in mir die Frage nach Muster und Struktur eines heute spielenden Familienromans auf. Wo Thomas Mann in Buddenbrooks noch den "Verfall einer Familie" schildern konnte, vermittelte sich mir bei Prosecco und Nudelsalat mit Pesto das Bild der Patchwork-Familie. Zwei Kinder auf Wochenendbesuch bei der geschiedenen Mutter, deren neuer Freund selber alleinerziehender Vater zweier Kinder ist. Die beiden Frauen übten sich in der Kunst der Verteidigung: Verteidigung der Hoheit über Betten, Musikanlagen und Fernsehkanäle vor den frisch-pubertierenden Sturmtruppen, unterstützt durch deren Freunde und Freundinnen, darunter die erschreckend eloquente Enkelin einer 68er-Großmutter, welche wiederum bei den ersten Hausbesetzungen in Frankfurt dabei war — und heute Miete für ihre Westendwohnung in einem ehemals besetzten Hauses zahlt. Identifikation und Ortung der Kiddies erfolgte mittels der Handy-Klingeltöne. Angesichts des Krötenalarms anhaltendes selbstironisches Schürzen blonder und dunkelbrauner Augenbrauen bei den Hauptbewohnerinnen. Dem Sohn wurde ein Abend auf dem wollweißen Sofa mit einem romantischen Film angedroht. Höchststrafe. Viel Material für ein ausladendes Sittengemälde. Oder eben Patchwork. Auch Kunst, auch wenn mein grüner Pons den Begriff übersetzend mit Flickenteppich zu desavouieren sucht. Kunst war auch eigentlicher Hintergrund meines Besuchs, denn auf der Suche nach einem großformatigen Bild konnte ich mir ein Bild eines italienischen Freskenmalers anschauen. Der Akt erinnerte stark an Amedeo Modigliani, sprach mich aber auch nur wenig an. Also weiter am Prosecco genippt und über die Unterschiede zwischen Frankfurter und Wiesbadener Lebenswelten philosophiert: E**s resümierte aus eigener Erfahrung, dass Wiesbaden einfach älter sei. Wiesbadens vermittle eine Generationenkluft zu langweilig-reichen Verwaltungsmenschen, die es so in Frankfurt nicht gebe. Frankfurts Bevölkerungsspektrum ist breiter, differenzierter, lebendiger. Gemeinsam sei beiden Städten allerdings ein "Samstag ist Selbstmord" aufgrund einfallender Horden aus dem Umland. Folglich irgendwann ohne Zwischenstopp zurückgekehrt, mich meiner Ungebundenheit und der Ruhe der Wohnung bei einer Flasche Wein erfreut. Und darüber geärgert, dass ich beim Gehen keinen Blick mehr auf das Klingelschild geworfen habe. [ak, 23:48 · referenzieren · ] Popup als Medienberatungsstrategie? Eier, Erbsen und Schleim wiesen den Weg zu diesem Zeug des Herrn Hunzinger. Investigativ direkt den Weg hinab in das Verzeichnis www.hunzinger.de gemacht. Da lagern bestimmt die Bomben (oder Luftblasen?), die dieser als nächstes platzen lassen wird. Sehr verdächtig klang pop_muster_hoch.html, gar ein Strategiedokument zum Luftblasen-Platzen-Lassen? Aber da testet der Herr Medienberater nur sein Panzerbrillenglas an einem Tischmikrophon. Also weiter auf der Suche nach dem Scoop. Aktuelle Miles & More-Favoriten anscheinend Lufthansa, Bund der Steuerzahler und tätärä die nordrhein-westfälische FDP [ak, 21:45 · referenzieren · ] Kaffee und Bier, das lob ich mir Zu Ersterem gibt es hier 42 Begründungen: Coffee is better than a woman. [via wwklein] Naja, eigentlich noch gar nicht genug von Zweiterem genossen für diese politischen Unkorrektheiten. [ak, 21:32 · referenzieren · ] Herr der Ringe auf Kanakisch Herrliches Fundstück, Herr der Ringe live kommentiert in Kanaksprach. [via gigantville] [ak, 21:04 · referenzieren · ] Mathematik goes Comic Hätte man vielleicht auch in die PISA-Studie einbeziehen sollen. Mathematische Kompetenz bei den Simpson. Wozu Wissenschaftler an amerikanischen Universitäten alles Zeit haben! [via kutter] [ak, 13:30 · referenzieren · ] Wenn nichts mehr geht, geht immer noch was Bisschen zugeschüttet mit Arbeit, daher nur als kurzes Vademecum hier die Möglichkeit, unsere hochverehrten Kanzler- oder Spitzenkanditaten per Arschtritt zu ungeahnten Höhenflügen zu verhelfen. Und alles ohne Miles & More-Programm. [via brain/map] [ak, 13:25 · referenzieren · ] |
Dabei seit 8655 Tagen.
Letzte Meldung: 26.06.12, 16:22
Status
· Anmelden
Menü
Suche
Kalender
Historie
Sonstiges
![]() |