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frappieren swV. 'in Erstaunen versetzen, befremden', sondersprachl. Im 18. Jh. entlehnt aus frz. frapper (wörtlich: 'schlagen'), aus frk. *hrapon 'raufen, raffen', zu ahd. *raffon (dass.). Die Bedeutungsentwicklung hin zu 'entfremden' wohl auf Basis des Überraschungseffektes eines plötzlichen Schlages (vgl. ne. striking).

Freitag, 11. Februar 2005


En passant

Ein Mann im schwarzen Wollmantel, auf dem Kopf eine Schirmmütze, kommt mir vom Aufgang der Bahnsteige entgegen. In meinem Gesicht muss sich meine Frage widerspiegeln, ob er es ist. Musternd schreiten wir aneinander vorbei. Die Spur eines gegenseitigen Zunickens lässt uns stehen bleiben.

Er: "Kennen wir uns?"

"Ich glaube nicht, dass sie mich kennen, aber wenn Sie Genazino heißen, kenne ich sie." antworte ich und ergänze: "Ich war gestern auf ihrer Lesung."

"Aber ich meine sie auch zu kennen. Sind sie auch Autor?"

"Nein," entgegne ich, "aber ich bin öfter im Literaturhaus."

Wir wechseln einige weitere Worte, wünschen uns ein schönes Wochenende, verabschieden uns und gehen unserer Wege. Ich schmunzelnd, er mit grünweißer Tragetasche.

[ak,  22:56 · ]

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